Aktuelles

Aktuelle Pressemitteilungen der TSA Bildung und Soziales gGmbH

#thueringenweltoffen – wir sind dabei

Das Jahr 2024 ist ein bedeutendes Jahr – es ist das Wahljahr, in dem die Bürger:innen des Landes Thüringen darüber entscheiden werden, in welchem Bundesland wir künftig leben wollen. Für uns als Bildungsträger ist dieses Wahljahr nicht einfarbig, sondern vielfältig und bunt.

 

Die TSA Bildung und Soziales gGmbH ist Träger in der Kinder- und Jugendarbeit. Wir verstehen uns als offene praxisnahe Stätte sozialer Bildung und des fachlichen Austauschs. Unser Ziel ist die Förderung von Bildung  und Erziehung, die Förderung der Jugendhilfe und die Förderung weiterer Bereiche der Sozialen Arbeit.

 

Als Begegnungsstätte für große und kleine Menschen wissen wir: wir brauchen einen Ort, an dem jeder Mensch wertvoll ist, einen Platz, an dem wir uns frei entfalten und unsere Potenziale entdecken können. Um diesen Ort zu erhalten und zu fördern, teilen wir offen die Werte der Aktion @weltoffenes_thueringen.

 

Informieren Sie sich jetzt auf https://thueringen-weltoffen.de/ und folgen Sie der Initiative auf Facebook und Instagram

Machen Sie mit! @weltoffenes_thueringen

09.04.2024 - Wohlbefinden der Kinder durch Somatische Bildung fördern

Dass Bewegung für Kinder in der frühen Kindheit eine besondere Bedeutung zukommt, haben wir in einem früheren Fachbeitrag der Kindertagesstätte Schilfweg erläutert. Dass Bewegung aber auch in der somatischen Bildung der Kinder einer Rolle spielt, wollen wir im heutigen Artikel genauer betrachten.

Der Bildungsbereich „somatische Bildung“ umfasst Bildungsaspekte, die den Körper, die Bewegung und die Gesundheit betreffen. Der Begriff „somatisch“ leitet sich vom griechischem „soma“ (Körper,Leib) ab. Inhalte dieses Bildungsbereiches nach dem sächsischen Bildungsplan sind:

 

  • Körperpflege
  • Bewegung
  • Hygiene
  • Körperhaltung
  • Kleidung
  • Ernährung
  • Sexualität
  • Gesundheit

 

Der Leitgedanke in diesem Bereich ist das Wohlbefinden. Es wird davon ausgegangen, dass Kinder sich nur entwickeln können, wenn sie sich wohlfühlen und ihre Grundbedürfnisse gestillt sind. Dabei finden bei uns im Alltag die Bedürfnisse der Kinder zu jeder Zeit Berücksichtigung. Davon ausgehend bildet die somatische Bildung die Grundlage für alle Bildungsbereiche. Der somatische Bildungsbereich wird sowohl in alltäglichen Situationen als auch bei speziellen Bewegungsangeboten berührt.

 

Auch in der Kindertragesstätte Grunaer Kinderwelt sollen sich alle Kinder wohlfühlen und machen in ihrem Kita-Alltag besondere Erfahrungen in diesem Bereich. Betrachten wir beispielsweise das alltägliche „Schütten“ im pädagogischen Alltag. Dies ist zu finden in der Wasserwerkstatt, am Schütt-Tisch, am Getränkewagen sowie beim Eingießen der Getränke in einen Becher. Es ist schnell zu erkennen, dass diese scheinbar einfache Bewegung zahlreiche Lernaufgaben der ersten Lebensjahre vereint. Kinder schulen hierbei sowohl die Grobmotorik des Armes und der Schulter, als auch die Feinmotorik der Hand. Während des Vorgangs muss die Kraft kontrolliert und angepasst werden. Zusätzlich wird mit dem Treffen der Einfüllöffnung die Auge-Hand-Koordination verbessert. Schließlich ermöglicht es auch eine Reihe von ersten intuitiven physikalischen Grunderfahrungen - wie die Abhängigkeit von Fließgeschwindigkeit und Neigung der Gefäße.


Neben dieser und weiteren alltäglichen Situationen besteht die Möglichkeit weitere explizite pädagogische Bewegungsangebote durchzuführen.  Diese ermöglichen den Kindern:

 

  •  individuelles Empowerment
  • soziales Miteinander
  • entfalten von Freiheit und Kreativität
  • Wohlbefinden stärken
  • in Bewegung einschätzen lernen: wo brauche ich Hilfe, was schaffe ich allein
  • beobachten, nachahmen (Selbstwirksamkeit)
  • Erfahrungen sammeln, Stärken fördern, Defizite ausgleichen
  • eigenen Körper Kennlernen/ verbessertes Körpergefühl
  • die Sinne auf verschiedene Weise erleben
  • natürlichen Bewegungsdrang fördern
  • Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls
  • Nonverbale Kommunikation stärken
  • Kondition und motorische Fähigkeiten erlernen

 

Die Bewegungsangebote können sehr vielseitig gestaltet werden. So lieben die Kinder der Kita Grunaer Kinderwelt zum Beispiel die taktilen Scheiben im Bewegungsraum. Diese wackelige Herausforderung macht nicht nur Spaß. Hierbei wird beispielsweise das freie Spiel, das Balancieren, das Hüpfen, das Fühlen und das Vergleichen (Größe, Farbe, Muster, Struktur) ermöglicht. Die Platten können barfuß oder mit den Händen wahrgenommen werden, wobei die Sinneserfahrung, die Wahrnehmung und die Sprachentwicklung gefördert werden. Darüber hinaus trainiert das taktile Wahrnehmen den Tastsinn, die Motorik und das Gleichgewicht/ die Balance. Kleine Scheiben können mit den Händen gefühlt werden und gleichzeitig können große Scheiben mit den Füßen erspürt werden. Diesem Bewegungsangebot sind keine Grenzen gesetzt und die Kinder werden spielerisch gefördert.

 

Wenn Sie selbst erleben und erfahren möchten, wie unsere Kindertagesstätte Grunaer Kinderwelt arbeitet, dann kontaktieren Sie uns oder schauen Sie doch beim Tag der offenen Tür vorbei. Der nächste findet am 23. Mai 2024 statt.

 

 

 

 

 

19.03.2024 - Wald, Wiese und Natur im Kindergarten? Naturwissenschaftliche Bildung im Fokus

19.03.2024 - Gera, der Kindergarten am Waldklinikum liegt Nahe des Geraer Stadtwalds. Wir wollen wissen: wie nutzt die Einrichtung dieses Potenzial, um den Kindern die Natur näher zu bringen?

 

Der Thüringer Bildungsplan ist nicht nur durch das durchgängige Bildungskonzept gekennzeichnet, sondern gibt auch den pädagogischen Fachkräften ein Werkzeug an die Hand, um Kindern die Welt selbstständig und individuell erschließen zu lassen. Durch viele Vorschläge von Bildungsangeboten in den einzelnen Bildungsbereichen wird dies deutlich. z. B. „Nutzen von Lernorten außerhalb der Institutionen kindlicher Bildung…“ (S.113 TBP-18).

 

Der Kindergarten Am Wald-Klinikum in Gera nimmt besonders die naturwissenschaftliche Bildung in den Fokus. Mit allen Sinnen wird das einrichtungseigene Wäldchen und der naheliegende Stadtwald von Gera beobachtet, erkundet und erforscht. Dabei ermuntern und unterstützen die pädagogischen Fachkräfte das Explorationsverhalten der Kinder mit offenen Bildungsangeboten, wie das Sammeln von Waldmaterialien zum Erforschen und Basteln, das Bauen von Waldbuden oder das Anlegen von Hochbeeten. Auch Besuche zu den nahegelegenen Biobauernhöfen, Tiergehegen oder unserem Geraer Tierpark sind beliebt bei den Kindern. Doch nicht alle natürlichen Phänomene und Prozesse sind aus der Natur sofort zu entnehmen. Daher pflegt der Kindergarten Kooperationen mit dem Naturkundemuseum und dem Jagdverband Südthüringens von Gera. Dort wird Wissen rund um die komplexe Welt der Natur kindgerecht vermittelt.

 

Neugierig geworden? Der nächste Schnuppernachmittag findet übrigens am 02.04.2024 statt. Nähere Informationen zum Kindergarten erhalten Sie hier.

 

13.03.2024 - Die Bedeutung von Bewegung in der frühen Kindheit

Die Kindertagesstätte Schilfweg in Dresden arbeitet offen und fördert die Bewegung der Kinder im Kita-Alltag. Dass der Bewegung in der frühen Kindheit eine besondere Bedeutung zukommt und wie sich diese in der offenen Kita im Alltag integrieren lässt, das erfahren Sie im Beitrag von unserer pädagogischen Fachkraft und staatlich anerkannten Kindheitspädagogin Julia Jung.


Es ist das Grundbedürfnis eines jeden Kindes, sich zu bewegen und sein Weg, sich die Welt durch eine Auseinandersetzung mit den Personen und Materialien in seiner Umgebung sensomotorisch zu erschließen. Die Bewegung hat im frühkindlichen Alter eine weitreichende Bedeutung für die gesamte Entwicklung und kann nicht als ein unabhängiger Entwicklungsbereich betrachtet werden. Der Kontakt zu anderen Kindern und den Bezugspersonen in Spiel und Bewegung hat Einfluss auf die Entstehung sprachlicher Fähigkeiten und sozialer Kompetenzen. Die motorische und sensorische Entwicklung geschieht durch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und der Umwelt, stark beeinflusst von den Wahrnehmungsfähigkeiten des Kindes und der emotionalen Entwicklung (vgl. Voss 2021, o.S.; Fröhlich-Gildhoff 2016, S. 57).

 

Schon im Säuglingsalter drücken Kinder ihre Bedürfnisse und Gefühle durch Bewegungen aus und gewinnen des Weiteren verschiedene Perspektiven durch ihre Körperhaltung (z. B. im Liegen, auf dem Arm, etc.) (vgl. Tietze et al. 2016, S. 172). Eine gesunde motorische Entwicklung ermöglicht zudem zahlreiche Selbstwirksamkeitserfahrungen, die zur Ausbildung eines positiven Selbstwertgefühls notwendig sind (Fröhlich-Gildhoff 2016, S.57). Es wird deutlich, dass ein enger Zusammenhang zwischen der Beherrschung motorischer Abläufe, dem psychischen Wohlbefinden sowie der kognitiven Entwicklung besteht. Eine fehlende Bewegungsfreiheit kann wiederum zu Entwicklungsverzögerungen oder Fehlentwicklungen führen (vgl. Tietze et al. 2016, S. 172). Statt der Ausbildung einer gesunden Basis für den späteren Lernerfolg kann es bei einem Bewegungsmangel in der frühen Kindheit zu Haltungsproblemen, Einschränkungen bei der Wahrnehmung und Übergewicht kommen (vgl. Madeira Firmino 2022, o.S.), die zu weiterführenden körperlichen und auch sozialen Problemen führen können (u. a. Bluthochdruck, Muskelschwächen, Körperkoordination, Selbstwertverlust, dauerhafter Stress oder verringerte Körperkoordination) (vgl. Voss 2021, o.S.).

 

In jedem Fall begünstigt ausreichende Bewegung eine gute Konzentrationsfähigkeit, einen positiven Blick auf das Selbst und den eigenen Körper sowie die soziale Entwicklung (vgl. ebd.). Faktoren, die die motorische Entwicklung stark beeinflussen können, sind der sozioökonomische Status der Familie, die Wohnsituation und der Sozialraum des Kindes. Dabei geht es konkret um den Raum und die Möglichkeiten, die Kinder in ihrem Alltag für  freies und unorganisiertes Sporttreiben haben. Eine kleine Wohnung im Gegensatz zum Haus mit Garten, eine Stadt mit dichter Bebauung und einem Mangel an nicht funktionalisiertem Raum im Gegensatz zu einer ländlichen Gegend mit offenen Flächen (vgl. Madeira Firmino 2022, o.S.). Ist der Lebensraum des Kindes nicht auf Bewegung ausgelegt, gewinnen organisierte Bewegungsangebote an Bedeutung und leider auch an finanziellem Wert. Die Folge ist, dass Kinder von einkommensschwächeren Familien sowie jene mit geringen Bewegungsanregungen durch die Eltern im Nachteil sind (vgl. ebd.).


Die Rolle von Kindertageseinrichtungen bei der Bewegungsförderung von Kindern

 

Kindertageseinrichtungen gelten als familienergänzende Organisationen und werden anerkannt als die erste Stufe des Bildungssystems in Deutschland (vgl. Griebel/Niesel 2020, S. 51). Die Kitas nehmen somit auf niedrigschwellige und sensible Art eine "tragende Rolle im Prozess der Bewegungssozialisation in der frühen Kindheit“ (Madeira Firmino 2022, o.S.) für alle Kinder unabhängig ihrer Voraussetzungen ein. Der Nationale Kriterienkatalog für Qualität in Kindertageseinrichtungen gibt dazu folgende Vorgaben: Die zentrale Aufgabe der Fachkräfte in den Einrichtungen ist, Kindern aller Altersgruppen und Entwicklungsstände im Innen- und Außenbereich großzügige Räume für Bewegung, Spiele und grobmotorische Erfahrungen bereitzustellen und zu gestalten. Es sollte eine Mischung von festen und variablen Ausstattungsgegenständen geben und so viele verschiedene Bewegungsabläufe angeregt werden wie möglich. Ein größtenteils freier Zugang zu den Bereichen sollte ermöglicht werden.

 

Für die pädagogischen Fachkräfte stellt sich die Herausforderung, die Bewegungsbedürfnisse der einzelnen Kinder zu erkennen, deren Bewegungsabläufe zu beobachten, sie zu ermutigen und bei neuen Bewegungen zu unterstützen (vgl. Tietze et al. 2016, S. 172). Für die praktische Umsetzung im Alltag beschreiben u.a. Prof. Dr. Anja Voss und Prof. Dr. Klaus FröhlichGildhoff (nach Payr und Woll) rahmengebende Leitlinien, an denen sich Bewegungsangebote orientieren könnten: Drei Arten von Bewegungsangeboten nach Anja Voss


1. Offene Bewegungsangebote

 

  • Kinder gestalten Bewegungsmöglichkeiten selbst
  • Fachkräfte stellen Material und Geräte zur Verfügung frei zugänglicher Raum mit sehr sicheren Materialien
  • pädagogische Fachkraft weist in Regeln des freien Spiels ein, muss nicht zwingend anwesend sein
  • Ziel ist, den Kindern ein Ausprobieren und die Befriedigung des Bewegungsdrangs zu ermöglichen

 

2. Angeleitete oder geschlossene Bewegungseinheiten

 

  • regelmäßige, von Fachkraft geplante Bewegungsangebote
  • häufig verbunden mit Ritualen, Ortswechsel oder Kleidungswechsel
  • verfolgt inhaltliche Schwerpunkte
  • Umsetzung als Bewegungsarrangements mit experimentellem Charakter (z. B. Bewegungsbaustelle) oder
  • geschlossene Bewegungseinheiten, die einem ritualisierten Ablauf folgen
  • Ziel ist, Kinder einfühlsam und ermutigend dabei zu begleiten, ihre eigenen
  • Stärken zu entdecken und Gemeinschaftsgefühl zu fördern


3. Situative Bewegungsgelegenheiten

 

  • situativ aus dem Spiel entstehende Bewegungsgelegenheiten
  • begünstigt durch bewegungsfreundliche Raumgestaltung (vgl. Voss 2021, o. S.)

Die ausgewogene Umsetzung im Alltag beschreibt Voss wie folgt:

“Offene Bewegungsangebote, angeleitete Bewegungseinheiten und situative Bewegungsgelegenheiten sollten sich gegenseitig ergänzen und fester Bestandteil der pädagogischen Konzeption einer Kindertageseinrichtung sein. Die angeleiteten Bewegungseinheiten sind nicht durch offene oder situative Bewegungsangebote/-anlässe zu ersetzen, weil bei der Beschränkung auf freie Bewegungsgelegenheiten die Gefahr besteht, dass Angebote zufallsabhängig und ggf. durch augenblickliche organisatorische oder personelle Engpässe im Tagesablauf vernachlässigt werden.” (Voss 2021, o.S.).

Didaktische Prinzipien für die Bewegungserziehung nach Payr & Woll

  • “Kindgemäßheit: Orientierung der Bewegungsangebote an den Interessen, Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder
  • Offenheit: Flexible Planung von Bewegungsangeboten, Offenheit für die situativen Interessen der Kinder
  • Freiwilligkeit/Entscheidungsfreiheit: Freiwilligkeit der Beteiligung, Angebot alternativer Wahlmöglichkeiten entsprechend der individuellen Fähigkeiten und Interessen
  • Sinnhaftigkeit/Erlebnisorientierung: Orientierung der Bewegungsangebote an der unmittelbaren kindlichen Lebenswelt, Einbindung von Bewegungssituationen in komplexe Spielhandlungen, Themen auch Alltag, Erlebniswelt und Fantasie
  • Selbsttätigkeit: Bewegungsangebote fordern zum selbsttätigen Handeln auf, erfordern Initiative und Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln”

(Payr/Woll 2008, S. 90 zit. nach Fröhlich-Gildhoff 2016, S. 61).

 

Alltagsintegrierte Bewegungsförderung in der offenen Kita am Beispiel der Kindertagesstätte Schilfweg in Dresden


In der TSA-Kita Schilfweg in Dresden verfolgen wir den bedürfnisorientierten Ansatz und setzen diesen in einem offenen Konzept um. Die gezielte Anregung und Förderung der
Bewegung in der frühen Kindheit liegt uns am Herzen, da wir sehen, wie viel Freude und wie viele Erfolgserlebnisse Kinder dadurch spüren und wie ihr Alltag und ihre gesamte
Entwicklung positiv beeinflusst werden.

 

Die praktische Umsetzung einer alltagsintegrierten Bewegungsförderung erfolgt in fest dafür vorgesehenen Räumlichkeiten sowie auch spontan in den verschiedenen Themenräumen. Es gibt einen Sportraum, der mit verschiedenen festen und beweglichen Sportgeräten ausgestattet ist und dessen Inhalt von den pädagogischen Fachkräften regelmäßig verändert und an die Bedürfnisse, Interessen und Entwicklungsstände der Kinder angepasst wird. Dieses Material sind z. B. Reifen, Rollbretter, Bälle, Matten, Bänke, eine Sprossenwand, verschiedene Elemente zum Klettern und Rutschen und vieles mehr.

 

Die Pädagog:innen öffnen den Sportraum zur freien Nutzung immer dann, wenn sie bei vielen Kinder einen hohen Bewegungsdrang beobachten, Kinder sich selbst gewünscht haben, in den Sportraum zu gehen oder Fachkräfte Kinder gezielt ansprechen und das Spiel im Sportraum vorschlagen. Während der offenen Nutzung können wir besonders gut auf die individuellen Entwicklungsbedarfe einzelner Kinder eingehen und diese gezielt unterstützen. Die Kindergruppe stellt sich dabei immer wieder individuell zusammen. In der Mittagszeit wird der Raum besonders häufig von den Meeresforschern (Vorschulkinder) oder von den Sonnenkindern (Wachgruppe) genutzt. Es kommt selten vor, dass nur Kinder eines bestimmten Alters zusammen im Sportraum spielen und lernen. Bedingt durch das offene Konzept kommen viele Kinder unterschiedlichen Alters miteinander in Kontakt. Wir beobachten dabei besonders in Situationen, die die sensomotorische Entwicklung betreffen, wie die Kinder ihre Bewegungsabläufe gegenseitig beobachten, sich ausprobieren und voneinander lernen. Dies betrifft nicht nur jüngere Kinder, die von älteren lernen. Auch Kinder, die einen Entwicklungsvorsprung haben, werden in gemeinsamen Spielsituationen angeregt, sich auf einen anderen Entwicklungsstand einzulassen, etwas zu zeigen und anzuleiten oder Rücksicht zu nehmen.


Der Sportraum steht aber nicht nur zum freien Spiel zur Verfügung, sondern auch für angeleitete Bewegungsgelegenheiten wie z. B. Kinder-Yoga, Tanzen oder auch RegelspielKlassiker wie „Fischer, wie tief ist das Wasser?“. Kürzlich haben sich die Meeresforscher einen Hindernisparcours mit Herausforderungen gewünscht. Diesem Wunsch kam eine Pädagogin nach und stellte den Kindern die Aufgabe, eine vorbereitete Strecke von Sportgeräten mit einem Ei auf einem Löffel zu meistern. Die Kinder hatten großen Spaß dabei, sich auszuprobieren und überlegten sich immer schwierigere Vorgaben für den Parcours.  Aus räumlicher Sicht gibt es des Weiteren den Aktivraum, der häufig für eine Bewegungsbaustelle, das Budenbauen oder Rollenspiele mit Bewegungsschwerpunkt auf der Hochebene genutzt wird, sowie den Garten. Dort gibt es neben verschiedenen Klettermöglichkeiten und einer Vielzahl an Fahrzeugen auch einen hochwertigen
Fußballplatz, der hochfrequent für vielfältige Bewegungsanlässe genutzt wird.

 

Eine gesunde Entwicklung der sensomotorischen Fähigkeiten bringt den Kindern im Kita-Alltag viele Vorteile. Sie können eher wertvolle Selbstwirksamkeitserfahrungen machen, wenn sie sich in ihren Bewegungen sicher fühlen. Dies ermöglichen wir und die Kinder erproben es z. B. beim selbständigen Händewaschen, Essen holen am Buffet, Geschirr abräumen, Benutzen einer Leiter am Wickeltisch, die eigenständige Nutzung der Treppe im Haus und die prinzipielle Zugänglichkeit zu allen Themenräumen und dem Außengelände unabhängig vom Alter. Die Bewegungsförderung im Alltag wird von allen Mitgliedern des Teams unterstützt und immer wieder auf neu gedachte Weise umgesetzt. Es gibt auch Fachkräfte, die sich den Themen Bewegung und Psychomotorik besonders widmen und ihr Wissen stetig weiterentwickeln und wieder ins Team bringen.

 

Zwei Erzieherinnen nehmen aktuell an der Dynamischen Bewegungsschule teil, einer Fortbildungsreihe für pädagogische Fachkräfte der SG Dynamo Dresden in Kooperation mit der TSA Bildung und Soziales gGmbH und wir sind als Kita sehr gespannt auf die neuen Impulse und Erkenntnisse für unsere Arbeit.

 



Literatur zum Beitrag


Fröhlich-Gildhoff, Klaus (2016): Motorische und sensorische Entwicklung. In: FröhlichGildhoff, Klaus/Mischo, Christoph/Castello, Armin (Hrsg.) (2016): Entwicklungspsychologie
für Fachkräfte in der Frühpädagogik. Grundlagen der Frühpädagogik Band 2. Vierte
vollständig überarbeitete Aufl. Kronach: Carl Link, S. 57-63.


Griebel, Wilfried/Niesel, Renate (2020): Übergänge verstehen und begleiten. Transitionen
in der Bildungslaufbahn von Kindern. 6. Aufl. Mülheim an der Ruhr: Cornelsen.


Madeira Firmino, Nadine (2022): Lernen in Bewegung. Bewegungsförderung und -
erziehung in der frühkindlichen Bildung. Online verfügbar:
https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/bildungsbereiche-erziehungsfelder/ bewegungserziehung-psychomotorik/lernen-in-bewegung-bewegungsfoerderung-underziehung-in-der-fruehkindlichen-bildung/ [Zugriff 25.02.2024].


Tietze, Wolfgang/Viernickel, Susanne (Hrsg.)/Dittrich, Irene/Grenner, Katja/Hanisch,
Andrea/Marx, Jule (2016): Pädagogische Qualität in Tageseinrichtungen für Kinder. Ein
Nationaler Kriterienkatalog. Weimar: verlag das netz.


Voss, Anja (2021): Lernen in Bewegung. Lernen in Bewegung. Bewegungsförderung und -
erziehung in der frühkindlichen Bildung. Im Interview mit Anja Voss. Online verfügbar:
https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/bildungsbereiche-erziehungsfelder/ bewegungserziehung-psychomotorik/lernen-in-bewegung/ [Zugriff: 25.02.2024].

26.02.2024 - Olympia 2024 – Ein sportliches Jahr, ein sportlicher Alltag in der Kita am Steiger in Jena

In unserem heutigen Fachartikel schauen wir im Kindergarten Am Steiger in Jena vorbei. Diese Einrichtung ist ein zertifizierter Bewegungskindergarten. Im Olympia-Jahr 2024 wollen wir wissen, was der Olympische Gedanke und das "Spiel" an sich für den Kindergarten-Alltag bedeutet:

 

Wir, als zertifizierte Bewegungs-Kita, finden uns sowohl im sportlichen Aspekt als auch im Olympischen Gedanken und in dem glückbehafteten Wort „Spiel“ wieder.

 

Wir erleben jeden Tag unsere Kinder, als aktiv lernende Wesen, die sich ihre Umwelt mit ihrem angeborenen Bewegungsdrang selbstständig erschließen. Sie suchen sich aus eigenem Antrieb die körperlichen Erfahrungen, die sie mit der Zeit immer sicherer und geschickter werden lassen. Konzeptionell verankert, findet sich Bewegung stets in unserem Kita-Alltag wieder, regelmäßige Besuche in der Turnhalle, Teilnahme an städtischen Sportveranstaltungen, eigene naturnahe Sportevents, Bewegungsfeste und Bildungsangebote in der Kita, wie Kinderyoga, Bewegungsspiele und vieles mehr.

 

Der Olympische Gedanke ist geprägt von einem Streben nach Frieden, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, ganz gleich welcher Nation, und zwar mit seiner individuellen körperlichen Stärke, Willenskraft und seinem schöpferischen Geist.
Auch wir erleben und schätzen in unserer Arbeit, sowohl bei Klein als auch bei Groß eine Vielfalt an Stärken, individuellen Interessen, Kompetenzen und kreativen Ideen.
Wir, in der Kita am Steiger, gestalten unseren Alltag so, dass jeder einzelne eingeladen ist, teilzuhaben.

 

Das Spiel bzw. das Spielen ist ein zentraler Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung eines Jeden und in diesem Zusammenhang ein hochkomplexer Vorgang. Die Bedeutung des kindlichen Spielens liegt darin, sich selbstbestimmt mit sich selbst und/oder mit anderen auseinanderzusetzen, tätig zu sein, sich zu beschäftigen und das zweckfrei und ohne unmittelbare Konsequenz. Diesen Ansatz verfolgen wir aus voller Überzeugung und dürfen somit die Steigerkinder, während dieses Vorgang erleben, bestaunen, begleiten und bestärken.

 

Vor diesem Hintergrund können wir uns vorstellen, gemeinsam mit den Kindern diesen Sommer vielleicht ein wenig olympisch zu gestalten!

 

Ihr Kingergarten Am Steiger

06.02.2024 - Sprache fördern mit Fingerpuppen

Mit Fingerpuppen Sprache fördern - Gedanken und Ideen von Ute Schröder, Autorin und pädagogische Fachkraft in der Kita Hölderlinstraße in Dresden

 

Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Durch sie erschließen wir uns die Welt, treten mit Menschen in Kontakt, bauen soziale Beziehungen auf und haben die Möglichkeit, uns Wissen anzueignen. Sprachliche Kompetenzen haben einen erheblichen Einfluss auf den weiteren Bildungsweg unserer Kinder und den Einstieg ins Erwerbsleben. Aus diesem Grund hat die sprachliche Bildung in Kindertagesstätten einen hohen Stellenwert und ist im sächsischen Bildungsplan verankert.


Wir Erzieher:innen in den Kindertagesstätten sind uns der Bedeutung der Sprachentwicklung und unserer Verantwortung bewusst. Alltagsintegrierte sprachliche Bildung ist fester Bestandteil in jeder Kita der TSA. Es wird gesungen, vorgelesen, gereimt, gerätselt. Es werden Gesprächsrunden geführt, Wortspiele gemacht, Bilderbücher angeschaut und dazu erzählt. Im Puppentheater werden Geschichten gespielt oder die Kinder werden selbst zu Darstellern. Die Kinder üben sich in Klatschspielen und Abzählreimen.


Es gibt viele Möglichkeiten die Sprachentwicklung der Kinder zu fördern. Am wirkungsvollsten sind sie jedoch, wenn die Kinder mit Begeisterung dabei sind und es ihnen Spaß macht. Der spielerische Umgang mit Sprache regt die Kinder zum Sprechen an und weckt die Lust und die Freude an der Sprache. Und wenn wir als pädagogische Fachkräfte die Kinder unterstützen, sie zum Sprechen ermutigen und motivieren, können wir uns gemeinsam mit den Kindern spielerisch auf die Reise ins Land der Laute, Wörter und Sätze machen. Für Krippenkinder beginnt diese Reise gerade erst: sie lernen sprechen.

 

Für mich hat diese Reise schon vor Jahren begonnen, als ich anfing, passend zu den Themen der Kinder, Geschichten und Reime zu schreiben und schließlich damit ganze Bücher zu füllen. Bücher, die uns pädagogischen Fachkräften helfen, das passende Sprachmaterial und Anregungen zur Umsetzung mit den Kindern zur Hand zu haben. Des Weiteren kann ich auf meine mehrjährige Erfahrung als Sprachfachkraft im Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprach der Schlüssel zur Welt ist“ von 2016 bis 2019 zurückgreifen. Im Oktober 2023 ist ein Kartenset erschienen, ich freue mich, dieses Set nun selbst nutzen und Ihnen vorstellen zu können. Auf die Idee kam ich damals, weil ich diese kleinen Reimgeschichten gern selbst mit den Kindern in den Morgenrunden oder zu anderen Gelegenheiten mache und nichts dazu in den Medien gefunden habe. Schon damals habe ich einen Koffer angelegt, in dem ich alle Fingerpuppen und Zubehör gesammelt und die Texte aufbewahrt habe. Nun, mit den Karten, ist der Koffer komplett, schnell einsetzbar und hat für die Kinder Wiedererkennungswert. Er eignet sich auch wunderbar als Spielfläche oder aufgeklappt als kleines Puppentheater. Zur Anregung und gern zum Nachmachen für Sie, habe ich einige Fotos mit kurzen Erklärungen beigefügt.

 

Vielleicht konnte ich meine Begeisterung für Fingerpuppen und Reimgeschichten übertragen. Den Kindern und mir machen sie immer sehr viel Spaß. Und mit Spaß lernen die Kinder. Typische Reaktion der Zuschauer sind dann meistens: „Noch mal!“, staunende und lächelnde Gesichter. Und das motiviert mich, immer wieder neue Ideen umzusetzen und diese in ansprechender Weise weitergeben zu können.

 

Ute Schröder
Kita Hölderlinstraße

25.01.2024 - Kinder stärken heißt Demokratie stärken

Kinder und Jugendliche unterliegen einem besonderen Schutzauftrag. Je älter ein Kind wird, umso größer wird auch die Forderung nach Autonomie und Freiheit. Dabei ist es unsere Aufgabe als pädagogische Fachkräfte, die Kinder im Spannungsfeld zwischen Schutz und Autonomie zu begleiten und zu unterstützen. Wie das gelingen kann, erfahren Sie in unserem heutigen Beitrag zum Thema Beschwerdemanagement im Kindergarten Burgweg.

 

Bereits im Thüringer Bildungsplan ist festgehalten, dass es für die Heranwachsenden „… wichtig [ist] zu lernen, dass sie für ihr eigenes Handeln verantwortlich sind. Daher ist es notwendig, dass sie zu allen Angelegenheiten, die sie selbst und ihre Entwicklung betreffen, ihre eigene Meinung äußern dürfen und nach Möglichkeit und ihrem Alter entsprechend an allen Entscheidungen beteiligt werden.“
Um dieser Partizipation, als ein Grundprinzip der pädagogischen Arbeit auch in unserem Schutzkonzept gerecht zu werden, haben wir gemeinsam im Kindergarten mehrere Beschwerdemöglichkeiten für die Kinder entwickelt.

Es gehört zu unserem pädagogischen Verständnis, dass eine Beschwerde bereits nonverbal, z. B. durch Weinen eines Kindes, gezeigt werden kann. Durch aufmerksame Beobachtung ist der Grund der Beschwerde herauszufinden und gleichermaßen einfühlsam das Kind auf seinem eigenen Lösungsweg zu begleiten.
Das Kind kann sich zudem immer individuell sowie zeit- bzw. raumunabhängig beschweren. Dies wird durch ein zugewandtes, „offenes Ohr“, mit dem alle Beschwerden ernst genommen werden, welche im Alltag auftreten, gewährleistet. Auf diese Weise zeigen wir vorbildhaft auf, dass die individuelle Meinung von Bedeutung ist, andere Sichtweisen jedoch ebenfalls zu akzeptieren sind. Gleichzeitig werden die Kinder bei der konstruktiven Lösungssuche beteiligt.
Ebenfalls können sich alle Kinder mit ihren individuellen Anliegen bzw. Beschwerden an das Leitungsteam wenden. Bei direkt zu klärenden Problemen, wird sich gemeinsam mit dem Kind der Lösung gewidmet. Bei Anliegen, welche nicht sofort umsetzbar sind, werden diese im Austausch innerhalb des Teams, z. B. im Rahmen einer Fallberatung oder innerhalb des Kinderrates thematisiert.

Innerhalb des Kinderrats werden zwei Wege der Aufarbeitung umgesetzt: Zum einen werden die Themen, Wünsche, Anregungen, Regeln sowie Kritiken der Kinder aufgenommen, thematisiert und für weitere Absprachen mit in die Teamberatungen genommen.
Zum anderen auch die Möglichkeit eines spontanen Zusammenkommens. Dieses findet zu einem bestimmten Thema und je nach Bedarf der Weiterbearbeitung einmalig oder mehrfach statt. Hierbei stellen die davon betroffenen Kinder die Teilnehmenden.

All die genannten Möglichkeiten schaffen ein Beschwerdemanagement zur Beteiligung in einer Gemeinschaft und lassen die Kinder Erfahrungen von demokratischen Entscheidungsprozessen erleben. Dies stärkt das Selbstbewusstsein, da die Kinder bewusst wahrnehmen, dass ihre Meinung wertvoll ist und ihre Stimme gehört wird, andere Meinungen aber ebenso wichtig sind.

 

Mehr über den Kindergarten Burgweg erfahren Sie hier.

19.01.2024 - Leitungswechsel im Kneipp® Kindergarten Pusteblume

19.01.24, Jena Winzerla – Nach fünf Jahren beendet Herr Weber seine Tätigkeit als Leiter des Kneipp® Kindergartens Pusteblume und wird sich ab Februar 2024 neuen Aufgaben als Leiter der Freien Berufsbildenden Schule der TSA in Jena widmen. Der Kneipp® Kindergarten Pusteblume hat sich unter seiner Leitung inhaltlich weiterentwickelt, wovon in erster Linie die Kinder profitieren konnten. Auch in Zukunft wird sich die Einrichtung weiter entfalten.

Seine Nachfolge tritt ab dem 01.02.2024 die bisherige Stellvertreterin Heike Morgenbrodt an. Auf Grund langjähriger Arbeitserfahrung im Kneipp® Kindergarten Pusteblume gehen wir davon aus, dass der Übergang reibungslos erfolgen wird. Frau Morgenbrodt freut sich auf die federführende Arbeit und auf die Zusammenarbeit mit den Familien, die derzeit im Kindergarten ein- und ausgehen. Gleichzeitig ist sie aber auch neugierig auf Kinder und Familien, die in Zukunft einen Platz su-chen, an welchem die Kinder ihre Interessen und Bedürfnisse ausleben und sich wohlfühlen können.
Im Kneipp® Kindergarten Pusteblume entdecken und erkunden die Kinder ihre Welt in vielen offenen Spiel- und Funktionsräumen und in ausgedehnten Erlebnisgärten. Hier können die Kinder selbst entscheiden, womit, wo und mit wem sie spielen möchten. Auf diese Weise kann die Neugier und der Entdeckerdrang in individuellem Tempo ausgelebt werden. Die Pädagogen lassen den Kindern viel Raum, um alles kennenzulernen und sich selbst auszuprobieren. Wenn Kinder an Grenzen stoßen, werden gemeinsam neue Wege gesucht.
Mit Freude sieht Frau Morgenbrodt der in Planung befindlichen aufwendigen Gartenerneuerung entgegen. Die Stadt Jena wird einen 6-stelligen Betrag investieren, um das Gartengelände grundlegend zu sanieren. Unter anderem wird der obere Bereich für die Nutzung der Kinderfahrzeuge überarbeitet. Im unteren Bereich entsteht ein neuer Soccer-Court, der Fußball und Basketball spielen erlaubt. Auch für die Jüngsten, wird es einen neuen Spielbereich geben.
Bei Interesse können Sie gern Besichtigungstermin vereinbaren.

 

09.01.2024 - Montessori Pädagogik - Wie passt sie ins Heute?

09.01.2024, Jena – Vor genau 20 Jahren beschlossen interessierte Pädagogen in Montessori Kindergarten Tümplingstrasse sich intensiv mit der Pädagogik Montessoris zu befassen. Wir wollten wissen, wie ihre Ideen, die Materialien, ihr Bild vom Kind und der Rolle der Pädagogen ins HEUTE passt.


2024- 20 Jahre später sind wir der einzige durch die Deutsche Montessori Gesellschaft zertifizierte Montessori Kindergarten in Jena und immer noch und immer wieder Feuer und Flamme für diese zeitgemäße und absolut kindorientierte individuelle Pädagogik.


Welche wesentliche Erkenntnis Maria Montessoris treibt uns an? Jedes Kind hat ein ihm innewohnendes Selbstbildungspotential, kann sich selbst Wissen aneignen und seine Umwelt aktiv und verantwortlich gestalten. „Hilf mir, es selbst zu tun!“- das wohl berühmteste Zitat Montessoris bringt es auf den Punkt.


Heute erleben die Kinder selbstverständlich andere Lebenswelten als vor hundert Jahren: verändertes Konsumverhalten, familiäre Situationen, Medienwelten, Freizeitbeschäftigungen, Wahrnehmungserfahrungen und auch andere Ernährungsgewohnheiten.


Welche Kompetenzen müssen Kinder heute entwickeln? Themen sind der Erwerb von Grundkenntnissen, die Fähigkeit, sich Wissen selbst anzueignen, Kommunikations- und Demokratiefähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und mehr.


Und wie kann die Montessori Pädagogik im Kindergarten hier bedeutsam sein in der Übertragung auf die gegenwärtige Situation? Die Pädagogik Montessoris beinhaltet die Idee, den Kindern die Freiheit zu geben, die sie zu ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung benötigen und gleichzeitig einen Rahmen zu bieten, der Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit bietet.


Die Pädagogen bieten den Kindern in unserem Kindergarten eine überlegt vorbereitete Umgebung an und gleichzeitig die Freiheit zum selbstorganisierten Tun und Lernen. Die Pädagogen orientieren sich unmittelbar am Kind und dessen Bedürfnissen und verstehen sich nicht als Animateure, sondern als Helfende, Unterstützer und Be (ob) achtende. So haben die Kinder von klein auf die Chance, Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein zu entwickeln.


Es besteht in unserem Kindergarten immer die Möglichkeit, Materialien, Räume und Abläufe auf den Prüfstand zu stellen und gemeinsam mit den Kindern anzupassen und mutig zu verändern.
Die vorbereitete Umgebung im Kindergarten umfasst 5 Lernbereiche mit einem breit gefächertem Materialangebot: den Bereich des mathematischen Lernens, den Sprach- und Schriftsprachbereich, den Sinnesbereich, das Kosmische Lernen und den umfangreichen Bereich des täglichen praktischen Lebens. Diese Lernfelder finden sich in Verbindung mit allen Bildungsbereichen des Thüringer Bildungsplans bis 18 Jahre wieder in unserer täglichen Arbeit.


„Das kann ich schon allein!“- Am Beispiel der Übungen des praktischen täglichen Lebens in unserem Kindergarten erleben wir täglich, wie Kinder tatsächlich vielfältig selbsttätig und selbstständig sein können und ihren Tag partizipativ gestalten.


Was sind Übungen des praktischen täglichen Lebens? Im Wesentlichen umfassen sie im Kindergarten 3 große Bereiche:

  • Übungen der Pflege der eigenen Person (An- und Ausziehen, Waschen..)
  • Übungen zur Pflege sozialer Umgangsformen (Begrüßen, Verabschieden, Konfliktlösung, Hilfe geben und annehmen, Sorge um sich selbst und andere, Teilen, Absprachen, Akzeptanz anderer Meinungen, Achtsamkeit, Feiern und Schenken, Lernen, für das eigene Lernen Verantwortung zu übernehmen…)
  • Übungen zur Pflege der Umgebung (Wasser gießen, Geschirr abwaschen, Kehren, Aufräumen, Tiere versorgen, Staub wischen, Kaffee mahlen, Zitronen pressen. Schüttübungen, Falten, Kochen, Backen, Obst schneiden, schälen und anrichten..)

Heute wird die Lebenswelt der Kinder von umfangreichen automatisierten Vorgängen per Knöpfchendruck beherrscht. Das erleichtert vieles und spart Zeit. Für Kinder kann es jedoch schwierig sein, technische Abläufe zu durchschauen. Gern nehmen auch Erwachsene Kindern Tätigkeiten ab, weil es schneller und gezielter abläuft.


Uns ist es ein großes Anliegen, den Kindern im Kindergarten Abläufe im Detail anzubieten, ihnen Zeit, reale Gegenstände aus dem Alltag und vielerlei Möglichkeiten für eigene Versuche und Ausprobieren anzubieten.
So kann das Kind von frühester Kindheit an zu einem realistischen, sinnvollen und tatsächlich praktischem Tun kommen. Es erleichtert und verschafft die Erkenntnis von Ursachen, Wirkungen und Zusammenhängen.
Die Materialien der Übungen des täglichen Lebens müssen besonderen Anforderungen der Ästhetik, der Ordnung, der Vollständigkeit entsprechen. Sie leisten einen Beitrag zur Entwicklung der Motorik, der Logik, der Ausdauer und Wahrnehmung, der Gemeinschaft und gleichzeitig der Individualität, der Sinnesschulung. Die Kinder erweitern ihre Sachkompetenz und lernen lebensrelevante Fertigkeiten.


Ein umfassendes und immens aktuelles Anliegen Montessoris und auch dem Bereich des täglichen Lebens zuzuordnen, ist der Aspekt der Friedenserziehung. Frieden aufzubauen „ist das Werk der Erziehung“.  Den Kindern ihre Rechte anerkennen und ihnen eine „geeignete Welt vorbereiten, die ihre geistige Entwicklung“ garantiert. Friedenserziehung im Sinne Montessoris verlangt zuallererst den Respekt des Erwachsenen vor dem Kind, „denn das Kind ist unser Lehrmeister, dass wir nicht als leeres Gefäß betrachten dürfen, welches angefüllt werden muss“.
(M. Montessori Die Machte der Schwachen Freiburg/Br.)


„An den Frieden denken, heißt an die Kinder denken“. Früh forderte Montessori das Recht der Kinder zum Aufwachsen ohne Gewalt. Und hier findet sich wieder der enge aktuelle Bezug zur gegenwärtigen Erarbeitung eines umfassenden Schutzkonzeptes für Kinder in unseren Kindergärten.
Maria Montessoris Hoffnung lag immer bei den Kindern. Verewigt ist ihr Anliegen: „Ich bitte die lieben Kinder, die alle Möglichkeiten haben mit mir zusammen am Aufbau des Friedens in den Menschen und in der Welt zu arbeiten.“

 

19.09.2023 - Dank Lottomitteln: TSA Kneipp-Kindergarten Kinderwelt erhält neue Spielhäuser

18.09.2023, Erfurt – Unsere Einrichtung, der Erfurter Kneipp-Kindergarten Kinderwelt und Thüringer Eltern-Kind-Zentrum, freut sich über eine symbolische Lottomittelscheckübergabe durch Frau Taubert, Ministerin des Thüringer Finanzministeriums.

 

Der Anlass für diese Veranstaltung ist die großzügige Spende von Lottomitteln in Höhe von 3.000 €, die dem Kneipp-Kindergarten Kinderwelt zur Verfügung gestellt wurden. Diese Mittel dienen der Realisierung von zwei Spielhäusern, die den Kindern als Rückzugsmöglichkeit dienen sollen.

 

Nach der Begrüßung und der symbolischen Übergabe der Lottomittel begab sich Frau Taubert, Ministerin des Thüringer Finanzministeriums, gemeinsam mit Herrn Riese, dem Geschäftsführer der TSA Bildung und Soziales gGmbH, sowie den Gästen Frau Lehmann (SPD) und Herrn Möller (SPD), Mitglieder des Thüringer Landtags, auf eine Besichtigungstour durch den Garten. Dabei hatten sie auch die Gelegenheit, den Kita-Träger näher kennenzulernen.

 

Die beiden geförderten Spielhäuser, eine Ritterburg und ein Zirkuswagen, die mit freundlicher Unterstützung der Eltern errichtet wurden, konnten am 18. September 2023 offiziell den Kindern übergeben werden. Diese Spende ermöglicht nicht nur eine spielerische Bereicherung für die Kinder, sondern schafft auch einen Ort der Fantasie und des gemeinsamen Spielens.

 

Wir danken herzlichst den Thüringer Finanzministerium, besonders Finanzministerin Frau Heike Taubert für die Spendenmittel und den Eltern für Ihre Unterstützung.

 

 

 

03.07.2023 - 30 Jahre TSA - die Einrichtungen der TSA

Die TSA feiert ihren 30. Geburtstag mit all ihren Einrichtungen!

Kennt ihr schon unsere vielfältigen Einrichtungen? Falls nicht, haben wir etwas Besonderes für Euch!

 

Klickt auf das Bild, in dem wir ein kurzes Video für Euch haben, wo Ihr unsere Kitas, unser Akademiehotel, die freien berufsbildenden Schulen, den Ambulanten Sozialen Dienst und unser Institut 3L entdecken könnt.

Taucht ein in die TSA Welt und findet bei uns Euren Ausbildungsplatz im Pflege- und Sozialwesen, einen Kindergartenplatz oder Eure nächste Fort- und Weiterbildung in den Bereichen der Früh- und Elementarpädagogik.

19.06.2023 - 30 Jahre TSA - Unsere Unternehmensführung

Vor 30 Jahre war die Vereinsgründung der Thüringer Sozialakademie, unser heutiges Unternehmen TSA Bildung und Soziales gGmbH und wir möchten diesen Höhepunkt nutzen, um unseren ehemaligen sowie jetzigen Geschäftsführer vorzustellen.

 

Zu Beginn wollen wir einen kleinen Einblick in das Leben und die Erfahrungen unseres ehemaligen Geschäftsführers, Herrn Holger Boas, teilen. Mit seinem Einstieg im Jahr 1993, direkt aus einer ABM-Stelle der Stadtverwaltung Jena heraus, begann eine spannende Reise, die das Unternehmen maßgeblich geprägt hat.

 

In den 90er Jahren war es noch deutlich einfacher, einen Verein wie die Thüringer Sozialakademie zu gründen als heutzutage. Schnell machte sich Herr Boas zusammen mit Herrn Klaußner daran, das Unternehmen aufzubauen, welches durch ein Fortbildungsprojekt der Stadtverwaltung Jena entstand. In den Folgejahren kamen die ersten Kindertagesstätten hinzu, um sich dem Verein anzuschließen.

 

Als damaliger Geschäftsführer musste Herr Boas auch Aufgaben übernehmen, die heute unsere Mitarbeiter:innen der Verwaltung abdecken. Oft fand man ihn an der Rezeption des Hotels aushelfen oder auch bei Hausmeistertätigkeiten, die er übernahm. Von der Buchhaltung über das Personalmanagement bis hin zur Kundenbetreuung – nichts blieb ihm fremd. Diese Vielseitigkeit trug dazu bei, dass die TSA Bildung und Soziales gGmbH heute ein mittelständisches Unternehmen mit 550 Mitarbeitenden ist.

 

In seiner Geschäftsführerposition und auch heute noch ist Herr Boas ein Mentor und Unterstützer für viele dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er hat stets ein offenes Ohr und ermutigte sein Team, sich weiterzuentwickeln. Unter seiner Führung wurden zahlreiche erfolgreiche Programme und Projekte initiiert, wie beispielsweise der Gründung der Freien berufsbildenden Schulen in Jena und Dresden oder die Projektträgerschaft für das Landesmodellprojekt Inklusion sowie offene Arbeit unseres Instituts 3l. Die Betreibung von Kitas in Sachsen, aber auch in weiteren Thüringer Städten (Erfurt, Gera) waren sicherlich die größten Entwicklungsschritte, die Herr Boas umgesetzt hat.

 

Nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Spitze der TSA erkannte Herr Boas, dass es Zeit ist, für einen Generationenwechsel. Er übernahm den Geschäftsbereich Verwaltung und Finanzen und übergab 2019 - mit großer Zuversicht - den Staffelstab an seinen Nachfolger und heutigen Geschäftsführer, Herrn Stephan Riese.

 

Beide übernahmen zunächst im Tandem die leitende Verantwortung für die TSA, die von der Corona-Pandemie geprägt wurde. Ihr Fokus lag darauf, die TSA als Ganzes erfolgreich zu sichern und die Anforderungen in den verschiedenen Bereichen zu bewältigen. In dieser Phase, im April 2021, wurde Herr Riese Geschäftsführer der TSA.

 

Das Ziel unseres neuen Geschäftsführers ist es, die TSA in ihrer Kernidentität zu stärken, indem er sich auf ihre hohe fachliche Arbeit und ihre Innovationskraft konzentriert. Hierbei spielen die Digitalisierung, die Weiterentwicklung der Angebote unserer Kindertagesstätten, Schulen, Sozialen Dienste, dem Institut 3L und dem Akademiehotel sowie der Blick auf andere Zielgruppen eine Rolle.

 

„Als gemeinnütziger Träger engagieren wir uns als Förderer, Unterstützer und Dienstleister“, so Stephan Riese, der „mit Herz, aber auch Verstand“ soziales Handeln vorantreibt. Dies kann jedoch nur in Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitenden erreicht werden, die seit 30 Jahren täglich zum Erfolg der TSA beitragen.

 

Herr Riese betont, dass die stetige Weiterentwicklung ein zentraler Markstein der TSA sei. Das zeigt sich unter anderem in der Überarbeitung des Leitbildes der TSA, um gesellschaftliche Veränderungen, wie dem sensibilisierten Blick auf das Thema Nachhaltigkeit und die Fixierung des Empowerment-Ansatzes, gerecht zu werden. Gleichzeitig sollen bestehende Werte betont werden.

 

Die Themen- und Aufgabenvielfalt sei groß, so Stephan Riese. Diese in einem wechselhaften Marktumfeld anbieten zu können, sei hierbei die Herausforderung. „Ich bin zuversichtlich, dass die TSA auch in den nächsten 3 Jahrzehnte mit Herz und Verstand an die Ziele und Herausforderungen herangehen wird“.

 

Danke an allen Mitarbeitenden, Unterstützern und Partnern für 30 Jahre TSA Bildung und Soziales.

 

 

 

12.06.2023 - 30 Jahre TSA - Firmenläufe in Jena und Dresden

Wir sind stolz darauf, dass wir als TSA Bildung und Soziales an dem diesjährigen 12. Firmenlauf in Jena und der 14. REWE Teamchallenge in Dresden teilgenommen haben. Diese beiden Veranstaltungen waren nicht nur eine Möglichkeit für uns, unsere sportliche Seite zu zeigen, sondern auch eine Gelegenheit, den Zusammenhalt, die Teamstärke und den langjährigen Erfolg unseres Unternehmens zu feiern.

 

Im Jahr unseres 30. Firmenjubiläums war es besonders bedeutsam, dass so viele unserer Mitarbeiter:innen sich bereits seit mehreren Jahren für den Firmenlauf engagieren und aktiv daran teilnehmen. Dies ist ein klares Zeichen für ihre Verbundenheit mit dem Unternehmen und ihre Begeisterung für gemeinsame Herausforderungen.

 

Die Firmenläufe in Jena und Dresden waren eine sehr gute Möglichkeit, unsere Teamstärke zu präsentieren. Wir haben gesehen, wie unsere Mitarbeiter:innen sich gegenseitig motiviert und unterstützt haben, um gemeinsam ans Ziel zu gelangen. Es war inspirierend, wie jeder seine individuellen Stärken einbrachte und als Einheit agierten.

 

Wir möchten allen unseren Mitarbeiter:innen, die am Firmenlauf teilnahmen, unseren herzlichen Dank aussprechen. Eure Begeisterung und euer Engagement machen uns als TSA Bildung und Soziales besonders. Euer Einsatz repräsentiert unser Unternehmen auf beeindruckende Weise.

 

Lasst uns weiterhin zusammenhalten und unsere Stärken nutzen, dann werden wir auch zukünftig neue Ziele erreichen.

 

Übrigens: Auch am 5. Juli tritt die TSA Bildung und Soziales mit einem Team beim Gera Arcaden Firmenlauf an. Kommt gern vorbei und feuert unser Team kräftig an.

 

05.06.2023 - 30 Jahre TSA - 20 Jahre Kita Am Steiger

Geschäftsbereichsleiterin Frau Astrid Klaußner erlebte Partizipation im Kindergarten hautnah am Beispiel der Festvorbereitungen „20 Jahre TSA-Zugehörigkeit unserer Jenaer Kita Am Steiger“.

 

Wow! Was für ein Fest! Kinder haben hier das Wort.

Sie haben mit Begleitung der Pädagog:innen IHR Fest vorbereitet.

 

Was ist die TSA? Wie heißt der Chef, und ist er echt ein Riese?

Warum gehören wir dazu? Was gefällt uns daran?

Und nicht zuletzt - wie wollen wir feiern?

 

Diesen Fragen gingen die Kinder nach und bereiteten tagelang alles für den Festtag vor.

Aus Kindermund: "Herr Riese heißt nur so und gibt uns das Geld für Spielzeug, Heizung, Klopapier. Vielleicht bekommt er das von einem Geldmacher oder der Sparkasse."

 

Zum Feiern gehören für die Kinder Spiel, Musik, Luftballons, Schminken und Torte.

Jede Idee wurde für die Eltern im Haus ästhetisch und kindgerecht sichtbar gemacht.

 

Bei strahlendem Sonnenschein wurde dann am 1. Juni gespielt, gelacht, geschlemmt und ein selbst gedichtetes TSA-Lied gesungen und getrommelt.

 

Der Höhepunkt war für alle das Luftballonsteigenlassen. (Das wurde auch sehr ernsthaft geübt, schließlich sollten alle Ballons zur selben Zeit losfliegen!)

Mit den Ballons stiegen die Wünsche der Kinder und Pädagogen in den blauen Himmel.

 

Für mich als Geschäftsbereichsleiterin für Bildung und Soziales Thüringen war das Erleben der Vorbereitungen ein Vergnügen.

Herzlichen Dank an Frau Andrea Stüber (Kita-Leitung) und ihr Team für das Gelingen von Partizipation und selbstwirksam werden – das Einfache, das nur durch wertschätzende Haltung aller Pädagogen und kluge fachliche Prozesse zu machen ist.

 

Herzlichen Glückwunsch für 20 gemeinsame Jahre TSA mit Kindergarten Am Steiger – an beide Seiten!

 

29.05.2023 - 30 Jahre TSA - 10 Jahre Kita LOWI

Was war der Ausgangspunkt für die Eröffnung der Kita LOWI?

Unser Träger, die TSA Bildung und Soziales gGmbH, betreibt seit nunmehr 30 Jahren Kitas in Sachsen und Thüringen. Die aktuelle Bedarfslage für Kitaplätze bot 2012/2013 die Möglichkeit, am Standort Dresden eine weitere Kita zu eröffnen. Diesen Wunsch hatten auch die bereits vorhandenen Kooperationspartner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus (UKD), das Max-Planck-Institut (MPI) und das Centrum für Regenerative Therapien Dresden (BIOTEC/CRTD) bekräftigt.

Darauf aufbauend begann die Geschäftsführung und Geschäftsbereichsleitung 2012 gemeinsam mit dem Amt für Kita der Landeshauptstadt Dresden, dem Landesjugendamt und einem Architektenbüro das Projektvorhaben zu planen. Ab Mai 2012 konnte ich meine Vorstellungen für das pädagogisches Konzept einbringen und gemeinsam mit unserem Geschäftsbereichsleiter Herrn Gneuß das Projektvorhaben starten. Dabei galt es die Baumaßnahmen zu begleiten, die Einrichtung der Räumlichkeiten zu planen und die entsprechende Ausstattung zu organisieren, Personal zu gewinnen und einzustellen usw.

 

Welche Rahmenbedingungen kennzeichnen die Kita LOWI?

 

Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen bietet die 1872 erbaute Villa Sankt Petersburg am Waldpark nun seit 01.07.2013 mit ihrem einmaligen Flair Platz für 50 Krippen- und 110 Kindergartenkinder. Das Konzept der inklusiven Pädagogik baut auf die Verschiedenheit aller Menschen auf – jedes Kind ist willkommen. Vielgestaltige Erfahrungsräume laden die Mädchen und Jungen zum Entdecken ein und regen sie an, sich mit freigewählten Aktivitäten, ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen, zu befassen. Am 15.07.2013 begrüßten wir die ersten Kinder.

 

Unser Leitsatz lautet: “Liebevoll – Offen – Wertschätzend – Inklusiv”

 

Die Kindertagesstätte LOWI steht allen Kindern offen. Wir versuchen, mögliche Barrieren beim Spielen und Lernen für das einzelne Kind zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.

 

Als Pädagog:innen sehen wir uns als „Ressource“ für die Kinder, welche sie entsprechend ihres Entwicklungstempos begleiten. Wir reflektieren regelmäßig unsere persönliche pädagogische Grundhaltung und Veränderungen im Alltag der Kindertageseinrichtung, und pflegen einen differenzierten, aufmerksamen und achtsamen Umgang mit Kindern, mit Eltern sowie untereinander.

 

Im Verlauf des Besuches der Kindertageseinrichtung steht jedem Kind und seinen Eltern eine verantwortliche pädagogische Fachkraft (i. S. einer zuständigen Bezugsperson) zur Verfügung. Diese bildet das Bindeglied zwischen Kindern und Eltern und den Pädagog:innen. Verschiedene Konzepte unterstützen unsere Arbeit (Kurzkonzeption, Sexualpädagogisches Konzept, Konzept Mahlzeiten und Ernährung, Kinder-Schutzkonzept usw.) und bilden unsere pädagogische Grundhaltung ab.

 

Im Erdgeschoss befinden sich Räume für Kinder unter drei Jahren (Krippenbereich). In den beiden oberen Etagen und im Kellergeschoss können Kindergartenkinder im Alter ab drei Jahren bis zum Schuleintritt auf Entdeckungsreise gehen. Angeregt werden sie dabei durch vielfältige Erfahrungsräumen.

 

In allen Bereichen haben Kinder die Möglichkeit, sich mit frei gewählten Aktivitäten und Spielpartner:innen, ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen, zu befassen. Verantwortliche pädagogische Fachkräfte geben den Kindern Sicherheit, um sich wohlzufühlen. Projekte und Impulse regen zum Dialog und Erfahrungsaustausch an.

Durch den angrenzenden Waldpark und die naheliegenden Elbwiesen gibt es vielfältige Möglichkeiten zur Begegnung mit der Natur.

 

Welche Bedeutung hatte der Schwerpunkt „Kooperation“ beim Aufbau und der Weiterentwicklung in der Kita LOWI?

 

Eine Kita aufzubauen, bedarf vieler Erfahrungsträger und Menschen mit Visionen. Ein zentraler Punkt waren der Aufbau und die Etablierung von Kooperationsformen mit verschiedenen Partnern, wie zum Beispiel mit Eltern, Unternehmen, Ausbildungs- und Fortbildungseinrichtungen, Institutionen, Ämtern und Behörden.

 

Grundlage für unsere Kita bildet die Trägerkonzeption, die u. a. auch die Wichtigkeit und Bedeutung des Schwerpunktes „Vernetzung, Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit“ hervorhebt.

 

Die Mitwirkung von Eltern ist im Rahmen einer gelingenden Erziehungspartnerschaft in vielen Bereichen ausdrücklich erwünscht. Das Gremium, das alle Eltern der Kita vertritt, ist der Elternrat, der alle zwei Jahre neu gewählt wird. Möglichkeiten der Beteiligung bieten für alle Eltern weiterhin die Elternbefragungen aller zwei Jahre, gemeinsame Feste und Feiern, Begleitung bei Ausflügen und die Möglichkeit der Teilnahme am pädagogischen Alltag in der Kita. Außerdem unterstützen die Eltern die Kita im Rahmen von Eigenleistungen.

Unser Kita-Förderverein Lowi e. V. hat es sich zum Ziel gesetzt, die Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder in der Kita Lowi zu unterstützen. Dies wird umgesetzt durch die Anschaffung von Spielgeräten sowie Spiel- und Lernmaterialien. Außerdem werden Projekte der Kita finanziell unterstützt.

Das Uniklinikum unterstützt zum Beispiel die Kita bei der Beratung zu speziellen Themen oder der gemeinsamen Gestaltung von Projekten. Unsere Kinder nehmen das Angebot des Teddykrankenhauses wahr. UKD, MPI und CRTD unterstützen unsere Öffentlichkeitsarbeit und informieren über Hausführungen und Kindersachenflohmarkt im jeweiligen Intranet.

 

Mit unserer Freien Berufsbildenden Schule (FBS) Dresden verbindet uns die Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Sozialassistent:innen und Erzieher:innen. Hier sind wir als Lernort Praxis gefragt und sehen unsere Verantwortung in der Ermöglichung von vielfältigen Erfahrungen für die Schüler:innen im Kita-Alltag.

 

Unser Fortbildungsinstitut 3L bietet vielfältige Möglichkeiten für alle Kolleg:innen, um sich fachlich weiterzuentwickeln. Wir konnten in dieser Zusammenarbeit bereits zahlreiche Angebote nutzen. So zum Beispiel begrüßten wir Gastreferent:innen im Rahmen unser jährlichen Teamtage, Mitarbeiter:innen besuchten Fortbildungsangebote (HPZ, Praxisanleitung, Qualitätsentwicklung).

 

Die Speisen in der Kita (Frühstück, Mittagessen, Vesper, bei Bedarf Abendessen) werden von der Firma apetito catering bereitgestellt. Des Weiteren arbeitet unser Unternehmensbereich Catering mit weiteren regionalen Anbietern zusammen. Unsere Küchenfachkräfte bereiten die Mahlzeiten vor Ort zu. Das Verpflegungsangebot orientiert sich an den von der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.“ erstellten Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kindertagesstätten. Wir verstehen die Gestaltung der Mahlzeiten und die gesunde Ernährung als ein Bildungsangebot für unsere Kinder.

Die weitere Vernetzung im Sozialraum ist uns ebenfalls wichtig. Deshalb arbeiten wir, wie viele andere Kitas auch, mit folgenden Institutionen zusammen. Das sind zum Beispiel:

 

  • Kinder- und Jugendärztlicher Dienst Dresden, um Entwicklungsbesonderheiten frühzeitig erkennen und Unterstützungsmöglichkeiten anbieten zu können (Untersuchung der 4-Jährigen),
  • Kinder- und Jugendzahnklinik, um die Zahnprophylaxe spielerisch zu gestalten und einmal jährlich eine zahnärztliche Untersuchung zu ermöglichen,
  • Tagespflegestellen und Grundschulen (32. GS, IBB-Ganztagsgrundschule), um den Kindern einen gelingenden Übergang ermöglichen zu können,
  • Stadtteilbibliothek Blasewitz, um verschiedene Medien zu unterschiedlichen Themen nutzen zu können,
  • Frau Linke, unsere ehrenamtliche „Lesepatin“,
  • Kulturelle Einrichtungen der Stadt Dresdens (Philharmonie, Museen, Theater) und
  • Präventionsstellen der Stadt Dresden, wie z. B. Feuerwehr oder Polizei, um Kinder für einen verantwortungsvollen Umgang mit Gefahren zu sensibilisieren.

 

Bei Bedarf nehmen wir Verbindung zu Fachdiensten und familienbezogenen Diensten auf. Hierbei gilt es, eventuelle besondere Bedarfe bei Kindern oder Familien zu erkennen und erforderliche Maßnahmen zur gegenseitigen Unterstützung einzuleiten. Dies geschieht in jedem Falle in enger Zusammenarbeit mit den Eltern. Beispiele hierfür sind: das Besprechen der Aufnahme von Kindern mit besonderem Bedarf und deren spezieller Förderung mit dem Sozialamt der Stadt Dresden und das Einbeziehen des Jugendamtes der Stadt Dresden in besonderen Hilfesituationen von Familien.

 

Was waren Meilensteine/Höhpunkte in den vergangenen 10 Jahren?

 

Seit unserer Eröffnung sind nun schon 10 Jahre vergangen. Phasen des Aufbaus, der Festigung und Etablierung aber auch Zeiten der Veränderung, Umstrukturierung und Neufindung wechselten sich ab. Die Platzbelegung entwickelte sich stetig, es wurde neues Personal eingestellt, Personal ging in den Ruhestand und Mitarbeiter:innen gingen neue berufliche Wege. Die gestiegene Anzahl an Kindern versetzte uns immer wieder in die Situation, unser pädagogisches Konzept zu reflektieren und anzupassen. In unseren Teamsitzungen, Teamfortbildungen und ständigen Gesprächen wurden Regeln, Tagesstrukturen, Dienstplanveränderungen usw. in den Blick genommen, die das Wohl der uns anvertrauten Kinder in den Fokus nahmen. Es war und ist eine konstruktive und arbeitsreiche Zeit, die unsere gesamte Kindertagesstätte weiter voranbringt. Darauf sind und können wir sehr stolz sein. Wir haben ein Team in dem wir uns wohl fühlen, dass sich ständig verändert und weiterentwickelt. 

 

Ein detaillierterer zeitlicher Abriss würde an dieser Stelle zu weit führen. Beispielhaft möchte ich dennoch einige Meilensteine/Höhepunkte stichpunktartig nennen:

 

  • Zusammentreffen der Pädagog:innen des Teams und Erarbeitung der Arbeitsgrundlagen und -strukturen
  • Erteilung der vorläufigen Betriebserlaubnis und Aufnahme erster Kinder
  • Erteilung der endgültigen Betriebserlaubnis und Feierliche Eröffnung
  • Team-Fortbildungen (zweimal im Jahr)
  • Bearbeitung von Qualitätsbausteinen nach dem Nationalen Kriterienkatalog (Pädquiz)
  • Etablierung von weiteren Formen der Erziehungspartnerschaft, z. B. Elternabend, Elternbefragung
  • Gründung des Kita-Fördervereins Lowi e. V.
  • Teilnahme von Kindern am TSA-Fußball-Cup Sachsen
  • Teilnahme von Pädagog:innen an Firmen-Events (z. B. REWE-Teamlauf, Drachenbootrennen) und Fortbildungsveranstaltungen (z. B. TSA-Fachtag)
  • Weiterentwicklung der Räumlichkeiten im Innenbereich (z. B. Einbau Hochebenen) und Außenbereich (z. B. Kletterspinne, Bodentrampolin, Nestschaukel)
  • Organisation von Kindersachenflohmärkten
  • Erarbeitung verschiedener pädagogischer Handlungskonzepte (z. B. Sexualpädagogisches Konzept, Konzept Tiergestützter Aktivitäten, Kinderschutzkonzept)
  • Projekt Peter und der Wolf mit der Philharmonie Dresden
  • Einführung des Natur-Entdeckertages im Ü3-Bereich
  • Spezielle Angebote für Schulanfänger:innen (Lesenacht, Landheimfahrt)
  • Bewältigung der Herausforderungen in der Pandemiezeit (Corona), z. B. Einführung und Nutzung von Online-Angebote, um den Kontakt zu den Kindern und Eltern zu halten und im Team zu kommunizieren
  • Bildung eines Kinderrates im Ü3-Bereich
  • Überarbeitung der Homepage und Einführung einer Kita-App durch den Träger TSA
  • Einrichtung eines Aufenthalt- und Pausenraumes für das Team

 

Am 06.07.2023 werden wir als Team am Vormittag mit den Kindern und am Nachmittag mit den Eltern, Vertreter:innen des Trägers und Gästen unser zehnjähriges Jubiläum feiern. Dabei werden wir sicher auf die spannende Zeit bis heute zurückblicken und einen Blick in die Zukunft wagen.

 

Was wünsche ich mir für die Kita LOWI in der Zukunft?

 

Unsere Kita als einen Ort für die Kinder weiterzuentwickeln, wo sie im Kita-Alltag noch stärker als bisher aktive Partizipation erleben. Die aktuell 26 Pädagog:innen unterschiedlicher Professionen sehen sich dabei vordergründig als Lern- und Dialogpartner für die Kinder.

Veränderungen sind dabei unseren ständigen Begleiter und unser Team stellt sich diesen mit einer pädagogischen Grundhaltung, die Veränderungsprozesse als Chance für die weitere Ausgestaltung der Umsetzung des Prinzips der Offenen Arbeit und des inklusiven Grundgedankens sieht.

Die LOWI soll sich zu einem „Haus der Kinder“ weiterentwickeln, wo ihre Themen in vielfältiger Form, z. B. durch Projektarbeit, aufgegriffen und gemeinsam geplant, bearbeitet und bekannt gemacht werden.

Die bestehenden Kooperationen sollen gefestigt, ausgebaut werden und bei Bedarf wollen wir neue Kooperationspartner:innen gewinnen.

Wir werden weiterhin aktiv die Betreuung von Praktikant:innen als Praxisort mit unterstützen. Hier sehen wir ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten. Zum einen können wir unsere umfangreichen Erfahrungen an den Berufsnachwuchs weitergeben und zum anderen erleben wir junge Menschen mit Ideen und aktuellem Wissen an unserer Seite.

Sicher werden wir uns auch mit der Entwicklung eines Medienkonzeptes beschäftigen, welches die Einführung und Nutzung digitaler Medien im Kita-Alltag zum Gegenstand haben wird.

 

Was gibt es noch zu sagen?

 

Im Namen der Kinder, der Eltern und des Teams möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Verantwortlichen, Unterstützer:innen, Wegbereiter:innen und Begleiter:innen für die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenden 10 Jahre bedanken. Ein weiterer Dank geht an unsere Eltern und Pädagog:innen für die Unterstützung bei zahlreichen Anlässen, z. B. Herbstfest, Kindersachen-Flohmarkt, Begleitung von Ausflügen, Bauvorhaben im Außengelände usw.

Nicht zuletzt gilt mein Dank an die Geschäftsführung/-leitung, Verwaltung und Geschäftsbereichsleitung Sachsen der TSA für die Unterstützung bei unseren gemeinsamen Vorhaben zur Gestaltung eines kindgerechten Umfeldes. Es ist immer wieder faszinierend, wie sich Kinder wohlfühlen und entwickeln können, wenn sie sein dürfen, wie sie sind!

 

Ich freue mich auf das nächste Jubiläum zum 15jährigen im Jahr 2028.

Andreas Franke, Leiter Kita LOWI

 

 

 

22.05.2023 - 30 Jahre TSA - Die Freie berufsbildende Schule Dresden

„Die Fragen eines Kindes sind schwerer zu beantworten als die Fragen eines Wissenschaftlers.“

Alice Miller

 

Es braucht kompetente, engagierte Fachkräfte, um alle Kinderfragen dieser Welt zu beantworten. Wir bilden als erfahrene berufsbildende Schule seit 2010 Staatlich geprüfte Sozialassistent:innen und Staatlich anerkannte Erzieher:innen in Vollzeit sowie berufsbegleitend aus.

 

Unsere Pädagog:innen verstehen sich als Lernbegleiter:innen und Lernermöglicher:innen, die unseren Schüler:innen zugewandt, auf Augenhöhe und methodisch vielseitig zur Seite stehen.

Individuell und offen reagiert unser multiprofessionales Team auf die Biografien und Bedürfnisse unserer Auszubildenden und begleitet sie intensiv bei ihren Praktika und berufspraktischen Tagen.

Wir haben großes Verständnis und viel Einfühlungsvermögen in die unterschiedlichen Bildungsbiografien unserer Schüler:innen. Seit dem Beginn unserer Schule vor 13 Jahren, begleiten wir die Lernenden, damit sie optimale Ergebnisse in ihrer Ausbildung erreichen.

 

Und so verwundert es auch nicht, dass auch unsere Pädagog:innen über sehr unterschiedliche Bildungsbiografien verfügen. Doch unabhängig, wo diese Bildungswege gestartet sind, am Ende führten sie zu kompetenten Persönlichkeiten, die als professionell arbeitendes Team für unsere Auszubildenden da ist.

 

Exemplarisch stellen wir nun im Folgenden zwei von ihnen vor. Und dabei wird auch gleich noch ein wenig Schulgeschichte der Freien berufsbildenden Schule Dresden (FBS) erzählt.

 

Lutz Knöschke - Vom Schüler zum Lehrer

 

Lutz Knöschke (LK) startete sein Berufsleben eigentlich in einer vollkommen anderen Profession. Er studierte Jura und schloss sein Studium mit Staatsexamen ab. Nach einer Zeit im Staatsministerium als Referent sucht Knöschke jedoch nach einer neuen beruflichen Perspektive.

 

LK: „Ich folgte der Empfehlung eines alten Freundes, der mit erzählte, dass er gerade eine Schule für Erzieher:innen mitbegründetet hatte und diese nun Schülerinnen und Schüler sucht. Ich war in meinem Leben an einer Stelle, an der ich mich gern auf das Experiment eine neue berufliche Karriere in einer neu gegründeten Bildungseinrichtung einlassen wollte. Das passte super für mich zusammen.“

 

Also wurde Lutz Knöschke nach bestandenen Aufnahmeworkshops, einer von 17 ersten Schüler:innen an der neuen FBS und auch gleich der erste Klassensprechenr dieser Schule. Sie alle absolvierten ihre Ausbildung berufsbegleitend.

 

LK: „Wir starteten mit einem Klassenzimmer und einem Lehrerzimmer. Wenige Experten deckten den Unterricht in allen Lernfeldern ab und entwickelten gemeinsam mit den Schüler:innen den eigenen Stil der noch jungen Schule. Das war eine aufregende Zeit, mit vielen spannenden Herausforderungen.“

 

Für die ersten Klassen bedeutete der Schulabschluss nach vier Jahren 15 Schulfremden-Prüfungen innerhalb von fünf Wochen. Und dann konnte der frisch gebackene Erzieher als vollwertiger Mitarbeiter in der tsa-Kita „Biopolis“ arbeiten.

Doch Lutz Knöschke suchte nach weiteren Herausforderungen. Innerhalb der folgenden drei Jahre in „Biopolis“ übernahm er immer mehr leitende Funktionen und wichtige Aufgaben.

 

LK: „Doch irgendwie hatte ich den Wunsch nach mehr Austausch mit Erwachsenen im Berufsalltag. Die Arbeit mit den Kindern war wunderbar, aber ich wollte noch mehr. Ich wünschte mir noch mehr Weiterentwicklung für mich.“

 

Den Kontakt zu seiner alten Schule hatte Lutz Knöschke über die Jahre immer gehalten. Gemeinsam mit Katrin Wiedemann (erste Schulleiterin der FBS) gestaltete er theaterpädagogische Angebote für die Schüler:innen der Schule.

 

LK: „Ich habe mich also mit der Schulleiterin auf ein Perspektivgespräch getroffen und gesagt: Ich könnte mir vorstellen, hier Lehrer zu werden.“

 

Seit 2017 ist Lutz Knöschke nun schon Lehrer an der FBS. Aktuell unterrichtet er in den Lernfeldern 1, 5 und 8; das sind vor allem die Felder, in denen er sein juristisches Wissen in die Lernfelder mit gesellschaftlichen Schwerpunkten einbringen kann.

 

LK: „Meine Erfahrungen als Schüler helfen mir sicherlich, ein besserer Lehrer zu sein. Meiner Meinung nach lernt man am besten durch aktives Erleben des Lernstoffes. Lernen mit allen Sinnen und Lernen in Eigenverantwortung sind für mich wichtige Leitideen meines Lehrens.“

 

Weil Lutz Knöschke die Schule in ihren Kinderschuhen kennengelernt hat, bringt er dem schulischen Alltag mit all seinen Turbulenzen viel Verständnis entgegen.

 

LK: „Das gibt mir einfach die nötige Gelassenheit, um all den kleinen und großen Problemen zu begegnen. Mir ist es wichtig, dass wir den Anfangsesprit einer freien Schule mit ungewöhnlicher Lern- und Lehratmosphäre die nächsten Jahrzehnte weiterführen. Ich sehe unsere Schule als Chance, einen tollen Beruf mit hoher gesellschaftlicher Relevanz zu erlernen.“

 

Sebastian Lachnitt (SL) - Vom Kunsttherapeuten zum Kunstlehrer

 

Wenn Sebastian Lachnitt seine komplette Berufsbezeichnung auf eine Visitenkarte schreiben wöllte, müsste dort stehen: Staatlich anerkannter Kunsttherapeut und Fachlehrer für den fachpraktischen Unterricht an berufsbildenden Schulen im sozialen Bereich. Aber das ist ganz schön lang und so ist er eben ganz kurz der Kunstlehrer im Lernfeld 5 an unserer Schule.

Und wie kommt nun ein Kunsttherapeut an eine Schule für Sozialassistent:innen und Erzieher:innen?

 

SL: „Ich folgte einer Empfehlung eines Freundes. Der hatte gehört, dass die FBS 2011 einen Kunstlehrer suchte.“

 

Sebastian Lachnitts Ausbildungsweg war bis zum ersten Tag als Kunstlehrer sehr vielfältig, er lernte Maler/Lackierer, machte dann sein Fachabitur und studierte anschließend Kunsttherapie.

 

SL: „Ich war im Handwerk geistig nicht ausgelastet. Zudem war das Handwerk Anfang der 2000er Jahre in einer Sackgasse. Außerdem bin ich seit den 90er Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit künstlerisch unterwegs. Ich suchte also nach neuen beruflichen Herausforderungen und die boten sich mir an der FBS. Und da dachte ich mir: Kunst kann ich, Menschen kann ich – was für eine passende Chance auf ein neues berufliches Feld.“

Zunächst arbeite Sebastian Lachnitt als Honorarkraft, doch je mehr die Schule wuchs und immer mehr Schüler:innen hinzukamen, umso mehr Stunden übernahm er im Schulalltag. Schließlich wurde er als feste Lehrkraft eingestellt. Allerdings hieß das für ihn, noch mal die Schulbank drücken, denn Lachnitt mußte berufsbegleitend eine Weiterbildung zum Fachlehrer für den fachpraktischen Unterricht machen.

 

SL: „Kunst ist für mich wie ein Lebensmittel. So, als würde man schönes glänziges Fell bekommen bei der Auseinadersetzung mit Kunst.“

 

Lachnitt betreibt sein Lernfeld mit Herzblut und großen Engagemnt für seine Schüler:innen.

 

SL: „Ich verstehe meine Aufgabe darin, die Schüler:innen darin zu begleiten, ihrem inneren Eindruck einen äußeren Ausdruck zu verleihen. Und dieses dann als Erzieher:innen an Kinder und Jugendliche weiter zugeben. Wahrnehmung allein ist schon eine kreative Leistung. So wie wir die Welt wahrnehmen, sind wir einzigartig. Da gibt es kein richtig oder falsch. Wer mit dieser Haltung kleinen Kunstseelen begegnet, kann diese wunderbar fördern und begleiten auf ihrem eigenen Weg.“

In diesem Sinne sieht sich Sebastian Lachnitt weniger als Lehrer im klassischen Sinne, sonder eher als Lernermögicher und -begleiter.

 

SL: „Ich biete den Schüler:innen eher ein Geländer, an dem sie Halt und Orientierung finden, wenn sie sich mal unsicher sind. Ich versuche eigentlich eher den Punkt in der Lernsituation meiner Schüler:innen zu finden, wo meine Abwesenheit benötigt wird.“

Manchem mag diese Sicht der Pädagogik etwas zu weich erscheinen, jedoch meint Lachnitt, Schüler:innen, die diese Haltung für sich annehmen können, geben viel weiter und auch ihm, als Lehrer, zurück.

 

SL: „Jeder ist gut so, wie er ist. Und an dieser Stelle zitiere ich immer gern frei nach Donald Winnicott, einem amerikanischen Kinderarzt und Psychologen: "Der hinreichend gute Mensch ist das Ziel.“

 

Schüler:innen, die unsere Schule verlassen, verfügen auch, Dank dieser beiden Pädagogen, über eine moderne Haltung zum Beruf, eine kompetente, sensible Sicht auf Kinder und Jugendliche und große Motivation für ihren Beruf. Und das bestärkt das Team unserer Schule, unseren Weg gemeinsam mit unseren Schüler:innen weiter zugehen und allen kommenden Herausforderungen neugierig und freudig zu begegnen.  

(mvg)

 

 

17.05.2023 - Kita Preis 2023 - Kita Bergfelderweg holt sich den 2. Platz

17.05.2023, Dresden – Der Kindergarten Bergfelderweg in Dresden hat beim diesjährigen Wettbewerb zur „Kita des Jahres 2023“ einen herausragenden Erfolg erzielt. Das Team der Kindertagesstätte freut sich den 2. Platz unter den teilnehmenden Einrichtungen erreicht zu haben.

 

Das Bundesfamilienministerium, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und weitere Partner:innen würdigten mit der begehrten Auszeichnung fünf Kitas und fünf Bündnisse für ihre außergewöhnliche Leistung in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung. Dabei wurden verschiedene Kriterien wie pädagogische Ansätze, Betreuungsqualität wie auch das Konzept der Kita bewertet.

 

Der Kindergarten Bergfelderweg in Dresden hat mit seinem engagierten Team rund um die Kita-Leiterin Frau Cornelia Kamenka und einer herausragenden pädagogischen Arbeit überzeugt. Besonders beeindruckt war die Jury vor allem von der eindrucksvollen pädagogischen Arbeit der Mitarbeitenden, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder wahrnehmen und Lösungen finden, um so jedes Kind einzeln zu fördern. Die Jury betonte die vielfältige Unterstützung des Tägers TSA Bildung und Soziales gGmbH sowie die Zusammenarbeit mit der trägereigenen Fachschule und dem Fortbildungsinstitut 3L welche die Qualität und Arbeitsbedingungen der Kita kontinuierlich verbessert. 

 

Der Dresdner Kindergarten Bergfelderweg legt großen Wert auf die Partizipation der Kinder. Mit der Entwicklung eines Kinderrats können die Kinder so über alle Themen sprechen und diskutieren, die ihr Leben in der Kita und die Gemeinschaft betreffen. Dabei tragen sie Ideen für nächste Projekte oder Feste zusammen und greifen Probleme und Streitigkeiten von Kindern auf. Begleitet werden sie in ihrer Arbeit von der Kitaleiterin.

 

Der 2. Platz der in Kategorie „Kita des Jahres“ ist eine große Ehre für den Kindergarten Bergfelderweg. Das Team bedankt sich herzlich bei allen Eltern, Kindern und Unterstützern, die die Arbeit des Kindergartens ermöglicht haben. Gemeinsam wird weiterhin daran gearbeitet, den Kindern eine optimale Vorbereitung auf ihren weiteren Entwicklungsweg zu bieten.

 

Über die Kindertagesstätte Bergfelderweg

 

Der Dresdner Kindergarten Bergfelderweg in Stadtteil Seidnitz ist eine liebevoll geführte Einrichtung, die eine ganzheitliche Betreuung von Kindern im Alter von 2 bis Schuleintritt anbietet. Die Einrichtung kann 84 Kitaplätze anbieten, darunter 4 Kinder mit einem besonderen Bedarf. 6 Plätze bieten sie, ab dem vollendeten 2. Lebensjahr an und 78 Plätze für Kinder ab dem vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt. Die Kinder können das gesamte Haus mit seinen Themenräumen über 3 Etagen und das große weitläufige Außengelände für ihre Selbstbildungsprozesse nutzen. Die pädagogischen Fachkräfte begleiten und unterstützen sie dabei und geben Ihnen Sicherheit und Orientierung. Der Träger der Kita ist die TSA Bildung und Soziales gGmbH.

 

16.05.2023 - Projekt Feuerwehrauto: Partizipation in der Kita Bergfelderweg

Heute Abend steht unsere Dresdner Kita Bergfelderweg im Finale des Deutschen Kita-Preises. Das ist ein guter Anlass einen Einblick zu bekommen, wie Partizipation in der Kita die Kleinsten inspiriert und ihre Selbstentfaltung fördert. Entdeckt auch im Beitrag, wie die Kinder ihre Ideen einbringen und zusammen Lösungen finden.

 

Beitrag von: Kita Bergfelderweg, Dresden

 

Das Projekt Feuerwehr in unserer Kita Bergfelderweg.

Alles begann mit dem Leeren des Sorgenfressers im Kinderrat. Ein Junge hatte ein Bild mit einer Feuerwehr gemalt. Die Kinderratsmitglieder luden den Jungen ein und er erzählte von seinem Wunsch für das Bauzimmer. Weitere Kinder wurden befragt und schließlich kam es zur Abstimmung.

 

Mit großer Mehrheit wurde zugestimmt, doch wovon sollte die Feuerwehr bezahlt werden? Die Kinder machten sich viele Gedanken: Wir müssen Geld sammeln. Wir können die Eltern fragen. Wir können es kaufen, wenn wir den Kitapreis gewinnen, aber wir wollen nicht gleich das ganze Geld ausgeben. Wir können was verkaufen, was alt ist, z.B. Spielzeug, Bücher oder alte Sachen. Wir können Flaschen sammeln und von dem Geld eine kaufen.

 

Die Flaschensammelaktion fand die größte Zustimmung und so wurde gleich ein Plakat gemalt und im Foyer aufgehangen. Man staunte nicht schlecht, wie gut die Aktion bei Kindern und Eltern ankam. Die aufgestellte Sammelbox füllte sich rasant. Insgesamt 3x zogen die Kinder und Pädagog:innen gemeinsam mit dem Bollerwagen los. Mit Begeisterung warfen die Kinder die Flaschen in die Automaten und lösten die Kassenzettel an der Kasse ein. Dann wurde das Geld gezählt. Schließlich kamen über 100,- € zusammen und die Kinderratsmitglieder fuhren mit der Straßenbahn in die Stadt zum Einkaufen. Als die Kinder mit der Verkäuferin schließlich einen Rabatt aushandelten, war sogar noch der Kauf der Feuerwache möglich. In der Kita wurden sie mit Begeisterung empfangen. Ein tolles Projekt!

 

 

15.05.2023 - 30 Jahre TSA - Vorstellung unseres Kita-Caterings

In unseren Kindergärten bieten wir den Kindern eine kindgerechte und ausgewogene Verpflegung an. Unser Hauptlieferant für das Essen ist die Firma apetito AG. In den Küchen der Einrichtungen wird das Essen von unseren 45 engagierten Küchenmitarbeiter:innen täglich frisch vor Ort zubereitet.


Eine gesundförderliche und abwechslungsreiche Kitaverpflegung hat bei uns einen hohen Stellenwert, denn sie leistet einen wichtigen Beitrag für das optimale Wachstum und die körperliche und geistige Fitness Ihrer Kinder. Deshalb setzen wir ganz bewusst auf eine konstant hohe Qualität unserer Gerichte, die von unseren langjährigen und qualifizierten Mitarbeiter:innen zubereitet werden.

 

Aus unserer Erfahrung wissen wir: Für Kinder attraktiv zu kochen ist stets eine besondere Herausforderung. Mit der Firma apetito haben wir dafür den richtigen Partner gefunden.

Die Zubereitung des Kitaessens erfolgt im modernen Cook & Freeze Verfahren.

Dabei werden die Lebensmittel schonend verarbeitet, für die Haltbarkeit und hygienische Sicherheit schockgefrostet und erst kurz vor dem Verzehr durch die Kinder frisch fertiggekocht.

 

Bei der Gestaltung unserer Speisepläne richten wir uns nach den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Wir verzichten grundsätzlich auf Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker, gehen sparsam mit Zucker und Salz um und verwenden keine genetisch veränderten Lebensmittel.

 

Eine gute und intensive Zusammenarbeit zwischen unseren kleinen Gästen, den Kitaleitungen, den Eltern und den Lieferanten liegt uns nicht nur sehr am Herzen, sondern ist auch die Basis für unseren eigenen Qualitätsanspruch. Hierfür braucht es in erster Linie eine gute Kommunikation, einen regen Austausch und ein konstruktives ehrliches Feedback.

 

Wir als Caterer und jede Kita für sich, haben die herausfordernde Aufgabe, Kinder mit unterschiedlichsten Geschmäckern und Essgewohnheiten an einem Tisch zusammen zu bringen. Dies sehen wir als unseren Beitrag, die Entwicklung Ihrer Kinder mitzugestalten.

 

 

08.05.2023 - 30 Jahre TSA - Frühjahrstagung der TSA Bildung und Soziales

Spannende Diskussionen und wertvolle Erkenntnisse bot die diesjährige Frühjahrstagung für unserer Einrichtungsleitungen aus Thüringen und Sachsen.

 

Das Akademiehotel Jena bot Anfang Mai für unsere 21 Kita-Leitungen mit ihren Stellvertreter:innen, sowie unsere Schul- und Geschäftsbereichsleitungen viel Raum für Vorträge und Workshops rund um Führungs- und Motivationskompetenzen.

 

Auftakt gab Frau Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt von der privaten Hochschule Göttingen mit einem spannenden Vortrag über Generation Z – geht´z noch! Zur Vertiefung ging es anschließend in Gruppen weiter, um Erfahrungsbeispiele aus den Einrichtungen zu analysieren und zu diskutieren.  

 

Für uns ist es ein wichtiger Ansatz regelmäßig mit unseren Mitarbeiter:innen solche Veranstaltungen durchzuführen, um auch sicherzustellen, dass unsere Führungskräfte immer auf dem neusten Stand sind und die Teams sicher führen und motivieren können.

 

Die Tagungen bieten auch großartige Gelegenheiten für den Austausch von „Best Practices“ und die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen und Standorten unseres Unternehmens. Dabei teilen die Teilnehmenden ihr Wissen und Erfahrungen und erarbeiten gemeinsam innovative Lösungen für die Herausforderungen im Arbeitsalltag.

 

Aber auch für all unsere Mitarbeiter:innen bieten wir regelmäßige Weiterbildungen zu verschiedenen Themen an, wie Anfang April die „Thüringer Fachtagung“ zum Thema Kinderschutz 2.0 sowie pädagogische Fortbildungen über unser Institut 3L, um auch unseren pädagogischen Mitarbeiter:innen die Möglichkeit zu geben sich stetig weiterzuentwickeln.

 

Mehr zum Thema Bildung haben wir bereits in einem früheren Beitrag berichtet, den Ihr gern noch einmal hier nachlesen könnt.

 

01.05.2023 - 30 Jahre TSA - Herr Schedler, Hausmeister der TSA

Unser Hausmeister Herr Schedler ist der Mann für alle Fälle, wenn es um die Betreuung unserer Einrichtungen geht. Im kommenden Interview, welches wir im Rahmen unseres 30-jährigen TSA-Jubiläums mit ihm führten, erfahrt ihr wie er es schafft, den Überblick zu behalten und jeden Tag neue Herausforderung zu meistern.

 

Wie sind Sie zur TSA gekommen und für welche Einrichtungen der TSA sind Sie Zuständig?

 

Zur TSA bin ich Anfang Juli 2016 durch eine Stellenausschreibung für Teamleiter im Bereich Hausmeister gekommen, auf die ich mich beworben hatte und auch die Chance bekam mich zu beweisen. Ich betreue vorwiegend die Freie berufsbildende Schule Jena, das Akademiehotel Jena mit der TSA-Geschäftsstelle und agiere auch als Springer in den 7 Jenaer Kindergärten der TSA, falls dort ein Hausmeister krankheits- oder urlaubsbedingt ausfällt.

 

Welche Arbeiten fallen typischerweise in Ihren Zuständigkeitsbereich?

 

Ich bin für eine Vielzahl von Aufgaben zuständig, die sicherstellen, dass die Einrichtungen in gutem Zustand bleiben. Dazu gehören Reparatur- und Wartungsarbeiten, sowie die Pflege von Garten- und Grünanlagen. Auch die Kitas kommen mit neuen Projektvorhaben auf mich zu, wobei ich Sie dann gern unterstütze. Zudem fungiere ich bei Auftragsarbeiten von Fremdfirmen als Ansprechpartner. 

 

Gibt es aktuelle Herausforderungen, denen Sie sich stellen müssen?

 

Als Hausmeister, der für verschiedene Einrichtungen zuständig ist, gibt es einige Herausforderungen, die ich bewältigen muss. Eine besteht oft darin mit unvorhergesehenen Problemen konfrontiert zu werden, die schnell gelöst werden müssen. Das erfordert oftmals schnelles Handeln und richtige Entscheidungen zu treffen.

 

Herausforderungen stellen auch immer neue Bauvorhaben dar, worin eine richtige Planung und Organisation im Vorfeld schon eine wichtige Rolle spielen. Ähnlich sieht es auch bei Umzügen und Transporten aus, die zeitlich gut getaktet werden müssen.

 

Die Schwierigkeit, den Überblick über alle Belange der Einrichtungen zu behalten, bleibt nicht aus, jedoch kann ich das mittlerweile durch meine Erfahrung und Kenntnisse gut umsetzen.

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft und der TSA?

 

Für mich ist das Arbeitsumfeld ein wichtiger Aspekt. Das wir und unsere Kolleg:innen weiterhin in einer positiven Arbeitsatmosphäre ihre Tätigkeit nachgehen können, die von Wertschätzung, Zusammenarbeit und Offenheit geprägt ist. Auch, dass die TSA sich zukünftig stets weiterentwickelt und neue Projekte verwirklicht, wo ich gern dabei unterstützen kann.  

 

24.04.2023 - 30 Jahre TSA - Frau Wagenknecht, Serviceleiterin in unserem Akademiehotels

Im Interview nehmen wir Euch mit hinter die Kulissen unseres Akademiehotels und lernt unsere charmante Serviceleiterin Frau Wagenknecht kennen.

 

Wie sind Sie zur TSA gekommen?

 

Damals wohnte ich noch in Dresden und ich hatte mich für eine Erzieherausbildung bei der TSA beworben, da ich gern in meine alte Heimatstadt zurückgehen wollte. Ich erhielt jedoch die Nachricht, dass meine Bewerbung aufgrund von fehlenden Sozialstunden nicht berücksichtigt werden konnte, aber dass das Akademiehotel Jena eine Stelle als Restaurantfachmann/-frau zu vergeben hat. Ohne langes Zögern, ergriff ich die Chance und begann am 1.9.2014 im Akademiehotel Jena.

 

In den ersten beiden Jahren arbeitete ich vorwiegend im Frühdienst im Bereich Restaurant, Küche und Rezeption und später dann häufiger in der Spätschicht, da es mit meinen zwei Kindern besser zu vereinbaren war.

 

Seit Anfang 2018 bin ich Teamleiterin und achte auf die Abläufe im Restaurant, bei Festen und Feiern sowie an der Rezeption.

 

Was macht Ihre Arbeit aus?

 

Meine Arbeit ist vor allem Verbunden durch einen engen und persönlichen Kontakt mit unseren Gästen. Für mich ist es wichtig unseren Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und auf ihre Bedürfnisse und Wünsche einzugehen, um ihnen einen angenehmen Aufenthalt in unserem Hotel bieten zu können.

 

Was sind aktuelle Herausforderungen?

 

In den letzten Jahren ist auch bei uns der Fachkräftemangel zu spüren. Da ist mir besonders wichtig einen Dank an meinen Kollegen Herrn Baumann zu richten, auf den ich mich immer verlassen kann und er mich auch oftmals unterstützte. Es ist großartig Kolleg:innen um sich zu haben, die einem in schwierigen Situationen helfen und sich auch für den Erfolg des Unternehmens einsetzen.

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

 

Auch zukünftig wünsche ich mir, dass unser Team weiter zusammenhält und unsere Besucher zufrieden sind, sich bei uns wohl fühlen und auch gern wieder kommen. 

 

Das Akademiehotel bietet für einen Aufenthalt in Jena alles, was das Gästeherz begehrt.

Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen, wie auch das Abendbuffet von Montag bis Donnerstag, welches für Übernachtungsgäste inklusive ist. Unsere Küche kocht mit frischen, regionalen Produkten. Die Anreisenden haben ausreichend Parkplätze vor dem Hotel zur Verfügung und die Nutzung des Nahverkehrs ist außerdem im Zimmerpreis enthalten.

 

Wenn Ihr mehr über unserer Akademiehotel Jena erfahren wollt, dann folgt uns auf Facebook!

 

17.04.2023 - 30 Jahre TSA - Frau Landes von der FbS Jena

Im Jahre 2013 gründete der damals noch unter dem Namen der Thüringer Sozialakademie gGmbH stadtbekannte Kitaträger eine Freie Berufsschule für Sozialwesen in Jena. Der hohe Bedarf an sozialpädagogischen Fachkräften und der Wunsch, als erfahrener Kitaträger die Ausbildung von angehenden Erzieher:innen praxisnah und offen mitzugestalten, ließ die Schule zunächst mit der berufsbegleitenden Ausbildung zum Staatlich anerkannten Erzieher (m/w/d) starten. 2015 kam schließlich die Ausbildung zum Staatlich geprüften Sozialassistenten (m/w/d) hinzu.

 

Zwischen 2019 und 2020 wurde der Schulgebäudekomplex in der Emil-​Wölk-Straße aufwändig und vollständig saniert. Im Jahr 2020 konnte die Einweihung des Schulgebäudes gefeiert werden, in dem während der Sanierung weiterhin gelernt und ausgebildet wurde. Im selben Jahr erwarben wir, die Freie Berufsbildende Schule Jena (FbS Jena), die Staatliche Anerkennung für die Sozialpädagogik und setzen die Erweiterung des Ausbildungsangebotes zielstrebig um. Die seit 2019 umbenannte TSA Bildung und Soziales gGmbH ist dabei unser steter Praxisbegleiter bei der Verfügbarkeit von Praktikumsplätzen für unsere Auszubildenden.

 

Seit dem Schuljahr 2021/22 bildet die FbS Jena auch Staatlich geprüfte Kinderpfleger (m/w/d) aus und konnten so das Ausbildungsangebot weiter ausbauen.

 

Seit Beginn der Freien Berufsschule ist auch Frau Landes dabei. Im Rahmen unseres 30-jährigen Firmenjubiläums haben wir die Gelegenheit genutzt, ihr ein paar Fragen über die Schule und ihrer Arbeit zu stellen:

 

1. Wie sind Sie damals zu dieser Schule gekommen? Wie haben Sie von dieser Schule gehört?

 

Es war mein Wunsch, in der Erzieherausbildung zu arbeiten, ich suchte schon längere Zeit nach einer für mich passenden Fachschule in Jena. Im Juni 2013 kam ich darüber mit der Erzieherin meines jüngsten Sohnes Florian im Kindergarten Burgweg ins Gespräch. Sie erzählte mir erfreut von der Gründung genau dieser Fachschule in Trägerschaft der TSA. Eine Musik- und Gitarrenlehrerin wurde noch gesucht. Ich bewarb mich sofort für diese Tätigkeit und bin nun seit 10 Jahren mit großer Freude dabei.

 

2. Wie hat sich die Schule von damals bis heute entwickelt?

 

Den Unterricht begannen wir im August 2013 mit zwei Erzieherklassen, eine Klasse in Vollzeitausbildung und eine berufsbegleitend. Wir arbeiteten anfangs in 2 Seminarräumen unseres Tagungshotels am Stadion. Die für uns einmalige berufsbegleitende Ausbildung fand immer montags und mittwochs am Nachmittag bis 21:00 Uhr, sowie samstags statt und dauerte viereinhalb Jahre. Dies geschah parallel zu Weiterbildungsveranstaltungen des Institut 3L. DozentInnen wie z.B. Armin Krenz, welcher damals oft Weiterbildungen in Jena gab, interessierten sich sehr dafür und wir kamen öfter ins Gespräch über Veränderungsprozesse in der Erzieherausbildung, mit dem Focus auf Persönlichkeitsentwicklung und Beziehungsfähigkeit im Hinblick auf das veränderte Bild vom Kind. Ich erinnere mich, wie er mir manchmal half, meine vielen großen Instrumente, wie Djemben, Gitarren und Xylophone mit in mein Auto zu tragen, die ich anfangs nutzte und hin und her fuhr. Der Platz in den Räumen war begrenzt.

Ein eigenes Schulgebäude wurde gesucht und gefunden, denn die Schülerzahl wuchs und weitere Ausbildungsgänge kamen hinzu.

2015 zogen wir in ein damals stark sanierungsbedürftiges Gebäude in Lobeda-West. Wir säuberten und verschönerten die Unterrichtsräume zunächst aus eigener Kraft und mit viel Kreativität und Idealismus.

Bald wurden in Unterstützung unseres Trägers hohe Mittel zur Sanierung des Schulgebäudes in der Emil Wölk Straße eingesetzt und den MitarbeiterInnen der Geschäftsleitung sowie allen Berufsschüler:innen und Lehrkräften stand die Herausforderung eines Umbaus bei laufendem Schulbetrieb mit allem, was dazu gehört, bevor.

 

3. Wie gestalteten sich Ihre ersten Lehrjahre an der FBS Jena?

 

Ich war sehr glücklich, inhaltlich und praktisch eine neue Erzieherfachschule mit einem speziellen Konzept von Beginn an mitgestalten zu dürfen und dabei meine Fähigkeiten und Stärken einzubringen. Ich konnte nun auf meine langjährigen Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Eltern aufbauen, diese weitergeben und weiterentwickeln.

 

4. Welche Inhalte unterrichten Sie?

 

Ich unterrichte jetzt unter aus meiner Sicht hervorragenden Bedingungen in allen Ausbildungsgängen (Erzieher, Sozialassistenten und Kinderpfleger) die Fächer Musik und Gitarre und begleite die Fachschüler:innen in den Praxismodulen durch Hospitieren und Reflektieren in ihren verschiedenen Einsatzgebieten (Kindergarten/Kinderkrippe, Hort/Grundschule/Förderschule, frühe Hilfen zur Erziehung/Frühförderung,…).

In den genannten Bereichen war ich selbst viele Jahre tätig. Mein persönliches Fachwissen und Können verknüpfe ich mit den Bildungsinhalten unseres Thüringer Lehrplanes bzw. Bildungsplanes. Ergänzt durch meine beruflichen Vorerfahrungen ist mir ein geübter und erfahrener Außenblick auf die Arbeitsweise unserer angehenden ErzieherInnen bei der Einschätzung ihrer Arbeit am Kind sehr nützlich.

 

5. Wie hat sich die Erzieherausbildung im Bereich Musik entwickelt?

 

Der Fokus der musikalischen und mittlerweile modularisierten Arbeit (Bewegung/Gesundheit/Musik) richtet sich in meinem Unterricht stärker auf die Selbsterfahrung und wird ergänzt durch angewandtes musikpädagogisches Grundlagenwissen. Die Musikalität der jungen Menschen, die zu uns kommen, sowie die Bereitschaft und Fähigkeit selber zu musizieren, hat sich stark verändert. Musik wird viel zu oft nur konsumiert und wir erleben fast eine Dauerbeschallung durch die vielen Medien und Geräte. Hier beginne ich teilweise ganz von vorn. Wir arbeiten deshalb viel ganzheitlich und sinnlich mit dem eigenen Körper, erleben diesen in Bewegung und Kontakt und entwickeln den Zugang zur eigenen Singstimme, den Viele schon fast verloren hatten. Wir erzeugen Klänge, Rhythmen und Melodien durch Bodypercussion, musizieren an Orff Instrumenten und entwickeln Bewegungsimprovisationen und Tänze zu instrumentaler Weltmusik. Auch das Erlernen der Liedbegleitung auf der Konzertgitarre erfordert neben eigenem Fleiß die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und eine hohe Anstrengungsbereitschaft.

 

6. Welche Kompetenzen für ihre berufliche Laufbahn entwickeln die Fachschüler:innen im Bereich Musik?

 

Neben den musikalischen Kompetenzen können sich auch soziale und persönliche Eigenschaften wie die Beziehungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Gemeinschaftssinn oder Verantwortungsgefühl weiterentwickeln. Die Wahrnehmungsfähigkeit für sich selbst und andere wird erweitert und somit auch das Selbstwertgefühl sowie die Fähigkeit zur Selbstreflexion verbessert. Der Umgang mit Chaos, Freiheit, Struktur und Ordnung wird mit Hilfe von selbsterzeugter Musik erlebbar und ist auf Alltagssituationen und die eigene Verhaltensregulation übertragbar.

 

7. Welche Inhalte sind Ihnen in der Berufsausbildung besonders wichtig?

 

Ich freue mich, wenn z.B. Fachschüler:innen auch während ihrer Praktika musikalische Gemeinschaftserfahrungen machen. In vielen Einrichtungen werden die Gitarren genutzt. Es werden täglich anspruchsvolle Lieder mit passenden Themen gesungen, es wird getanzt und musiziert. Die Schüler:innen brauchen diese Beispiele und die Unterstützung durch erfahrene KollegInnen, damit das, was in der Ausbildung gelernt wurde auf fruchtbaren Boden fällt. Musik kann dann täglich zum lustvollen und emotionalen Ausdrucks- und Kommunikationsmittel werden. Die poetische Sprache aus den Liedern formt und bildet die Persönlichkeit von Kindern, ErzieherInnen und Eltern gleichermaßen.

 

10.04.2023 - 30 Jahre TSA - Interkulturelle Arbeit bei der TSA Bildung und Soziales am Beispiel der Kita Biopolis in Dresden

Im August 2009 haben wir in unserer Dresdner Kita Biopolis die Türen geöffnet und die ersten Kinder begrüßt. Zu diesen Kindern gehörte der 4-Jährige Hussein. Im Kinderkreis stellte eine Kollegin Hussein vor. Dabei fielen die Worte „Hussein kann kein Deutsch. Er kommt aus der Türkei.“ und schon waren wir mittendrin im Thema kulturelle Vielfalt.

 

In dieser Aussage steckte, wenn auch nicht bewusst formuliert, eine Wertung. Es wurde ein Defizit oder besser ein vermeintliches Defizit beschrieben. Denn auch inhaltlich stimmte der Satz nicht. Hussein verstand bereits einzelne Worte auf Deutsch und war schon am Anfang des Prozesses Deutsch zu lernen. Mit den gewählten Worten wurde subtil durch die Pädagogin auf erlebte „Andersartigkeit“ hingewiesen. Die Versteckte Botschaft: Normal ist es hier deutsch zu sprechen. Der zweite Satz „Er kommt aus der Türkei.“  unterstützte diese Botschaft und auf wies darauf hin, dass die Pädagogin nicht ein Kind vor sich sieht, sondern ein ausländisches Kind. Durch diese unbedachte Aussage hat Hussein etwas gelernt: Ich bin kein Deutscher, ich gehöre nicht dazu. Er wurde ausgegrenzt.

 

In der fachlichen Reflexion dieser Situation kam natürlich die Frage auf: „Was soll ich dann sagen? Schließlich kann er so gut wie kein Deutsch“. Die Antwort darauf ist relativ einfach: „Das ist Hussein. Er spricht Türkisch. Kann von Euch jemand Türkisch? Ich leider nicht. Aber vielleicht kann Hussein uns helfen Türkisch zu lernen. Und wir helfen ihm Deutsch zu lernen“. Mit dieser Haltung stehen Husseins Stärken im Mittelpunkt, er erfährt Wertschätzung und seine Sprachkenntnisse werden als Ressource für alle entdeckt. Somit erfährt er: Meine Stärken werden gesehen, ich gehöre dazu.

 

Und was ist mit: „Hussein kommt aus der Türkei“? Das lasse ich ganz weg. Ob Hussein tatsächlich aus der Türkei kommt oder hier geboren wurde, ist nicht relevant. Er wohnt hier, er wächst hier auf, er entwickelt hier seine Identität. Hier in Deutschland und hier in der Kita. Die Türkei ist nicht seine Heimat. Es ist aber vielleicht das Land wo die Großeltern wohnen und spielt damit eine wichtige Rolle für die Familie, genau wie bei Lars Bayern eine wichtige Rolle spielt, weil die Großeltern dort wohnen.

 

Seit 2009 ist bei uns in der Kita eine Menge passiert. Wir reflektieren immer wieder unsere Haltung und unseren Alltag, um zu prüfen wie inklusiv wir wirklich sind. Ziel ist stets Diversität als Selbstverständlichkeit und Zugewinn für alle wertzuschätzen, die Selbstbestimmtheit der Kinder in der Entwicklung ihrer Identität zu unterstützen und ein buntes, vielfältiges WIR zu leben.

 

Über die Jahre gab es viele Momente, die zum Nachdenken und zu Veränderung motivierten. Ich denke an die Kolleg:innen, die gelernt haben, wie man zu Eltern und Kindern eine Beziehung aufbauen kann, ohne eine gemeinsame Sprache zu sprechen, die beiden gut beherrschen. Ich denke an den Jungen, welcher sich immer wieder kaputtlachte als ich mich bemühte von 1-10 auf Polnisch zu zählen. Ich denke an das Mädchen welches mir voller Stolz ein Gedicht auf Russisch vortrug als wir in der Kita  Roschdestwo gefeiert haben.

Ich denke an den Kinderkreis in dem alle von 1-10 auf Englisch, Deutsch und Türkisch zählen konnten.

Ich denke an die Kolleg:innen, die das „auffälligen“ Verhalten eines Kindes überdachten, nachdem sie in einem Workshop 20 Minuten lang in einer Sprache, die sie nicht konnten, aufgefordert waren verschiedene Aufgaben zu erledigen. Ich denke an die Kolleg:innen die gelernt haben das Zuckerfest oder Dewali mit Unterstützung von Eltern zu organisieren.

Ich denke an den vielen Begegnungen die uns immer wieder gezeigt haben: Alles ist Kultur und nichts ist Kultur.

 

Wir haben als Team eine Menge zusammen gelernt und wollen noch mehr.

 

Persönlich habe ich gelernt, dass am Anfang und im Mittelpunkt einer inklusiven Pädagogik die Identitätsentwicklung stehen muss. Wenn es aber um kulturelle und sprachliche Vielfalt geht, besteht aber die Gefahr Deutsch als Zweitsprache an diese Stelle zu rücken. Wenn das Kind selbstbestimmt und selbstverständlich seine Identität gestalten kann, wenn seine Familienkultur und Erstsprache in der Kita ihren Platz haben und als Ressource und Schatz begriffen werden, wird es auch Deutsch als Zweitsprache erwerben. Die Identitätsentwicklung fördert Bilingualität der Kinder und somit den Erwerb von Deutsch als Zweisprache. Dieser Prozess wirkt sich positiv auf die gesamte Entwicklung des Kindes aus.

 

Ein Beitrag von: Kieron Cook, Leiter Kita Biopolis, Dresden

03.04.2023 - 30 Jahre TSA - 30 Jahre Bildung

Der Grundstein zur Gründung der TSA lieferte 1993 das Fortbildungsprojekt der Stadtverwaltung Jena, wie Gesellschafter Christian Klaußner im Interview  berichtete. Heute steht die TSA als Bildungsträger für eine offene praxisnahe Stätte sozialer Bildung und des fachlichen Austauschs. Im Rahmen unseres 30-jährigen Firmenjubiläums wollen wir dies einmal näher Hinterfragen, was das eigentlich bedeutet.

 

Als Kitaträger bieten wir mittlerweile 21 Einrichtungen  in denen die Kinder lernen, entdecken und spielen können und unsere pädagogischen Fachkräfte die Begleiter:innen Ihrer Kinder sind, die sich auf deren individuelle Entwicklungsgeschwindigkeit einstellen. Frei nach unseren pädagogischen Grundsätzen fördern unsere pädagogischen Fachkräfte die Selbständigkeit jedes Kindes entsprechend des Entwicklungsstandes und zeigen eine respektvolle und wertschätzende Grundhaltung gegenüber den Kindern und ihren Bedürfnissen, welche Vielfalt wahrnimmt und Unterschiede anerkennt. Wir sehen das Kind in seiner Ganzheit mit all seinen Voraussetzungen, Bedürfnissen, Interessen und Gefühlen.

 

Das Wohlbefinden jedes Kindes ist die Grundlage für gelingende Bildungsprozesse. Dabei spielt auch die Vernetzung unserer Kitas und der Austausch untereinander eine große Rolle. Neben unseren Weiter- und Fortbildungsangeboten für unsere pädagogischen Fachkräfte aus den Kitas, sind vor allem unsere Fachtage für die TSA Mitarbeiter:innen interessant, um stetig unsere pädagogischen Grundsätze aufzufrischen und weiterzuentwickeln. Eine solche Veranstaltung konnte gerade erst durchgeführt werden:

 

Der Thüringer Fachtag für die rund 200 Mitarbeiter:innen stand am vergangenen Freitag unter dem Motto "Auf dem Weg zum Kinderschutzkonzept 2.0" mit 10 Workshops zum Verständnis und Erleben. Gastgeber waren unsere 7 Jenaer Kindergärten, unsere Soziale Dienste und die freie berufsbildende Schule. Für unsere Erzieher:innen war es schon lange ein Herzenswunsch, einmal die anderen Kitas des Trägers vor Ort zu erkunden und Ideen für das eigene Haus mitzunehmen.

 

Verschiedene Themen wurden mit unterschiedlichen Methoden bearbeitet, diskutiert und mit eigenen Erfahrungen erlebbar gemacht. Dabei wurden die Workshops geleitet von den Einrichtungsleitungen mit Unterstützung von pädagogischen Fachkräften und unseren Fachberatern der Parität.

 

Die Ergebnisse werden nun von den Kinderschutzbeauftragten gesichert und aufbereitet, um die nächsten Arbeitsschritte auf dem Weg zum Kinderschutzkonzept abzuleiten.

 

Aber nicht nur unseren Mitarbeiter:innen bieten wir ein breites Bildungsangebot auch externen pädagogischen Fach- und Führungskräften steht unser Institut 3L mit einem vielfältigen Angeboten in den Bereichen der Früh- und Elementarpädagogik zur Seite. Dazu haben wir bereits mit der Leiterin des Instituts 3L - Frau Juhran  gesprochen, die über die Anfänge des Instituts aber auch Einblicke in das Bildungsprogramm gibt.

 

Die TSA als Bildungsträger bietet somit die bestmöglichsten Gegebenheiten sich, ihren Mitarbeiter:innen und externen Interessierten weiterzuentwickeln und Veränderungen im pädagogischen Bereich aufzugreifen, mitzuwirken und weiterzutragen.

27.03.2023 - 30 Jahre TSA - Interview mit Hr. Schubert, Leiter unseres Kita- und Schulservice

In den letzten Jahren sind wir als Kitaträger stetig gewachsen und so war es für uns ein großes Anliegen im Kita- und Schulservice vorbeizuschauen. Im Gespräch mit Herrn Schubert konnten wir Ihn ein paar Zahlen zur Entwicklung der Kitas entlocken, aber auch vor welchen Herausforderungen er steht und welche Zukunftswünsche er für die TSA hat.

 

Interview: Holger Schubert, Leiter Kita- und Schulservice

 

 

Wie sind Sie zur TSA gekommen?

 

Mein Einstieg in die TSA begann im Mai 2003 mit der Unterstützung bei der Bearbeitung von Kitabeiträgen. Mit der wachsenden Zahl an Kitas, welche in die freie Trägerschaft der TSA überging, entstand ein neuer Verwaltungsbereich- der Kitaservice (heute: Kita- und Schulservice), um die steigende Zahl der Aufgaben zu bündeln und abzudecken.

 

Neben den Kitabeiträgen übernahm ich mit der Zeit weitere Aufgaben und ich bin heute als Leiter des Kitaservice für die Kita- und Schul-Statistiken, dem Verpflegungsportal und Fremdgemeinden zuständig.

 

Wie haben sich die Kitazahlen in unseren Einrichtungen über die Jahre entwickelt?

 

Als die TSA im Jahr 1993 mit zwei Kindergärten in Jena begann, sind durchschnittlich 150 Kinder in den Einrichtungen gewesen. In den Folgejahren erweiterte sich die TSA als Kitaträger in Thüringen und Sachsen und so waren 2010 durchschnittlich 1500 Kinder in unseren Kindergärten in Jena, Erfurt und Dresden.

 

Heute sind wir als Kitaträger in Thüringen und Sachsen fest etabliert und mit 400 pädagogischen Fachkräften begleiten wir durchschnittlich 2.200 Kinder in ihrer individuellen Entwicklung in unseren 21 Kindertageseinrichtungen.

 

Auch in unseren freien berufsbildenden Schulen in Jena und Dresden bilden wir zur Zeit über 350 Schüler:innen im Sozial- und Pflegewesen aus.

 

Was sind aktuelle Herausforderungen?

 

Mit der wachsenden Anzahl an Kindergärten ist der Kitaservice zur Vernetzung der Kitas mit den Eltern verantwortlich. Dies auf einfache Art für alle Beteiligten umzusetzen und auf Nachhaltigkeit zu setzen ist eine der Herausforderungen, die es zu realisieren gilt. Mit unserem Verpflegungsportal für die Einrichtungen und der Kita-App für Eltern und Kita, um aktuelle Infos aus den Einrichtungen zugänglich zu machen, haben wir schon gute Schritte erzielen können. Die Digitalisierung weiter voranzutreiben ist eine unserer Herausforderungen.   

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

 

Wir haben großartige Kita-Einrichtungen mit verschiedenen pädagogischen Ausrichtungen, wie bspw. unseren Kneipp®-Kindergarten Pusteblume oder der Wald-Kindergarten Wogau in Jena, wo die Kinder sich frei entfalten können. Auch unser Konzept der offenen Arbeit, in dem das Kind seinen individuellen Interessen nachgehen kann, ohne dass unsere pädagogischen Fachkräfte in die Entwicklung des Kindes eingreifen, gehört zu unserem Unternehmenskonzept. Für die Zukunft wünsche ich der TSA, dass sie diese auch weiterhin stetig weiterentwickelt und dies auch nach außen hin mehr wahrgenommen wird, sodass wir auch zukünftig viele Kinder bei ihrer individuellen Entwicklung begleiten können.

20.03.2023 - 30 Jahre TSA - Interview mit Fr. Strauß zur Personalentwicklung

Für unser Firmenjubiläum haben wir uns mit unserer Personalabteilung zusammengesetzt und einen Blick hinter die Kulissen unseres Unternehmens geworfen. Im exklusiven Interview mit Frau Strauß erfahrt Ihr, wie wir als Unternehmen gewachsen sind und welche Herausforderungen es gab.

 

Wie sind Sie zur TSA gekommen?

 

Mein Start ins Unternehmen, damals noch Thüringer Sozialakademie e.V., fiel auf den 01.07.2001 – als kaufmännische Mitarbeiterin und Empfangskraft, zunächst als Elternzeitvertretung.

 

Die Mitarbeiteranzahl war übersichtlich mit ca. 50 Angestellten in 4 Bereichen Kita Spatzennest, Kita Burgweg, Akademiehotel und die Geschäftsstelle mit den Sozialen Diensten.

Mein Aufgabenbereich umfasste die Personalabteilung, die Finanzbuchhaltung, die Abrechnung der Kita-Beiträge und die Empfangstätigkeit im Akademiehotel.

 

Wie haben sich die Zahlen für unsere Mitarbeiter:innen über die Jahre entwickelt?

 

Nach eigener Elternzeit kehrte ich am 01.01.2005 zurück. Zu dem Zeitpunkt waren bereits die Jenaer Kindertagesstätten Isserstedt, Am Steiger, Wogau, Pusteblume und die Erfurter Kindertagesstätten Vollbrachtfinken, Kinderwelt, Vieselbach und Windischholzhausen hinzugekommen.

Unsere erste Dresdner Kita (Grunaer Kinderwelt) komplettierte die TSA ab der 2. Hälfte 2004.

 

Mein Wiedereinstieg begann mit ca. 150 Mitarbeiter:innen, zudem mit neuen Bereichen in der Geschäftsstelle, der Buchhaltung und dem Kitaservice.

 

Durch die stetig weiterwachsende TSA als Träger, vor allem am Standort Dresden, mit der ab 2005 hinzugekommenen Kitas erreichte das Unternehmen schnell eine Anzahl von 250 Angestellten.

Wieder musste umstrukturiert werden, die TSA wurde zur gGmbH und die Personalabteilung bekam einen eigenständigen Status mit zwei Mitarbeiter:innen.

 

In Erwartung weiteren Zuwachses in Sachsen benötigten die Dresdner Kitas eine eigene Verwaltung. 2007 startete das Regionalbüro und aus unserem Bereich der Weiter- und Ausbildung gründete sich 2008 das Institut 3L.

 

Je 50 Mitarbeiter:innen pro Jahr kamen hinzu, mit den Kitas Biopolis und Hölderlin in Dresden.

2010 erweiterte sich der Bereich Sachsen, mit der feien berufsbildenden Schule – ein weiterer Schritt in Richtung Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte.

 

Als 2013 in Dresden die Kita Lowi, in Jena die Kita Sportforum fertig gebaut ihren Betrieb aufnahmen und auch in Jena ein neuer Ausbildungsbereich mit der Schule entstand, hatte sich die TSA endgültig zu einem mittelständigen Unternehmen mit ca. 400 Angestellten entwickelt.

 

Welche Herausforderungen gab es zu bewältigen?

 

Vor allem der stetige Wandel in den Kitas selbst, wie durch die Veränderung der Aufgaben einer Kita, Neukonzeption oder durch eine Vergrößerung der Kita, sorgte für viel Veränderung im Personal, um den wachsenden Bedarf gerecht zu werden.

Die Regelungen zur Elternzeit und Kinderbetreuung verbesserten sich, es wird mehr Teilzeit in Anspruch genommen.

Dies führt zu einem weiteren Anstieg beim Bedarf an Fachkräften, die Aufnahme der Kita in Bannewitz vervollständigte 2016 den Dresdener Kitabestand und ließ die Gesamtzahl der Mitarbeitenden bis 2019 auf 500 ansteigen.

2019 firmierte die TSA zur TSA Bildung und Soziales gGmbH, 2020 wagten wir uns an die Erweiterung nach Gera mit der Inbetriebnahme der Kita Am Wald-Klinikum.

 

Bis zum jetzigen Zeitpunkt stieg unser Personalbedarf in der Spitze auf 550 Angestellte.

 

Unsere Aufgaben wachsen nicht nur mit der reinen Anzahl der Mitarbeiter:innen, auch mit der Technik, die zur Bearbeitung benötigt wird und der immer schnelleren Anpassung an neue gesetzliche und gesellschaftliche Vorgaben. Daraus ergeben sich auch unsere täglichen Herausforderungen in der Personalabteilung. Die Arbeit bleibt spannend und interessant und sie wird nicht weniger.

13.03.2023 - 30 Jahre TSA - Einblick in die Kita Schilfweg

Für unser 30-jähriges Unternehmensjubiläum schauen wir einmal genauer auf eine unserer Kitas in Sachsen.

 

Die Kindertagesstätte Schilfweg, damals noch Kinderkrippe „Seidnitzer Krümel“ konnte 2006 für die TSA-Trägerschaft dazugewonnen werden. Der 60er Jahre Bau hatte 2008 eine komplette Sanierung erhalten und entwickelte sich auch fachlich weiter. Das Ganze Haus war fortan Aktionsraum.

 

Heute besticht die Kita mit einem multiprofessionelles Team aus zwölf Pädagog:innen, die 79 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt beim Entdecken ihrer Lebenswelt begleiten. Eine dieser Pädagoginnen stellen wir Euch einmal näher vor. Antje Richter ist pädagogische Fachkraft in der Kita Schilfweg und nimmt uns in einem persönlichen Interview mit in ihr Kitaabenteuer.

 

Liebe Antje, stell dich bitte kurz vor, sag mir wie lange du schon bei der TSA arbeitest und in welcher Funktion.

 

Hallo ich bin Antje Richter, 39 Jahre alt und arbeite seit August 2016 als pädagogische Fachkraft bei der TSA Bildung und Soziales gGmbH in der Kita Schilfweg. Seit Januar 2020 bin ich die stellvertretende Leitung im Haus.

 

Seit 2016 bist du bei der TSA als staatlich anerkannte Erzieherin angestellt, aber dein Weg begann schon vorher. Kannst du ihn kurz beschreiben?

 

Ja sehr gern. Im November 2011 begann ich meine Tätigkeit als Bürgerarbeiterin in der Kita Schilfweg. Dies war für 3 Jahre angedacht, jedoch merkte ich bereits nach 1,5 Jahren, dass ich leidenschaftlich gern in diesem Berufsfeld arbeite und es mich sehr erfüllt.

Daraufhin habe ich mich darüber informiert, welche Möglichkeiten es gibt um in diesem Berufsfeld Fuß zu fassen. Die gute Vernetzung innerhalb der TSA erleichterte mir meine Entscheidung, die Bürgerarbeit vorzeitig zu beenden. Im August 2013 begann ich meine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin an der Freien berufsbildenden Schule Dresden. Mit erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ergab sich für mich im Sommer 2016 die Möglichkeit wieder Teil des Teams der Kita Schilfweg zu werden.

 

Das ist ein sehr spannender Weg, den du bei der TSA gegangen bist. Ging es denn so spannend weiter?

 

Oh ja! In den folgenden Jahren genoss ich meinen Alltag als pädagogische Fachkraft sehr, entwickelte mich Dank der Möglichkeiten bei der TSA über die Mitarbeitergespräche und Weiterbildungsmöglichkeiten im Institut 3L stets weiter. Meine Weiterentwicklung wurde nicht nur von den Kindern und der Elternschaft wahrgenommen, sondern auch von der TSA. Diese bot mir dann Ende 2019 die Position als stellvertretende Leiterin der Kita Schilfweg an.

 

Und hast du dieses Angebot direkt angenommen?

 

Nein. Ich hatte zunächst Selbstzweifel, ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin. Aber die TSA hat mir viel Unterstützung angeboten, sodass ich mir einen Ruck gab und die Herausforderung angenommen habe.

 

Und wie geht es dir jetzt damit?

 

Ich bin sehr stolz auf mich! Aber damit nicht genug, denn im September 2021 stand ich vor der nächsten Herausforderung. Ich übernahm für ein Jahr kommissarisch die Leitung der Kita Schilfweg.

Diese Entscheidung viel mir diesmal aber leicht, da ich wusste, dass ich mich auf die Unterstützung der TSA verlassen kann.

 

Nun wartet die nächste große Herausforderung auf dich. Du beginnst im März 2023 dein berufsbegleitendes Studium („Kindheitspädagogik mit dem Schwerpunkt Führen und Leiten“) an der EHS Dresden. Was motiviert dich dafür am meisten?

 

Die Kinder. Denn diese leben mir täglich vor, dass wir nie auslernen. Des Weiteren möchte ich mich stets fachlich weiterentwickeln, um den Bedarfen der Kinder in jeglicher Lebenslage gerecht zu werden.

 

Lass uns zum Schluss einen Blick in die Zukunft werfen. Welche Vision hast du für die TSA und für dich?

 

Ich wünsche mir, dass die TSA sich stets so weiterentwickelt wie bisher. Ich fände es toll, wenn wir auch Kindern in höheren Altersstufen die Möglichkeit geben können bei der TSA ihren Bildungsweg weiter zu beschreiten und in den Genuss der fachlichen Kompetenzen der Mitarbeitenden zu kommen.

 

Danke Antje, dass Du dir Zeit für das Interview genommen hast. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg für deinen weiteren Weg und hoffe er geht genauso spannend weiter wie bisher!

 

Interview führte Frau Köhler mit Frau Richter

06.03.2023 - 30 Jahre TSA - Herr Gneuß, Leiter Bildung + Soziales Sachsen

Im Rahmen unseres 30-jährigen Firmenjubiläums interviewten wir unseren Geschäftsbereichsleiter für Bildung & Soziales in Sachsen Hagen Gneuß, über die Anfänge in Dresden, Erfolge, Veränderungen und Wünsche für die Zukunft

 

Text: Interview mit Hagen Gneuß

 

 

Wie sind Sie zur TSA gekommen?

 

Seit dem 1.4.2007 bin ich bei der TSA Bildung & Soziales gGmbH, damals Thüringer Sozialakademie, nach einem sehr beeindruckenden Bewerbungsgespräch gestartet. Schnell wurde die gemeinsame Sicht auf fachliche Schwerpunkte deutlich, so zum Beispiel, dass die Kinder und Familien im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen und man mit Leidenschaft dafür auch neue Wege geht. Weitere Schwerpunkte wie die Qualitätsentwicklung und Personalführung spielten ebenfalls eine große Rolle.

 

Sie haben den Aufbau des Standortes Dresden geleitet. Wie lief dieser ab?

 

Das Büro startete am heimischen Küchentisch (heute würde man Home-Office dazu sagen), zog dann in ein 20 qm großen Raum auf der Wiener Straße und befindet sich nun als Regionalbüro mit den Räumlichkeiten für das Institut 3L auf der Leon-Pohle-Str 4.

 

Während der Zeit bis heute begleiteten uns viele Bauvorhaben, da wir 5 Kitas in Dresden und Bannewitz selbst gebaut haben. Das waren neue und spannende Herausforderungen, die mich fast zum Bauingenieur machten. Beim Neubau dieser Kitas standen stehts die pädagogischen Herausforderungen im Vordergrund und die Fachkräfte und Eltern konnten durch ihre Ideen und fachlichen Anregungen mitgestalten.

 

Heute haben wir die Möglichkeit und das Privileg über 1000 Kinder in Dresden und Bannewitz auf ihrem Weg in dieser wichtigen Phase ihrer Kindheit zu begleiten.

 

Welche Rolle spielt das in Dresden ansässige Institut 3L der TSA?

 

Durch die Gründung und enge Zusammenarbeit mit dem Institut 3L wird die fachliche Begleitung und Weiterentwicklung unserer Teams hervorragend umgesetzt. Die Fachöffentlichkeit nimmt uns als innovativen und zuverlässigen Partner wahr und ernst. Dies spiegelt sich in der Zusammenarbeit von Hochschulen, Ämtern sowie anderen Gremien wieder. 

 

Wie kam es dazu, dass die TSA auch eine Freie berufsbildende Schule gründete?

 

Die Gründung unserer Freien berufsbildenden Schule 2010 war ein großer Meilenstein. Seitdem haben ca. 600 Menschen die Ausbildung zum staatlich anerkannte Erzieher:innen oder staatlich anerkannte Sozialassisten:innen absolviert. Ausschlaggebend für die Gründung dieser Schule waren unsere fachlichen und humanistischen Grundgedanken. Denn die Mitarbeiter:innen sind unsere wichtigste Ressource. Um mit ihnen gemeinsam Ideen zu entwickeln und umzusetzen zu können, braucht es eine sehr gute Ausbildung.

 

Was finden Sie an der TSA besonders überzeugend und was wünschen Sie sich für die Zukunft?

 

Super an der TSA finde ich, dass der Schwerpunkt auf die Fachlichkeit gelegt wird. Expansionen entstehen immer aufgrund fachlicher Überlegungen. Wir haben uns der Qualitätsentwicklung verpflichtet und stehen dafür ein.

 

Für die Zukunft wünsche ich uns, die fachliche Orientierung beizubehalten und neue Projekte zu entwickeln. Projekte, welche den Bedarfen der Heranwachsenden und ihren Familien noch besser gerecht werden können.

 

Das macht die TSA für mich aus: Wir sind in neugieriger Such-Haltung, sind innovativ und wollen uns stets weiterentwickeln. Dass Gestaltung und Fortschritt gewollt ist, herausgefordert und unterstützt wird. In diesem Sinne: Alles für die Kinder!

20.02.2023 - 30 Jahre TSA - Erste TSA-Kita in Sachsen/Dresden

Die Dresdner Kita „Grunaer Käfer“ wurde 2004 die erste Einrichtung der TSA in Sachsen.

 

Mit dem Abriss des alten Kitagebäudes 2009 und um einen gelungenen Neubeginn zu schaffen musste auch der bisherige Name weichen und aus dem Altbau „Grunaer Käfer“ wurde 2010 die modern gebaute Kita „Grunaer Kinderwelt“. Die Pädagog:innen bekamen die Chance den Neubau der Kita gemeinsam mit einem jungen Architekturbüro zu planen. Die Geschäftsleitung gab den Rahmen der Offenen Arbeit vor. Die räumliche Ausgestaltung, das Tempo und die einzelnen Schritte konnten das Team jedoch individuell gestalten.

 

Während des Umbaus zogen alle Kinder und Pädagog:innen gemeinsam auf die Junghansstraße in ein Ausweichobjekt um. Hier begann das Team schon die ersten Schritte zu einer offenen Arbeit, indem die Verbindungstüren zweier nebeneinanderliegende Räumlichkeiten geöffnet wurden. Hier machten die Pädagog:innen schon erste positive Erfahrungen mit der Offenen Arbeit.

Immer wieder besuchten sie gemeinsam die Baustelle, um sich die Fortschritte des Neubaus anzusehen. Die Kinder schauten begeistert den Bauarbeitern und Baggern bei ihrer Arbeit zu.

 

Mit der neugebauten Kita entwickelte sich auch die Konzeption weiter und die vorher geschlossene Arbeit entwickelte sich hin zu einem offenen und bedürfnisorientierten Konzept. Zu dieser Zeit und in einem Umfeld, in welchem erst wenige Einrichtungen offen arbeiteten und es noch viel Skepsis seitens der Eltern und vieler Pädagog:innen gab, war dies ein herausfordernder Prozess für das damalige Leitungsteam und natürlich auch die Pädagog:innen. Es war eine intensive Auseinandersetzung mit der Offenen Arbeit notwendig. Um eine Basis und eine offene Haltung zu schaffen war es wichtig eine innere Öffnung bei den Pädagog:innen zu erreichen. Offene Arbeit beginnt im Kopf und ist in erster Linie eine Haltungsfrage. Nach dem Einzug in die neue Kita im Dezember 2010 verständigte sich das Team darauf die Offene Arbeit Schritt für Schritt zu etablieren, um selbst fachliche Sicherheit zu erlangen. So blieb die Krippe in den bestehenden Gruppen und der Kindergarten teilte sich in zwei offene Bereiche. Die weitere Öffnung blieb jedoch immer im Fokus. Die Kinder im Kindergartenbereich haben jedoch gezeigt das sie die ganze Etage für sich erobern möchten und die Einteilung nicht brauchen. So wurden auch diese aufgelöst. Auch in der unteren Etage gab es bis zuletzt noch zwei Krippenbereiche, auch diese wurden anhand der Bedürfnisse der Kinder nun aufgelöst und die Themenräume angepasst.

 

Durch den barrierefreien Aufbau der Kita bekam der Begriff „Eine Kita für alle“ eine neue Bedeutung und der inklusive Gedanke wurde nun auch von den Räumlichkeiten unterstützt. Den Pädagog:innen war es möglich jedes Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen zu begleiten. Außerdem nahm die Kita 2017 an dem Modellprojekt „Inklusion in Kindertageseinrichtungen – Eine Kita für alle“ teil und entwickelte somit auch die inklusive Arbeit weiter.

 

Die Kita „Grunaer Kinderwelt“ bietet mittlerweile Platz für 140 Kinder, welche sich selbstverständlich durch das Haus bewegen und sich die Räume ganz nach ihren Bedürfnissen erobern. Die pädagogische Arbeit in der Kita übernehmen 21 Pädagog:innen mit den unterschiedlichsten Qualifikationen. Die stetige Veränderung ist im Team immer wieder spürbar und der Prozess der Offenen Arbeit ist weiterhin in Bewegung, mal schneller oder auch mal langsamer und immer an den Bedürfnissen der Kinder orientiert.

13.02.2023 - 30 Jahre TSA - Frau Juhran, Leiterin unsereres Instituts 3L

Im Rahmen unseres 30-jährigen Firmenjubiläums erkundigten wir uns bei Frau Juhran, über die Entstehung und Entwicklung unseres Instituts 3L in Dresden und welche Herausforderungen es in den letzten Jahren gab.

 

Text: Frau Juhran, Leiterin Institut 3L

 

Seit dem 1. Januar 2010 bin ich bei der TSA Bildung & Soziales gGmbH, damals Thüringer Sozialakademie, angestellt. Ich sollte und wollte das neu gegründete Institut 3L als Bildungsreferentin unterstützen – der damalige Leiter Bernhard Vetter und der Regionalleiter Hagen Gneuß hatten mich von der Idee, gemeinsam ein Institut aufzubauen, überzeugt.

 

Ich kam aus einem sächsischen Landesmodellprojekt, in welchem ich Konsultationseinrichtungen zum Sächsischen Bildungsplan begleitet hatte. 11 Einrichtungen stellten sich, finanziert vom Freistaat Sachsen, der Praxis als Unterstützung zur Verfügung. Die Jahre mit den Fachkräften und Leiter:innen haben mir viele Blicke hinter die Kulissen beschert. Hier wurde mir auch immer klarer, was ein „neues Bild vom Kind“ tatsächlich für die Praxis in der Umsetzung bedeutet. Die Fachkräfte müssen Bildung völlig neu denken und sich so auch aus eigenen biografischen Prägungen herausarbeiten.

 

Nun saß ich mit diesen Erfahrungen im Regionalbüro auf der Leon-Pohle-Straße und konnte an den neuen Ideen mitarbeiten. Wir arbeiteten am Konzept für eine Fachschule und für ein Projekt zur Inklusion in Kindertageseinrichtungen. Die Fachschule begann ihre Arbeit 2010, für unsere Projektidee mussten wir noch Unterstützer:innen finden. Dies gelang uns. Das Sächsische Staatsministerium für Kultus startete mit uns im Februar 2013 das Landesprojekt „Eine Kita für alle“, an dem sechs Modellstandorte in Sachsen teilnahmen und das in zwei Phasen bis 2019 gehen sollte. Es entstanden viele Publikationen und Unterstützungsformate für die Praxis.

 

2013 übernahm ich die Leitung des Instituts. Der Aufbau des Projektes war eine große Aufgabe, welche auch Enttäuschungen und Rückschläge mit sich brachte: eine inklusive Gesellschaft braucht die Mitwirkung auf allen Ebenen. Die Kita braucht die Unterstützung des Landes, der Ämter usw.; Gesetzesänderungen und neue Kooperationen müssen auf den Weg gebracht werden, um den Fachkräften den Rücken frei zu halten. An die Arbeit der Kolleg:innen in den Kindertageseinrichtungen denke ich mit großen Respekt. Sie waren sehr bemüht, die Bedürfnisse  a l l e r  Kinder in den Blick zu nehmen und ihnen gerecht zu werden und gingen dabei zum Teil auch unorthodoxe Wege.

 

Ein weiterer Baustein in der Arbeit war und ist die Planung der jährlichen Fortbildungsprogramme. Mittlerweile stehen 14 gedruckte Programme in unserem Regal – seit 2009 mit immer neuen Fortbildungsangeboten. Neben diesem Format steht der Bereich der Inhouse-Fortbildungen. Unsere Kund:innen sind in diesem Bereich immer zahlreicher geworden. Viele Leiter:innen und Geschäftsführer:innen sehen in dieser Form der Fortbildung die große Chance, die Teamentwicklung dadurch voran zu bringen: alle Kolleg:innen beschäftigen sich mit einem Themenschwerpunkt und erarbeiten dabei konkrete Umsetzungsideen für ihre Organisation.

 

Neben unseren hauptberuflichen Bildungsreferent:innen arbeiten wir mit sehr vielen externen Partnern zusammen. Dabei ist es uns besonders wichtig, die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen und somit wichtige Fachdiskussionen in der Praxis lebendig zu machen. Die Inhalte einer Fortbildung müssen, neben den Impulsen aus der aktuellen Fachdiskussion, an den Fragen und Erfahrungen der Fachkräfte anknüpfen, sonst findet keine Umsetzung statt. Hier sei auch noch einmal besonders allen Mitarbeiter:innen der TSA Bildung & Soziales gGmbH gedankt, die uns auch als Referent:innen zum Teil schon Jahre unterstützen. Es macht stolz, mit so kompetenten Kolleg:innen arbeiten zu dürfen.

 

Die schwerste Zeit für das Institut 3L war die Pandemie. Die Corona-Verordnungen ließen keine Fortbildungen mehr zu, der Kontakt zu Kund:innen und Referent:innen riss ab und die Sorge wuchs, ob unser Institut die Pandemie überstehen wird. Mit Online-Formaten versuchten wir, präsent zu bleiben. Mit jedem Monat kamen neue Verordnungen, die keine erhofften Lockerungen brachten und weiter entmutigten. Zwei Jahresprogramme sind dabei fast ganz umsonst geschrieben worden, die Mitarbeiterinnen entwickelten mit viel Engagement die digitalen Formate weiter. Heute können wir auch hier auf Erfahrungen aufbauen. Jedoch ist für uns ganz klar: nichts ersetzt die direkte Begegnung mit den Fachkräften, um in einen anregenden Fachdialog zu kommen.

 

Nun werden die letzten Corona-Maßnahmen aufgehoben. Schon im vergangenen Jahr waren die Anfragen für Inhouse-Schulungen auf dem alten Stand und auch unsere Kurse liefen wieder gut an. An diesem Erfolg waren die Mitarbeiterinnen des Instituts 3L, die Kolleg:innen aus unseren Kindertageseinrichtungen und die Geschäftsleitung maßgeblich beteiligt und dafür bin ich sehr dankbar.

 

Die inklusive Pädagogik, die Offene Arbeit und der Kinderschutz sind für uns nach wie vor wegweisend. In Dresden dürfen wir den stadtweiten Prozess der Inklusion in Kindertageseinrichtungen als Fachberatung unterstützen. Was der Kinderschutz auf allen Ebenen eines Trägers bedeutet, entwickeln wir nun gemeinsam in der TSA Bildung & Soziales gGmbH. Es bleibt spannend und lohnenswert, diese Arbeit als trägereigenes Institut zu unterstützen.

06.02.2023 - 30 Jahre TSA - Zeitschiene einer Erfolgsgeschichte

Die TSA wächst – Chronologie der TSA - Erfolgsgeschichte

 

Von einer unscheinbaren Idee zu einem Unternehmen mit nunmehr über 500 Mitarbeiter:innen.

Die TSA Bildung und Soziales feiert dieses Jahr ihren 30. Geburtstag und wir schauen einmal über die Jahre, wie sie gewachsen ist.

 

Wie es zur Gründung der Thüringer Sozialakademie gekommen ist, dazu erfahrt Ihr mehr im Interview mit Christian Klaußner, Geschäftsführender Gesellschafter.

 

1993

 

Nach der Gründung 1993 steckt die Thüringer Sozialakademie ihre Themen ab. Sowohl der Bereich „Fort- und Weiterbildungen“, sowie auch die Sozialen Dienste mit dem Fachbereich „Hilfen zur Erziehung“ werden aufgebaut und die Akademie wird anerkannter Träger der Jugendhilfe.

 

1994

 

Die TSA wird Kita-Träger und die ersten beiden Jenaer Kindertagestätten „Spatzennest“ (Heute: "Montessori Kindergarten „Tümplingstraße") und „Löwenzahn“ (Heute: "Kindergarten „Burgweg") finden Ihren Platz in der Thüringer Sozialakademie.

 

1996 – 2001

 

Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten eröffnete die Thüringer Sozialakademie 1996 das Tagungshotel (Heute: "Akademiehotel Jena"), welches schnell auf Erfolgskurs ging. Bis 1998 wurden über 500 staatliche und anerkannte Erzieher:innen weitergebildet und das externe Studium brachte 150 Sozialpädagog:innen das Diplom. Mit der steigenden Anzahl an Gästen wuchs auch der gastronomische Anspruch. Mit der Eröffnung des Restaurants 1998 wurde über die Jahre der Tagungsservice, Frühstücks- sowie Abendessenbereich und die Ausrichtung von Feierlichkeiten ständig erweitert.

 

2003 

 

Mit der Trägerschaft der Erfurter Kindertagesstätten „Vollbrachtfinken“ und „Kinderwelt“, gewinnt 2003 die TSA auch über Jena hinaus an Bedeutung. Auch weitere Kitas in Jena gingen in diesem Jahr in die TSA-Trägerschaft über: Kita „Kleine Bergsteiger“ (Heute: Kindergarten „Am Steiger“), Integrativer Kneipp® "Kindergarten Pusteblume", Kindergarten „Isserstedt“ und die Kindertagesstätte „Waldwichtel“ (Heute: Kindergarten „Wogau“).

 

2004 – 2005

 

Was bei der Gründung vor 10 Jahren keiner vermutete, mit der Übernahme der Dresdner Kita „Grunaer Käfer“ (Heute: „Grunaer Kinderwelt“) etabliert sich die Thüringer Sozialakademie auch in Sachsen zu einem Kita-Träger. 2005 ist auch die Dresdener Kita „Fridolin“ (Heute: „Striesener Entdeckerland“) als zweite sächsische Einrichtung in die Trägerschaft übergegangen. In diesen Jahren konnten auch die Erfurter Kindertagesstätten „Liliput“ (Heute: Kindergarten „Windischholzhausen“) und „Landidylle“ (Heute: Kindergarten „Vieselbach“) dazugewonnen werden. 

 

2006 – 2007

 

Mittlerweile haben 11 Kindergärten den Weg in die TSA Familie gefunden und weitere sollten 2006 kommen. Die Kita-Expansion nach Dresden setzte sich mit Kindertagesstätten „Raubennest“ (Heute: Kita „An der Cockerwiese“), „Seidnitzer Stadtmäuser“ (Heute: Kita „Bergfelderweg“) und „Seidnitzer Krümel“ (Heute: Kita „Schilfweg“) fort.

 

Mit der wachsenden Zahl an TSA-Kindertagesstätten in Sachsen entsteht 2007 für die Betreuung ein TSA Regionalbüro in Dresden.

 

2008 – 2009

 

Nach 15 Jahren hat sich die TSA, zu einer Institution mit 215 Mitarbeiter:innen und Träger von 15 Kindertagesstätten, entwickelt. Ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte entstand mit der Gründung des Instituts 3L im Dezember 2008.

 

2009 schloss sich auch die Dresdener Kita „Hölderlinstraße“ und „BioPolis“ (die Kita war ein Neubau der TSA) der TSA an.

 

2010 – 2013

 

Die TSA macht Schule. Die Freie Fachschule für Sozialwesen in Dresden nimmt zum Schuljahr 2010/2011 ihren Schulbetrieb auf und bildet von nun an staatlich anerkannte Erzieher:innen aus.

 

In der Nachbarschaft zum Tagungshotel eröffnet 2013 in einem Neubau der Kindergarten „Sportforum“ seine Türen für die Jüngsten.

 

Nach der Eröffnung des Kindergartens „Sportforum“ steht die Aufnahme des Betriebs der Freien Fachschule für Sozialwesen Jena bevor. Seit dem Schuljahr 2013/14 ist die TSA auch Schultäger für die Erzieher:innenausbildung in Jena.  

 

Auch die Dresdener Kindertagesstätte „LOWI“ befindet sich seit ihrer Eröffnung am 15.07.2013 in freier Trägerschaft der TSA.

 

Im Frühjahr 2013 ist unser Institut 3L bis 2019 als Projektträger des Sächsisches Landesmodellprojekt „Inklusion in Kindertageseinrichtungen - eine Kita für alle“ aufgetreten.

 

2016 – 2017

 

Für das Institut 3L folgte 2016 als Projektträger das Landesmodellprojekt „Offene Arbeit?! – Zur Entwicklung eines Netzwerkes Offene Arbeit“, welches bis 2018 lief. Zudem erhielten Sie 2017 das Projekt: „Stadtweiter Prozess zur Umsetzung einer inklusiven Kindertagesbetreuung in der Landeshauptstadt Dresden"

 

Die Kitas der TSA und unser Institut 3L (als Fachberatung) beteiligen sich seit 2016 ebenso am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ und am Standort Bannewitz nahe Dresden ging die Kita „Kirschallee“ in die Trägerschaft der TSA über.

 

2019-2020

 

Die Thüringer Sozialakademie änderte 2006 ihre Rechtsform von einem Verein zu einer gemeinnützigen GmbH. Im Juni 2019 folgte ein neuer Schritt und es erfolgte eine Umfirmierung. Heute ist die Thüringer Sozialakademie unter den Namen TSA Bildung und Soziales gGmbH bekannt, kurz: TSA.

An einem neuen Standort in Thüringen, eröffnet 2020 die TSA als Neubau in Gera, die Kita „Am Wald-Klinikum“, die am SRH-Waldklinikum ihren Platz gefunden hat.

Feierllich konnte zudem 2020 das neu-sanierte Schulgebäude der Freien berufsbildenden Schule Jena in der Emil-Wölk-Straße eröffnet werden.

 

2022

 

In 2022 erhielten zwei unserer Jenaer Kitas eine Zertifizierung. Zum einen der Kindergarten Pusteblume wurde offizell als Kneipp-Kindergarten zertifiziert und unsere Kita Tümplingsstraße ist jetzt ein offizieller Montessori-Kindergarten.

 

Mit Blick auf die Zukunft möchte die TSA nicht aufhören weiter an sich zu arbeiten. In Planung ist bspw. ein Bildungscampus in Dresden und viele weitere neue Projekte erwarten Euch. Ihr könnt gespannt sein. Haltet euch auf alle Fälle über unseren Facebook- und Instagram-Kanal auf dem laufenden und folgt uns dort einfach.

30.01.2023 - 30 Jahre TSA - Entwicklung unseres Akadmiehotels

Im Sommer 1996 eröffnete die TSA ihr eigenes Bildungs- und Tagungszentrum in Sichtweite des Jenaer Stadions.

 

Das ehemalige Internat mit Speisesaal wurde innerhalb von 2 Jahren zu einem modernen Hotel mit einem großzügigen Tagungsbereich umgebaut.

 

Mit dem Gebäude entstanden neue Möglichkeiten zur Umsetzung überregionaler Angebote der TSA. Von da an konnten qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungen im Rahmen eines kompletten Tagungsservice für die eigenen Teilnehmer, aber auch für andere Institutionen, Vereine, Unternehmen, soziale Träger und Einrichtungen angeboten werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Gäste der Stadt unterzubringen.

In Konkurrenz mit zahlreichen anderen Hotels in Jena kann sich die TSA mit dieser Tagungs- Infrastruktur deutlich abheben.

 

Seit 1998 gibt es ein eigenes gastronomische Angebot. Hier werden Seminare und Tagungen vom Imbiss bis zur Vollversorgung gastronomisch begleitet. Darüber hinaus entwickelt sich das Restaurant zu einem beliebten Treffpunkt für Familien-, Vereins- und Firmenfeiern.

 

Unter dem Namen „Hotel am Stadion“ ist das Haus seit 1996 das Aushängeschild der TSA und begrüßt Jena-Besucher auf der Fahrt in die Innenstadt. In 96 Betten übernachten Gäste der Stadt und Tagungsteilnehmer. Der Tagungsbereich ermöglicht Veranstaltungen mit bis zu 150 Teilnehmern.

Mit weiteren Umbauten im Jahre 2008 und nach dem Hochwasserschaden 2013 wurden letzte Barrieren überwunden, seitdem steht das Haus wirklich jedem Gast offen.

Auch, ist seit dem Umbau 2008 das Restaurant durch das neue Verwaltungsgebäude direkt mit dem Hotel verbunden.

 

Um den Bildungs- und Tagungsschwerpunkt des Hauses besser hervorzuheben wurde es 2015 in das „Akademiehotel Jena“ umbenannt.

 

Nach 26 „Dienstjahren“ ist das Hotel nun etwas in die Jahre gekommen. Trotz der aktuellen finanziellen und personellen Herausforderungen hat die TSA im Januar diesen Jahres mit umfassenden Umbau- und Sanierungsarbeiten in den Gästezimmern begonnen. Diese werden parallel zum laufenden Hotelbetrieb in den nächsten 2-3 Jahren stattfinden.

 

Freuen Sie sich mit uns auf komfortable Zimmer und einer zeitgemäßen modernen Ausstattung!

Die Fortschritte der Sanierungsarbeiten könnt Ihr auf dem Facebook-Kanal des Akademiehotels verfolgen. Schaut gern einmal vorbei!

                                                                                                                                                                      

23.01.2023 - 30 Jahre TSA - Interview mit Susann Wolf

Die TSA betreibt heute 21 Kindergärten in Thüringen und Sachsen. Der erste Kindergarten ging 1994 in die TSA Trägerschaft über und hieß ab 1996 „Spatzennest“. 2006 haben die Spatzen ihr Nest in einem sanierten Teil-Neubau in der Tümplingstraße bezogen und erhielten später auch ihren neuen Namen „Montessori Kindergarten Tümplingstraße“. Seit 1999 ist Frau Wolf Leiterin der Kiga und so war es uns wichtig, in unserem 30-jährigen Jubiläumsjahr mit ihr ein Interview zu führen.

 

Steckbrief: 

Susann Wolf, Diplom Sozialpädagogin und Erzieherin mit Montessori Diplom, seit 1999 bei der TSA Leiterin vom Montessori Kindergarten Tümplingstrasse (bis 2022 Kindergarten Spatzennest)

 

Wie war dein Start bei der TSA vor 24 Jahren?

 

1999 waren 2 Kindergärten in Trägerschaft der TSA. Ich wurde 1999 als Leiterin im Kindergarten Spatzennest in Jena Nord eingestellt. Es erwartete mich ein super motiviertes Team, fröhliche Kinder, ein sehr in die Jahre gekommenes Haus und die Büroausstattung bestand aus einem Telefon mit langer Schnur und einem Faxgerät. Träger-Dienstberatungen fanden im überschaubaren kuscheligen Rahmen von 4 Personen statt.

Nun liegen 24 Jahre Leitungstätigkeit bei der TSA hinter mir. 2006 konnten wir nach Jena Ost umziehen, können stolz sein auf ein saniertes freundliches Haus, einen wunderschönen Garten, ein ausgereiftes pädagogisches Konzept, die Digitalisierung hält Einzug und auch fachlich ist sehr viel passiert.

Ich weiß noch, wie froh ich war, als erstmals in diesen Anfangsjahren überhaupt eine deutschsprachige Kindergarten-Einschätzskala zur Einschätzung pädagogischer Qualität (Tietze) auf den Markt kam, nach all den Jahren des Suchens und auch der Unsicherheit in der Kindergartenlandschaft nach dem Zusammenbruch der DDR. Und auch in den Folgejahren waren und sind der Nationale Kriterienkatalog „Pädagogische Qualität in Tageseinrichtungen für Kinder“ und der aktuelle Thüringer Bildungsplan für uns bei der TSA wichtige und begleitende fachliche Instrumente.

 

Was macht die TSA für dich einzigartig?

 

Seit Beginn schätze ich die Anerkennung unserer pädagogischen Arbeit und den hohen Vertrauensvorschuss der Geschäftsleitung an uns. Es gab und gibt zum Beispiel unglaublich viel Gestaltungsspielraum unter anderem bei allen Fragen rund ums Haus, Mitsprache bei Bauberatungen, Sanierung, Renovierung, Spielplatzgestaltung. Das erweitert den eigenen Horizont, macht Spaß und verbindet.

Den hohen Anspruch an umfassender Fachlichkeit finde ich gut. Zwei meiner wichtigsten Fortbildungen konnte ich sogar unter dem Dach der TSA abschließen. (Montessori-Diplom und eine Systemische Ausbildung)

Verlässlichkeit und Sicherheit, das bietet die TSA. Es ist von Beginn bis heute an möglich, auf kurzen Wegen jederzeit mit der Geschäftsleitung zu kommunizieren. Natürlich bleiben in 24 Jahren auch Schwierigkeiten oder auch mal unterschiedliche Auffassungen nicht aus. Doch ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass bei Interesse an wertschätzendem lösungsorientierten Denken und Handeln in kurzer Zeit miteinander Wege gefunden werden.

Die TSA ist enorm gewachsen. Es ist bereichernd, nun mit vielen Leitungskräften aus allen Bereichen zusammenzuarbeiten und einen sehr guten Draht zu allen Bereichen der Verwaltung zu haben.

 

Was wünscht du der TSA?

 

Die TSA ist für mich kein anonymer Träger, vielmehr nah dran an den Mitarbeitenden, immer stabil und Schritt für Schritt an Weiterentwicklung interessiert. Mein Wunsch? Weiter so und Herzlichen Dank!

16.01.2023 - 30 Jahre TSA - Interview mit Andre Zacharias

Um ihrem Zweck, der Verbindung von Theorie und Praxis im Sozialbereich gerecht zu werden, orientiert sich die TSA schon seit 1993 praktisch.

Die Sozialen Dienste mit dem Fachbereich „Hilfe zur Erziehung“ werden aufgebaut und die TSA anerkannter Träger der freien Jugendhilfe.

 

Heute arbeiten 9 Sozialpädagog:innen unter Leitung von Andre Zacharias in unserem Team Soziale Dienste.

 

Was macht deine Arbeit aus?

 

Unsere Arbeit im Bereich ambulanter Hilfen zur Erziehung und dem ambulant betreuten Wohnen zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es keinen Tag gibt, der keine Überraschungen mit sich bringt. Wir werden in unserer Arbeit ständig mit neuen Situationen konfrontiert und müssen darauf flexibel reagieren. So kann ich selbst nach 20 Jahren bei der TSA, und der Arbeit in diesem Bereich sagen: Es gibt keine Routine und dies macht die Tätigkeit für mich so interessant und herausfordernd.

 

Was war bisher dein schönster Moment auf Arbeit?

 

Auch wenn es plakativ und vielleicht aufgetragen klingt: Den habe ich fast jeden Tag. Teil unserer Arbeit ist es, kleine Schritte und Veränderungen sichtbar zu machen und diese zu würdigen. Bei genauer Betrachtung hat so ziemlich jeder Tag seine kleinen schönen Momente. Und wenn mal Alles so richtig sch…wierig ist, dann hilft Humor und ganz wichtig: unser tolles Team.

 

Was hat sich verändert in den vergangenen Jahren?

 

In unserem Arbeitsbereich hat sich grundsätzlich nicht viel geändert. Die gesetzlich definierten Hilfeformen sind seit vielen Jahren klar verankert und bilden den Hauptkern unserer Arbeit. Für uns ist es wichtig, immer ein „waches Auge“ zu haben und uns methodisch weiter zu entwickeln und unseren Fachbereich rundherum noch partizipativer für unsere Klienten zu gestalten.

 

Was schätzen Sie am meisten an der TSA?

 

Die Verlässlichkeit. Es gab in den zwanzig Jahren meiner Betriebszugehörigkeit quasi nie Probleme mit verspäteten Lohnzahlungen oder dergleichen. Klingt banal, ist es aber nicht unbedingt. Daher um so toller, dass dies Alles so reibungslos funktioniert.

Außerdem, und da möchte ich mal Jemanden persönlich herausheben, schätzen wir alle sehr die Geduld von Frau Münch (Controlling). Und dabei hat sie es nicht immer leicht mit uns.

09.01.2023 - 30 Jahre TSA - Interview mit Christian Klaußner

Die TSA Bildung und Soziales gGmbH wird in diesem Jahr 30 Jahre alt.

Wir sprechen mit Christian Klaußner, Geschäftsführender Gesellschafter.

 

Warum ist die TSA 1993 entstanden? Was führte zu Ihrer Gründung?

 

In Folge der Deutsch-deutschen Wiedervereinigung wurden die in der ehemaligen DDR erworbenen Berufsabschlüsse wie Krippenerzieherin, Kindergärtnerin, Hortnerin etc. mit dem nach bundesdeutschem Recht erworbenen Abschluss der staatlich anerkannten Erzieherin nicht als gleichwertig eingestuft. Die Kultusministerkonferenz hatte damals diesbezüglich festgelegt, dass erst die erfolgreiche Teilnahme an einer entsprechenden Weiterbildungsmaßnahme, dem sogenannten „100-Stunden-Programm“, zur Gleichwertigkeit dieser Berufsabschlüsse führte. Die Stadtverwaltung Jena als großer kommunaler Träger mit mehreren Hundert Beschäftigten, die davon betroffen waren, hatte die gute Idee durch den Aufbau eines eigenen Fortbildungsprojektes für seine Angestellten diesen Kurs selbst anzubieten. Damit wurde der Grundstein für die Gründung der TSA gelegt. Es wurde ein kommunales Fortbildungsprojekt aufgebaut und mit den Kursen gestartet. Für den Ausbau dieses Projektes konnten Fördergelder für Personalstellen über die Robert-Bosch-Stiftung eingeworben werden. Die notwendige Bedingung dafür war allerdings die Loslösung aus der kommunalen Trägerschaft der Stadt Jena. Dies hatte die Gründung der Thüringer Sozialakademie e.V. - dem Vorgänger unserer heutigen TSA Bildung und Soziales gGmbH – zur Folge.

 

Wer hat dich dabei unterstützt?

 

Der wichtigste Wegbereiter für die TSA war der damalige Jenaer Dezernent für Jugend, Familie und Sport Herr Prof. Dr. Stephan Dorschner. Er war der Ideengeber, hat über die Stadt Jena die Rahmenbedingungen für das Projekt bereitgestellt und in mich das Vertrauen gesetzt, dass ich diese Aufgabe erfolgreich lösen kann.

 

Beschreibe die Anfangszeit.

 

In den ersten Jahren war die TSA lediglich ein Bildungsträger und los ging es mit dem „100-Stunden-Programm“. Zunächst wurde ein Lehrplan entwickelt und dafür die Genehmigung beim Ministerium erkämpft. Die Kurse fanden in einer ehemaligen Kinderkrippe in Jena-Lobeda in der Theobald-Renner-Straße statt. Gruppenräume wurden zu Seminarräumen umfunktioniert und eine Kreativwerkstatt für den Kunstunterricht eingerichtet. Als Referenten habe ich mir bundesweit geeignete Partner gesucht, die die passenden Inhalte vermitteln konnten und Freude an diesem Job hatten. Es sind dadurch tolle Kontakte entstanden und wir haben so auch ein Stück Deutsch-Deutscher-Wiedervereinigung praktizieren können. Die ersten Abschlusszeugnisse wurden dann im Panoramarestaurant auf dem Jenaer Hausberg, dem Jenzig verliehen. Es war eine Zeit voller Aufbruchsstimmung. Alle waren voll motiviert.

 

Was gab es für besondere Herausforderungen und Erfolge?

 

Ich erinnere mich noch an Zeiten, in welchen wir die Rechnungen nach Fälligkeitsdatum sortieren mussten, ehe wir sie anweisen konnten. Da waren wir noch ein kleiner Verein und das Geld war sehr knapp. Maßgeblich für unseren heutigen Erfolg war dann die Entscheidung nicht nur Bildungsträger zu sein, sondern darüber hinaus die Verbindung zur Praxis herzustellen. Wir starteten als Träger von 2 Kindertagesstätten in Jena. Damit begann ein kontinuierlicher solider Wachstumsprozess der TSA. Es folgte die Übernahme weiterer Kindertageseinrichtungen, der Aufbau verschiedene Jugendhilfeprojekte und sogar Schulgründungen. Hierbei dehnten wir unser Engagement nun auch erfolgreich auf den Freistaat Sachsen aus.

 

Was macht die TSA einzigartig?

 

Die TSA konnte sich nur durch Ihr starkes Team zu einem erfolgreichen sozialen Träger entwickeln. Ohne das Engagement, die Loyalität, die Begeisterung und die Innovationskraft seiner Mitarbeitenden, wäre die TSA heute nicht das, wozu sie sich entwickelt hat.  Besonders hervorzuheben ist dabei der konsequente Fokus auf eine hohe fachliche Qualität der geleisteten Arbeit in allen Unternehmensbereichen. Wir geben uns nicht mit Mittelmaß zufrieden! Nur so konnten wir uns einen exzellenten Ruf in unserer Branche erarbeiten. Eine Besonderheit der TSA ist die Unabhängigkeit von übergeordneten Vereinigungen und Institutionen. Dadurch waren und sind wir ideologisch und wirtschaftlich immer frei in unseren Entscheidungen und Handeln.

 

Was wünschst du dir für die nächsten 30 Jahre der TSA?

 

Ich wünsche mir für die nächsten 3 Jahrzehnte der TSA die Fortsetzung des bisherigen Erfolgskurses. Oberstes Ziel unseres Schaffens muss auch weiterhin die maximale Zufriedenheit aller unserer Kunden sein. In einem zunehmend schwierigeren Marktumfeld muss uns für die nächsten Jahre ein maßvolles stabiles Wachstum gelingen. Eine wirtschaftlich stabile Organisation ist die beste Voraussetzung für eine brillante fachliche Arbeit sowie sichere und attraktive Arbeitsplätze. Es würde mich freuen, wenn es der TSA mittels ihrer großen Innovationskraft gelänge, zukünftig neue Geschäftsfelder zu erschließen. Hierzu lohnt für mich ein Blick auf die demografische Entwicklung.

29.12.2022 - Interview mit Sandra vom Kindergarten Tümplingstrasse

Sandra Mehlig ist Pädagogin bei der TSA Bildung und Soziales gGmbH im Montessori Kindergarten Tümplingstrasse, staatlich anerkannte Erzieherin mit Montessori Diplom, Kinderschutzbeauftragte und verantwortlich für tiergestützte Pädagogik mit ihrem Labrador Buddy.

 

Seit wann arbeitest Du bei der TSA Bildung und Soziales gGmbH?

 

Ich habe mein Anerkennungspraktikum während der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin im Montessori Kindergarten Tümplingstrasse durchgeführt und wurde gleich im Anschluss 2010 als Pädagogin eingestellt. Für mich hat alles gepasst: das Team, die konzeptionelle Ausrichtung und der Kindergarten.

Kurz danach begann ich die Ausbildung zum Montessori Diplom und konnte sie 2 Jahre später erfolgreich abschließen.

 

Wie hat sich die pädagogische Arbeit im Kindergarten in den vergangenen 10 Jahren verändert?

 

Ich habe im Haus bereits in allen Bereichen, mit Kindern in allen Altersgruppen gearbeitet vom Kleinkind- bis zum Vorschulbereich alles erlebt und mitgestaltet.

Sehr froh bin ich über die Entwicklung vom gruppenbezogenen zum bedürfnisorientierten offenen Arbeiten. Die Kinder haben alle Möglichkeiten, jederzeit die Räume und Materialien zu nutzen, selbst zu entscheiden, wo mit wem, wie lange sie im Freien oder im Haus spielen möchten. Wie können den Bedürfnissen der Kinder individueller entsprechen und die Kommunikation im Team ist offener. Wir unterstützen uns und begegnen uns gegenseitig viel intensiver als in der Gruppenbezogenheit.

 

Und welche Rolle spielt hier für Dich die Montessori Pädagogik?

 

Das passt super zusammen- individuelles selbstbestimmtes Lernen der Kinder. Der Pädagoge als Begleiter und Beobachter, der den Kindern die vorbereitete Umgebung schafft, in der sie sich entfalten können.

 

Wie entstand eigentlich die Idee der tiergestützten Pädagogik in eurem Haus?

 

Ich habe einen Labradorrüden, er heißt Buddy. Während einer Fortbildung lernte ich eine Pädagogin aus der Erfurter TSA- Kita Vollbrachtstraße kennen, die dieses tiergestützte Konzept seit vielen Jahren anbietet. Voller Begeisterung meldete ich mich und meinen Hund an und begann 2018 mit einer Ausbildung des Hundes zum Besuchshund.

 

Was steckt hinter dem Besuchshundkonzept in eurem Kindergarten?

 

Zu Beginn erstellten wir ein pädagogisches Konzept, es folgten Absprachen mit den zuständigen Ämtern…, wir stellten alles im Pädagogenteam und den Eltern vor, bekamen das Einverständnis der Eltern für den Kontakt ihres Kindes mit dem Hund und dann konnte es losgehen.

 

Und das Ziel?

 

Die Frage ist ja, warum der Kontakt mit Tieren für die Kinder wichtig ist? Die Körper- und Sinneswahrnehmung, der körperliche Kontakt mit Tieren wirkt beruhigend und stressreduzierend. Die Kinder erfahren im Umgang mit dem Hund Selbstwahrnehmung. Wenn es merkt, der Hund fühlt sich wohl bei mir, stärkt es auch das Selbstbewusstsein.

Sie erlernen den rücksichtsvollen und respektvollen Umgang mit anderen Lebewesen. Und nicht zuletzt fördert dieser Umgang Verantwortungsbewusstsein und Fürsorge.

Die Kinder erfahren, dass jedes Tier Zuwendung, Pflege, Zeit, Aufwand und Rücksichtnahme bedeutet. Zum Beispiel hört ein Hund 5x lauter als ein Mensch. Das versuchen wir uns dann miteinander vorzustellen.

 

Wie kann ich mir so einen Besuch von Buddy im Kindergarten vorstellen?

 

Buddy kommt regelmäßig in den Kindergarten. Bereits zu Hause wird er für seinen „Arbeitstag“ vorbereitet. Er bekommt ein EXTRA- Halsband für seinen Ausflug und der Ablauf ist für ihn immer gleich. Im Außengelände spielt er mit seinem Lieblingsball, er ist immer im gleichen Raum zu finden, kennt seinen Platz, seine Wasserschüssel, seine Decke.

Die Kinder entscheiden jedes Mal selbst, ob sie am Treffen mit Buddy teilnehmen möchten. Erfahrungsgemäß ist das Interesse groß und viele wollen dabei sein.

 

Und dann?

 

Dann gibt es ganz verschiedene Angebote:

Vom Gesprächskreis über Hundehaltung, Pflege, Verhalten mit Hunden bis zum kreativem Gestalten von Hundespielzeug, Spielen, dem Bürsten des Fells, Zähneputzen, Füttern, Leckerli zählen und verstecken bis zum Abschlussspiel ist alles dabei.

Wer möchte, kann Buddy auch streicheln. Und nach einem Abschieds-Rundgang durchs Haus ist Buddys Arbeitstag vorbei und braucht viel Ruhe.

An manchen Tagen starten die Kinder mit mir auch zu einem Ausflug mit Buddy. Besonders erstaunt sind sie, wie gut er in der Saale schwimmen kann.

 

Wie reagieren denn die Kinder?

 

Fast alle Kinder sind sehr interessiert, manche vorsichtig und zurückhaltend und benötigen anfangs mehr Abstand. Aber alle halten sich an unsere gemeinsamen Absprachen. Für mich ist es wichtig, immer den Hund und die Kinder im Blick zu haben.

Auf jeden Fall freuen sich die Kinder immer auf ein Wiedersehen mit Buddy und auf das nächste Treffen

 

Was wünschst Du Dir für Deine berufliche Zukunft?

 

Ich wünsche mir Respekt und Anerkennung für unsere tägliche pädagogische Arbeit. Auch eine Gleichstellung der Pädagogen im frühkindlichen Bereich mit Lehrern im Grundschul- und weiterführendem Schulbereich wäre wünschenswert und an der Zeit, auch in finanzieller Hinsicht.

Der Zeitaufwand für schriftliche Arbeiten, wie Dokumentationen, hat in den letzten Jahren sehr zugenommen. Hier wäre Aufwand und Nutzen zu überprüfen oder der Zeitaufwand mit zusätzlichen Personalstunden auszugleichen.

Der direkte Kontakt mit den Kindern ist das, was mir am wichtigsten und einfach toll ist.

 

Vielen Dank für das spannende Interview und alles Gute für Dich!

27.12.2022 - Schulvorbereitung in der offenen Arbeit

"Schulvorbereitung in der Offenen Arbeit - Ein Blick auf den Übergang vom Kindergarten in die Schule" von Martina Baustian

 

An unserem Teamtag am 14.11.22, den Frau Dr. K. Ludwig moderierte, befassten wir uns nicht nur mit den einzelnen Bildungsbereichen, sondern bezogen uns dabei auf praktische Beispiele in unserer Einrichtung des Kindergartens Vieselbachs.

Wir verständigten uns zu folgenden Fragen:

 

Was macht eigentlich Schulfähigkeit aus?

 

Um dies zu beantworten, gilt es, die Entwicklung jedes Kindes ganzheitlich zu betrachten.
Die verschiedenen Bildungsbereiche, genannt seien Grob- und Feinmotorik, Kognition, Wahrnehmung, Lebenspraxis und Sprache gehen fließend ineinander über und bedingen sich gegenseitig. Optische, akustische, haptische und olfaktorische Reize, die Kinder wahrnehmen und ihre Aufmerksamkeit binden, beflügeln ihre Kreativität, setzen Prozesse des Erinnerns, Wiedererkennens und der Imagination in Gang.

 

Wie können wir das Interesse von Kindern wecken, um Bildungsprozesse in Gang zu setzen?

 

Die Exploration von Umgebung und Bildungsgelegenheiten findet im Selbstbildungsprozess statt.
Wir ermöglichen sensorische Impulse durch verschiedene Spielmaterialien, Sprache, Musik und nicht zuletzt durch sinnliche Wahrnehmung in der natürlichen Umgebung unserer Einrichtung. Wie fühlen sich Gras, Steine und Erde an, wenn man barfuß läuft? Welcher Vogel singt auf welche Weise? Das alles lässt sich im ländlichen Raum unserer Einrichtung entdecken und weckt das Interesse der Kinder ganz ohne Steuerung durch pädagogische Fachkräfte. Uns als Ermöglicher:innen von für die kindliche Entwicklung förderlichen Bedingungen fällt die Aufgabe zu, Kindern Raum, Zeit und Material zum Ausleben ihrer Interessen zur Verfügung zu stellen.

Mit so viel Freiraum leben Kinder bei uns ihren Bewegungsdrang aus, beim Klettern auf Bäume entwickeln sie nicht nur motorische und sensorische Fähigkeiten, sondern erfahren auch Selbstsicherheit und Selbstbestätigung.

 

Welche Rolle spielt der sozial-emotionale Bereich bei Bildungsprozessen?

 

Selbstbewusstsein ist die Voraussetzung der Exploration der Umgebung durch das Kind. Doch ohne Vertrauen und Bindung kein Selbstvertrauen! Nur Kinder, die sicher an Eltern und Bezugspersonen gebunden sind, verlassen voller Vertrauen ihren geschützten Bereich, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Anfängliche Trennungsängste bauen sie mit steigender Resilienz gut ab und lassen sich unbefangen auf neue Eindrücke ein.
Am Anfang jeglichen Lernens steht also die Bindung, beginnend mit der Bindung zu den Eltern. Sie ist Grundstein der sozial-emotionalen Entwicklung und steht hinter anderen Bildungsbereichen nicht zurück, ganz im Gegenteil ist sie der Hauptaspekt der kindlichen Entwicklung und somit der Vorbereitung auf die Schule und den weiteren Bildungsweg der Kinder.

 

Wann genau beginnt die Vorbereitung auf die Schule?

 

Schulvorbereitung beginnt nicht erst im letzten Kindergartenjahr, sondern genau genommen mit dem ersten Lebenstag jedes Kindes und in nächster Instanz auch mit dem Beziehungsaufbau zu Menschen, denen sie in Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen begegnen. Deshalb ist uns eine behutsame Eingewöhnung wichtig. Ist diese gelungen, beginnt ganzheitliches Lernen. Kinder fügen sich in eine Gemeinschaft ein, lernen soziale Regeln oder handeln diese neu aus. Gern übernehmen viele von ihnen Verantwortung, unterstützen jüngere Kinder. Sie fühlen sich wichtig, ernstgenommen und bewegen sich auf diese Weise auf Augenhöhe mit uns als pädagogischen Fachkräften.
In Hinblick auf die Schule sind dann Kinder zunehmend in der Lage, sich selbst zu organisieren, mit anderen zu kooperieren und eigene, interessenbezogene Entscheidungen zu treffen. Dabei wachsen Durchhaltevermögen, Auffassungsgabe und der Mut, Neues auszuprobieren, ohne die Garantie zu haben, dass etwas gelingt. Es entstehen neue Kompetenzen und eigene Lösungsansätze.

Unsere Kinder entdecken die Natur, erschließen sich Informationen darüber, indem sie in Büchern nachsehen und Pädagog: innen dazu befragen. Sie wissen genau, wer von uns sich mit welchen Themen auskennt. Sie wissen um Verantwortlichkeiten einzelner pädagogoscher Fachkräfte, die ganz nach ihren eigenen Stärken Kindern Bildungsgelegenheiten bieten, sei es bei der Entdeckung der Natur, beim Anpflanzen von Gemüse, beim Yoga oder in der Kinderwerkstatt.

 

Gibt es nun Angebote, die speziell auf die Kinder im letzten Kindergartenjahr zugeschnitten sind?

 

Da auch hier die Übergänge fließend sind und besondere Angebote wie Ausflüge je nach Entwicklungsstand und Interessen allen Kindern offenstehen, lässt sich dies nicht ganz einfach beantworten.
Manche Aktionen wie der Ausflug in das Naturkundemuseum wecken vornehmlich das Interesse älterer Kinder und erfordern allein durch den Weg dorthin sowie die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel eine gewisse Belastbarkeit und Konzentrationsfähigkeit.

 

Wie vermitteln wir unser modernes Verständnis von Bildung und Vorschularbeit den Eltern?

 

Wichtigste Voraussetzung ist unser Verständnis für Fragen und Wünsche  sowie die Bereitschaft, uns den Fragen der Eltern zu stellen. Eltern wünschen sich für ihre Kinder eine erfolgreiche Schullaufbahn und sorgen sich zum Teil auch darum, dass diese in Vorbereitung darauf eine angemessene Förderung erhalten. Wir müssen diese Sorgen ernst nehmen und ihnen mit Gesprächsbereitschaft und Transparenz begegnen.  Eltern möchten bestärkt und unterstützt werden.
Infonachmittage, Elterngespräche und die Möglichkeit von Hospitationen sind dafür geeignete Instrumente.

22.12.2022 - Montessori Kindergarten Tümplingsstraße nun anerkannte Hospitationseinrichtung

Unser Montessori Kindergarten Tümplingstraße (seit 1994 in Trägerschaft der TSA Bildung und Soziales) ist seit Oktober 2022 durch die Deutsche-Montessori Vereinigung e.V. (Köln) als derzeit einziger Montessori Kindergarten in Jena zertifiziert und anerkannt als Hospitationseinrichtung für Pädagogen in Montessori Diplom-Lehrgängen.

 

Wir, unser Pädagogenteam, sind sehr froh und zugleich stolz über diese Anerkennung unserer täglichen pädagogischen Arbeit für und zugleich mit den Kindern unseres Kindergartens.

 

Ein langer spannender Weg führte uns zu diesem großen Ziel. Bereits 2004 kam unser damaliges Pädagogenteam in Berührung mit den Ideen Maria Montessoris, ihrer offenen, bedürfnisorientierten, wertschätzenden und liebevollen Haltung zum Kind, ihrem Gedanken der Inklusion, der Selbstbildung und Freiheit. Wir stellten fest, dass die moderne Hirnforschung, die Entwicklungspsychologie und selbst der aktuelle Thüringer Bildungsplan den pädagogischen Ansatz Montessoris bestätigt.

 

Dieses und nicht zuletzt das umfassend durchdachte und ästhetische Material, welches sie aus den Beobachtungen der Kinder entwickelte und welches immer weiterentwickelt wird, zündete eine Flamme in unserem damaligen Team. Kurzerhand waren alle infiziert von der alten und dennoch modernen Montessori Pädagogik. Das war es, was wir im zeitgemäßen Kontext unseren Kindern anbieten wollten. Alle Pädagogen waren bereit und bildeten sich damals über 2 Jahre in Montessori-Diplomlehrgängen weiter.

 

Heute können wir auf 18 spannende Jahre auf unserer Montessori-Reise zurückschauen. 13 Pädagogen sind wir im Team (davon aktuell 5 Pädagogen mit Montessori-Diplom). In den vergangenen Jahren bildeten wir uns in teaminternen und individuellen Fortbildungen weiter, nutzten Hospitationen in anderen Montessori-Kindergärten in Thüringen und lernten als Kollegen voneinander.

 

Wir boten in der Vergangenheit auch interessierten Eltern in Form von Workshops und Elternabenden an, Montessori-Materialien zu entdecken und selbst auszuprobieren.

Jederzeit bieten wir gern Ideen an, wie Montessoripraxis auch zu Hause mit einfachsten Mitteln ganz praktisch funktionieren kann.

 

Schüler:innen aus verschiedenen berufsbildenden Schulen kommen zu uns, um das Berufspraktikum durchzuführen oder sind zu Gast, um zum Beispiel den umfangreichen Bereich des mathematischen Lernens im Kindesalter zu entdecken und einfach mal auszuprobieren.

Unzählige Male haben wir in unserem Kindergarten in all den Jahren bereits umgeräumt, umgestellt, Material gekauft, erdacht, gebastelt, genäht, erneuert… und uns dabei haben immer an den Bedürfnissen und Interessen, die uns die Kinder zeigen, orientiert.

 

Doch was steckt hinter der Montessori Pädagogik für uns und was treibt uns als Pädagogen an, diese jeden Tag aufs Neue mit Leben zu erfüllen?

 

Freiheit im Tun und offene Arbeit

  • Die Kinder entscheiden selbst, was sie tun möchten, womit und wie lange sie sich mit etwas beschäftigen. Wir wollen mit unserer vorbereiteten Umgebung das Interesse der Kinder wecken, auf ganz aktuelle Ideen der Kinder eingehen und diese aufnehmen. Denn nur, wenn sich das Kind interessiert und es etwas wirklich tun möchte, wird es konzentriert bei der Sache/ beim Thema sein und letztendlich lernen. Hierbei soll es zu so vielen Wiederholungen durch das Kind kommen, damit das Gelernte tatsächlich gelernt ist.
  • Wir als Erwachsene sind dabei weder Animateure oder Besserwisser, vielmehr Beobachter, Begleiter, Unterstützer, vielleicht Impulsgeber und Lernende. Für uns spielt hier eine lebendige Beteiligung und Mitbestimmung der Kinder in ihrem Alltag eine große Rolle.
  • Die Idee ist es, dass die Kinder unabhängig ihr Selbst entwickeln können.  So prüfen wir in der Beobachtung immer wieder- „Wieviel Hilfe braucht das Kind gerade?“ und „Was kann es allein tun?“

 

Hier lassen wir uns immer wieder leiten von der Idee Montessoris: „Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es selbst tun. Hab aber auch Geduld, meine Wege zu begreifen. Vielleicht sind sie länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche mache. Bitte beobachte mich nur und greife nicht ein. Ich werde meine Fehler selbst erkennen.“ Maria Montessori

 

Individualität, Inklusion und Altersmischung

  • Jedes Kind ist uns mit seinen Besonderheiten und seinem individuellen Entwicklungstempo willkommen. Denn jedes Kind ist einzigartig und unsere Aufgabe ist es, seinen Entwicklungsrhythmus zu erkennen und diesem gerecht zu werden.
  • Die altersgemischten offenen Strukturen in unserem Haus erlauben es dem Kind, auch verschiedene Rollen, je nach Alter und Entwicklungsstand, zu üben und einzunehmen.

 

Entwicklung von Sozialkompetenz und Gemeinschaftssinn

  • Ich tu etwas für mich, ich tu etwas mit anderen gemeinsam, ich tu etwas für andere Menschen.
  • Diese Entwicklung möchten wir fördern und sie beginnt bereits bei kleinen Dingen des Alltags, zum Beispiel bei den Übungen des täglichen Lebens: „Ich spüle mein benutztes Frühstücksgeschirr, damit es sauber wieder bereitsteht“. Oder, „Nach dem Essen wisch ich meinen Platz am Tisch sauber, für das Kind, welches nach mir kommt und dort essen möchte“.
  • Im gemeinschaftlichen Zusammensein bleiben Konflikte nicht aus, hier üben wir lösungsorientierte Möglichkeiten und nutzen auch unser entwickeltes Beschwerdemanagement für Kinder.

 

Die Vorbereitete Umgebung und Vorbereitete Pädagogen

  • Wir als Pädagogen sind dafür verantwortlich, den Kindern jeden Tag aufs Neue eine durchdachte, ansprechende und vorbereitete Umgebung anzubieten:
  • Diese umfassen die Übungen des täglichen Lebens, den Bereich des Sinnesmaterials, den des mathematischen Lernens, den Bereich der Sprache (vom ersten Fingerspiel bis zum Entdecken der Schriftsprache), des Musizierens und dem Singen, dem Kosmischen Lernen (Bereich der Naturwissenschaften), der Bewegung (Feinmotorik und Sport), den Stille- und Entspannungsübungen.
  • Rollenspiele, das Bau- und konstruktive Spiel, Erfahrungen im medialen Bereich, die umfassenden Angebote im kreativen Bereich und unser Besuchshund Buddy gehören natürlich auch dazu.
  • In unseren hellen und einladenden Räumen und dem großen Außengelände oder während unserer regelmäßigen Ausflüge finden die Kinder Plätze, an denen sie sich jeden Tag wieder ausprobieren und ankommen können.
  • Maria Montessori war eine außergewöhnliche Pädagogin mit einem umfassenden wertschätzenden, dem Kind und Jugendlichen zugewandtem, freiheitsliebenden und friedensstiftenden pädagogischem Konzept, welches an Aktualität bis heute nichts eingebüßt hat.

 

Wir sind glücklich darüber, diese Ideen weiterzutragen, mit neuem Leben zu erfüllen und den Kindern unseres Kindergartens jeden Tag einen frohen Tag in der Gemeinschaft zu ermöglichen.

 

Susann Wolf                 

Montessori Kindergarten Tümplingstraße

Diplom-Sozialpädagogin | Montessori Diplom

 

19.12.2022 - Interview mit Steffi, pädagogische Fachkraft im Kindergarten Kinderwelt

„Jeder kann was, was nicht jeder kann“ (Verfasser unbekannt)

 

Steffi ist seit 2006 in der Kita Kinderwelt als pädagogische Fachkraft tätig.

Im Interview berichtet sie Euch über den Weg unserer Kita zum Thüringer Eltern-Kind-Zentrum, ihren Weg zum Elternbegleiter und ThEKiZ Koordinatorin.

 

Was ist eigentlich ein Eltern-Kind-Zentrum?

 

Unterschiedliche Bezeichnungen gibt es derzeit in Deutschland. „Häuser des Kindes“, „Häuser der Familie“, „Familienzentrum“, „Familientreff“, „Mütterzentrum“ und in Thüringen „Eltern-Kind-Zentrum“.

„Ein Eltern-Kind-Zentrum ist i.d.R. eine Kindertageseinrichtung, die ihr Einrichtungsprofil nicht nur auf Kinder und deren Entwicklungs- und Bildungsbegleitung ausgerichtet hat, sondern darüber hinaus die ganze Familie und deren Bedürfnisse in den Blick nimmt. Neben Kinderbetreuungsangeboten werden Beratungs-, Begegnungs- und Bildungsangebote für Familien etabliert und eine intensive Vernetzung im Sozialraum etabliert (Rißmann 2014)“.

 

Warum hat sich die Kita „Kinderwelt“ auf den Weg zum Thüringer Eltern-Kind-Zentrum gemacht?

 

2011 haben wir uns für das Modellprojekt „Eine Kita auf dem Weg zum Eltern-Kind-Zentrum“ beworben und wurden als eine von zehn Kitas in Thüringen ausgewählt.

Uns war bewusst, dass sich die Kita als ein Ort versteht, in dem Familien über Jahre verweilen. Dadurch entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis zwischen Familien und Pädagogen. So wird eine gute Grundlage geschaffen Eltern zu unterstützen, einzubinden, zu begleiten und bei Bedarf zu beraten.

 

Wie kann ich mir die Arbeit in eurem Eltern-Kind-Zentrum vorstellen?

 

Die Familienarbeit ist viel intensiver geworden. Kinder und Eltern erleben, was es heißt vertrauensvoll eingebunden zu sein, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Mitsprache und Mitbestimmung sind selbstverständlich und das unter dem Aspekt, dass jeder Mensch mit seiner Individualität wertvoll und willkommen ist.

Wir lernen voneinander. Erleben kulturelle Vielfalt als Selbstverständnis und Bereicherung.

Familienangebote „Für- und Miteinander“ stärken den Familiensinn und bieten Kommunikations- und Unterstützungsstrukturen auch über die Kindertageseinrichtung hinaus. Eltern, die die gleiche Sprache sprechen, vernetzen sich. Familien, die ohne Verwandtschaft in der Stadt leben, organisieren gegenseitige Hilfsangebote (diese Woche holen wir die Kinder ab, nächste Woche ihr).

Treffpunkte für Familien und Eltern für Eltern sind geschaffen. Ob Krabbelgruppe, Nähgruppe, Elternstammtisch, Eltern-Café, Spielplatzkarawane - alles ist möglich. Ganz selbstverständlich können Eltern auch Freunde und Bekannte mitbringen, um gemeinsam mit ihren Kindern zu spielen oder sich einfach über „dieses und jenes“ bei einer Tasse Kaffee auszutauschen.

Unser Familienzimmer bietet den Raum für Rückzugsmöglichkeiten, individuelle Gespräche für Eltern aber auch niederschwellige Beratungen zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften.

 

Hat sich deine Arbeit verändert?

 

Durch die Teilnahme am Modellprojekt gab es bei uns viele prozesshafte Veränderungen. Für uns war es wichtig, als „ein“ Haus zu fungieren. Vom „ich“ zum „wir“ und von „meine Gruppe“ zu „unsere Kinder“. Die ersten Schritte waren weg vom Gruppenleben hin zur bedürfnisorientierten Arbeit.

Viele Fortbildungen, externe Prozessbegleitung, Inhouse Veranstaltungen und Gesprächsrunden waren nötig, damit wir diesen Weg gehen konnten.

Im Laufe dieser Entwicklung nahm ich an der Ausbildung zum Elternbegleiter teil und wurde vom Team als ThEKiZ Koordinatorin vorgeschlagen.

Nach wie vor bin ich Erzieherin in unserer Kita, doch mein Aufgabenfeld hat sich erweitert.

Als Elternbegleiterin führe ich niederschwellige Beratungen für Familien durch, koordiniere Bedarfe von Familien, installiere Angebote zur Familienbildung und Freizeit, knüpfe Kontakte im Sozialraum und bin Ansprechpartnerin verschiedener Netzwerker und natürlich für das Team.

Natürlich gelingt mir das nur mit unserem Team der „Kinderwelt“, denn ein Eltern-Kind-Zentrum kann ich nicht allein sein – sondern wir alle.

 

Was wünschst du dir und euch für die Zukunft?

 

Ein ThEKiZ lebt nur von engagierten pädagogischen Fachkräften, die mit Ideen, Enthusiasmus, Kreativität und Zeit in der Kita und im ThEKiZ mitwirken. Gemeinsam mit unserem Kompetenzteam ThEKiZ wird es beständig Aufgabe sein, neue Mitarbeiter:innen und Familien zu begeistern, mit ins „Boot“ zu holen, um so die Philosophie eines ThEKiZ  mit zu leben und mitzutragen.

Für unser Eltern-Kind-Zentrum und natürlich alle anderen ThEKiZe wünsche ich mir weiterhin eine finanzielle Grundabsicherung, damit Ressourcen in Zeit und Geld zur Verfügung stehen und damit weiterhin eine gute Arbeit geleistet werden kann.

Zukunftsorientiert müssen die Thüringer Eltern-Kind-Zentren einen höheren Bekanntheitsgrad und Stellenwert in der Öffentlichkeit erlangen.

 

24.11.2022 - Interview mit der Pädagogin und Autorin Ute Schröder, Kita Hölderlinstraße

Ein Interview mit der Pädagogin und Autorin Ute Schröder aus unserer Kindertagesstätte Hölderlinstraße in Dresden, von Susann Baischer.

 

Susann: Für alle, die dich nicht kennen, was für Bücher schreibst du?

 

Ute: Ich schreibe hauptsächlich pädagogische Fachbücher mit dem Schwerpunkt Sprachförderung und Sprachentwicklung. Die Sprachentwicklung der Kinder ist für mich schon immer Herzenssache gewesen. Die deutsche Sprache hat im Vergleich zu anderen Sprachen einen sehr umfangreichen Wortschatz und ist schwierig durch ihre komplizierte Grammatik. Gerade das macht sie so vielseitig und spannend. Unsere Sprache liefert damit unendlich Potential, sie zum Spielen und Lernen zu nutzen.

 

Susann: Für welche Altersgruppe sind deine Fachbücher gedacht und was ist dir dabei wichtig?

 

Ute: Das ist ganz verschieden. Meine Bücher sind für den Einsatz in der Krippe, andere für die Kita und zwei für die Grundschule konzipiert. Oberste Priorität hat bei mir die Praxistauglichkeit. Da ich selbst eine Ausbildung zur Unterstufenlehrerin in der DDR gemacht habe und seit 1989 als Erzieherin arbeite, denke ich, dass ich recht gut einschätzen kann, was bei den Kindern ankommt, was sie gerne machen, wobei sie mit Spaß spielend lernen. So kann ich immer wieder auf meinen Erfahrungsschatz zurückgreifen und die Themen der Kinder aus nächster Nähe beobachten. Und Praxistauglichkeit heißt für mich auch: ich entwickle nur Inhalte, die für pädagogische Fachkräfte im Alltag überhaupt machbar und umsetzbar sind und zwar ohne große Vorbereitung, übersichtlich aufbereitet … also Buch in die Hand … los geht’s.

 

Susann: Du schreibst also Sprachmaterial für pädagogische Fachkräfte, aber was genau?

 

Ute: Die Palette ist breit gefächert. Ein Steckenpferd von mir sind die Mitmachgeschichten, also Geschichten, bei denen die Kinder durch Sprachimpulse aktiv mitwirken können, z. B. Bewegungsgeschichten, Geräuschgeschichten, Massagegeschichten, Reimgeschichten zum Mitreimen, Theatergeschichten oder Rätselgeschichten. Sehr gern schreibe ich auch kurze Reime, die man für die alltagsintegrierte sprachliche Bildung nutzen kann, z. B. zur Begrüßung und Verabschiedung, zu Wettererscheinungen, zum Anziehen oder Aufräumen. Auch Rätsel, Fingerspiele, Tischsprüche, Abzählreime oder umgedichtete Lieder zu bekannten Melodien sind in meinen Büchern zu finden.

 

Susann: Woher nimmst du deine Ideen? Einfach so eine Geschichte schreiben? Ich würde sehr lange auf ein weißes Blatt starren.

 

Ute: Du kennst doch die Redewendung „eine blühende Fantasie haben“. Die muss ich wohl haben. Das läuft bei mir über das Kopfkino. Ich überlege, was für eine Geschichte ich schreiben will, wer die Akteure sind, welchen Schwerpunkt oder Inhalt sie haben soll, wie die Kinder beteiligt werden sollen. Und dann laufen die Bilder im Kopf von ganz allein los. Besonderen Spaß macht mir das Schreiben von Reimen. Das ist dann noch eine zusätzliche Herausforderung für mich. Dann spiele ich sozusagen mit der Sprache.

 

Susann: Die Kinder lieben Reime. Das hat auch meine Beobachtung gezeigt. Ich benutze sie auch sehr gern.

 

Ute: Das stimmt. Reime machen den Kindern Spaß und sind ein hervorragendes Mittel zur Sprachentwicklung. Die Kinder können mit dieser typischen Lautstruktur die Erfahrung machen, Sprache selbst zu entdecken. Durch den Sprachrhythmus und den Klang der Reime prägen sich die Kinder die Worte schneller ein und verstehen den Sinnzusammenhang besser. So erweitern sie ihren Wortschatz, verinnerlichen den Sprachgebrauch, und sie üben sich beim Mitmachen in der Artikulation.

 

Susann: Wann hast du angefangen mit dem Schreiben?

 

Ute: Das begann eigentlich schon in meiner Schulzeit. Ich habe mir schon immer gern Geschichten ausgedacht. Wenn meine Klassenkameraden gestöhnt haben, wenn wir einen Aufsatz schreiben mussten, habe ich mich gefreut. Deutsch war mein Lieblingsfach. Später, in meinem Beruf als Erzieherin, habe ich oft nicht gefunden, was ich an Sprachmaterial gesucht habe, z.B. ein Rätsel zum Thema Dinos oder ein Tischspruch zu einem bestimmten Essen. Dann habe ich mich hingesetzt und mir selbst meine Texte geschrieben und verwendet.

Das professionelle Schreiben habe ich ab 2010 versucht. Dann hat es jedoch noch zwei Jahre gedauert, bis mein erstes Buch erschien.

 

Susann: Warum so lange?

 

Ute: Das Schwierigste ist es, einen Verlag zu finden, der deine Idee und das Manuskript gut findet und der sich natürlich auch gute Chancen auf dem Buchmarkt erhofft. Schon allein das dauert Monate oder Jahre. Hat man den richtigen Verlag gefunden, beginnt die Arbeit mit dem Lektorat: Konzeptabsprachen, Änderungen, Korrekturen, Layout, Druck … das alles dauert.

 

Susann: Wie kam es, dass du zur professionellen Autorin wurdest? Wurdest du entdeckt wie beim Film?

 

Ute: Ganz und gar nicht, eigentlich verdanke ich diese Karriere meinem Sohn. Damals hielten Computer und Laptops Einzug in die Kitas und ich war eine Niete im Umgang mit diesen Geräten. Mein Sohn machte damals einen Computerkurs und ich fragte ihn, ob das nicht auch etwas für mich wäre. Er meinte, der Kurs sei öde und langweilig und ich solle einfach nur schreiben, schreiben, schreiben. So fing ich an, meine ganzen handschriftlichen Geschichten, Fingerspiele, Rätsel usw. abzuschreiben. Nach Wochen meinte mein Sohn: „Das ist ja ein ganzes Buch!“

Und so kam der Stein ins Rollen. Ich sortierte alle meine Unterlagen, legte einen Schwerpunkt fest und erstellte ein Manuskript, welches ich an mehrere Verlage sendete. Das war der Anfang von meinem ersten Titel „Sprache fördern mit allen Sinnen“.

 

Susann: Und wie viele Bücher hast du bisher veröffentlicht?

 

Ute: Ich kann es selbst manchmal kaum glauben, aber es sind über die Jahre schon elf Bücher und drei Spiele geworden.

 

Susann: Spiele entwickelst du auch?

 

Ute: Das hat sich im Laufe der Jahre ergeben. Ich arbeite meist mit dem Verlag an der Ruhr zusammen. Die Redaktion „Altenpflege“ des Verlages ist auf meine Bücher aufmerksam geworden und hat angefragt, ob ich diese Aufträge übernehmen würde. Die Spielideen dazu kamen allerdings vom Verlag. Ich habe sie nur mit Inhalten gefüllt, sodass Beschäftigungsmaterial für Betreuungspersonal in der Altenpflege entstanden ist.

 

Susann: Die Bücher und Spiele sind also nicht alle deine Ideen?

 

Ute: Teils teils, manche Ideen kamen von mir, andere hat der Verlag vorgeschlagen und mir angeboten, ein Manuskript dazu zu erstellen.

 

Susann: Arbeitest du gerade jetzt an einem neuen Buch?

 

Ute: Zurzeit schreibe ich kurze Reimgeschichten für Fingerpuppen. Dazu gibt es kaum Literatur auf dem Buchmarkt. Ich habe in der Vergangenheit meine eigenen Texte geschrieben, da ich persönlich solche kleinen Geschichten sehr gern mit den Krippenkindern in den Morgenrunden mache. Diese Idee habe ich dem Verlag angeboten, sie kam gut an und schon entsteht wieder ein neues Buch.

 

Susann: Ich weiß, über Geld spricht man nicht, aber könntet du die Autorentätigkeit hauptberuflich machen und davon leben?

 

Ute: Davon träumen sicher viele Autoren. Das schaffen aber nur ganz wenige. Dazu müsstest du mehrere Bestseller schreiben, die in zehn Sprachen übersetzt und dann bestenfalls noch verfilmt werden. Auf die Bestsellerliste kommt ein Buch aber erst, wenn davon über 100000 Exemplare verkauft werden. Das ist in einem Fachverlag eher selten möglich, da es ja nur eine begrenzte Käuferzahl gibt. Also in meinem Fall Menschen, die in den genannten pädagogischen Bereichen arbeiten.

 

Susann: Was für Tipps hast du für Kolleginnen und Kollegen, die sich auch als Autor:in versuchen möchten?

 

Ute: Wem eine Idee im Kopf herumschwirrt, der sollte zuerst mit Recherche beginnen. Das ist das Allerwichtigste. Kein Verlag übernimmt ein angebotenes Manuskript, wenn es schon eine Vielzahl Bücher in dem gleichen Stil zu diesem Thema gibt. Hat man eine „Marktlücke“ gefunden, kann man loslegen mit Schreiben. Ist das geschafft, dann heißt es schon wieder Recherchearbeit. Man sucht sich mehrere passenden Verlage, die das gewählte Genre veröffentlichen und bei denen man sein Manuskript einreichen möchte und studiert die Bedingungen zur Manuskripteinreichung. Diese sind ganz verschieden: manche Verlage wollen nur Probeseiten, andere das ganze Manuskript und ein Exposé‘, manche per Post, andere per Mail. Dann muss das Manuskript für den jeweiligen Verlag passend gemacht werden. Dabei auch ganz wichtig: noch einmal Rechtschreibung und Grammatik überprüfen. Entspricht die Einreichung nicht den Anforderungen des Verlages, wandert sie gleich in den Papierkorb, denn die Verlage erhalten unzählige Manuskriptangebote. Eine Antwort vom Verlag kann Monate dauern oder gar nicht kommen, darum immer gleich mehrere Verlage auswählen und anschreiben.

Und noch ein wichtiger Tipp: Augen auf bei der Verlagswahl. Es gibt auch sogenannte Selbstverlage, bei denen das Manuskript auf jeden Fall hochgelobt wird, man in Vorkasse gehen und sich letztendlich selbst um die Vermarktung kümmern muss. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man sich einfach mal die Verlage von seinen eigenen Fachbüchern oder der Kita-Bibliothek ansieht.

 

Susann: Das heißt, es ist ein langer und beschwerlicher Weg zur Autorin bzw. zum Autor?

 

Ute: Das schon, aber ein Weg der sich lohnt. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl ein druckfrisches Buch in den Händen zu halten, in dem man jede Zeile selbst geschrieben hat und auf dessen Cover der eigene Name steht, bis heute.

 

Susann: Dann möchte ich mich ganz herzlich für das Interview und die interessanten Einblicke in die Verlagswelt bedanken und wünsche dir noch viele weitere tolle Ideen für uns Pädagoginnen und Pädagogen.

 

Ute: Ich danke dir und würde mich freuen, wenn ich einigen Kolleginnen und Kollegen Anregungen und Motivation geben konnte, selbst kreativ zu werden und mit dem Schreiben zu beginnen.

 

 

 

 

26.10.2022 - Interview mit Max - Einblicke in die berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher

Christiane Heidke, Leiterin der Kita „An der Cockerwiese“ , führte ein Interview mit Max Lantzsch.

 

„Hallo, mein Name ist Max, ich bin 24 Jahre jung und befinde mich seit August 2020 in berufsbegleitender Ausbildung zum Erzieher. In meiner Freizeit betätige ich mich gern sportlich und beschäftige mich so oft es geht mit Musik. Wenn es mal ein bisschen ruhiger zur Sache gehen soll, dann stecke ich meine Nase auch gern mal in ein Buch“.

 

Hallo Herr Lantzsch, vor mehr als 3 Jahren haben Sie sich dazu entschlossen, noch einmal eine Ausbildung zu machen, welche ja mit Ihrer ersten Ausbildung in keinem Zusammenhang steht. Wie kam es dazu sich noch einmal neu zu orientieren?  

 

„Ich hatte in und nach meiner Erstausbildung zum Mediengestalter viel Spaß und Erfolg, jedoch vermisste ich eine gewisse Lebendigkeit in meinem Beruf. Mit der berufsbegleitenden Ausbildung habe ich ein sehr lebendiges Arbeitsumfeld gefunden, in dem ich mich sehr wohl fühle. Außerdem rede und bewege ich mich viel zu gern, um die meiste Zeit des Tages am Schreibtisch zu sitzen.“

 

Wie vereinbaren Sie ihre berufliche Tätigkeit als pädagogischer Mitarbeiter in der Kita und als Schüler an der FBS Dresden mit Ihrer Familie. Welche Herausforderungen gibt es?

 

„Es gibt solche Zeiten und solche Zeiten. Oft bekomme ich alles gut unter einen Hut, manchmal ist eben schwieriger sich nach einem vollen Arbeitstag für Hausaufgaben oder Ähnliches zu motivieren.“

 

Wie setzten Sie die schulischen Grundlagen aus den Lernfeldern in die Praxis um?

 

„Ich empfinde es als sehr angenehm und sinnvoll, theoretisches Wissen mit der praktischen Arbeit verknüpfen und direkt anwenden zu können. Dies funktioniert glücklicherweise im Wechselspiel, so kann ich Erfahrungen aus der Praxis genauso mit in den Schulunterricht einbringen wie umgekehrt.“

 

Fühlen Sie sich in der Kita als Auszubildener oder als pädagogischer Mitarbeiter?

 

„Ich fühle mich zu 100% als pädagogischer Mitarbeiter. Seit Tag 1 unterstützt mich das Team dabei meine eigenen Ideen und Vorstellungen umzusetzen. Es ist eine angenehme Waage zwischen Verantwortung, Freiraum aber auch Sicherheit, die mir von den erfahrenen Kollegen:innen gegeben wird und mir das Gefühlt gibt, ein wichtiges Mitglied des Teams zu sein.“

 

Hat die duale Ausbildung Sie und Ihren Blick auf den vorschulischen Bereich verändert?

 

„Ja auf jeden Fall! Wenn ich an die Zeit zurückdenke, die ich selbst als Kind in einer Kindertagesstätte verbracht habe, hat sich im vorschulischen Bereich, gerade in Sachen Konzeption und Rolle der Erzieher:in vieles getan und sich positiv entwickelt.“ 

 

Herr Lantzsch, Sie befinden sich im 3. Ausbildungsjahr. Welche Erwartungen haben Sie an das bevorstehende externe Praktikum im Jugendhilfebereich?

 

„Ich freue mich wirklich sehr auf die Zeit im Jugendhilfebereich. Vermutlich werde ich vor vielen neuen Herausforderungen stehen und interessante Erfahrungen sammeln. Dabei sehe ich große Chancen etwas auf meinem Weg zum Erzieher mitzunehmen und meine persönlichen Fähigkeiten auszubauen.“

 

Ich könnte Ihnen noch weitere Fragen stellen. Was ist Ihnen noch wichtig zu sagen.

 

„An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Team, Schulkameraden:innen, Lehrer:innen, bei meinen Freunden und meiner Familie bedanken, die irgendwo auch ein Stück dazu beitragen, dass ich beruflich das tun kann, was mir enorme Freude und Spaß bereitet – Danke!“

 

24.10.2022 - „Probier doch wenigstens mal“ – Genuss kann man nicht erzwingen. Gelebte Praxis in der Kita Pusteblume

Bei uns im Jenaer Kindergarten Pusteblume muss kein Kind den Brokkoli in der Suppe probieren oder sich Tomatensoße zu den Nudeln nehmen. Warum?

Jedes Kind hat das Recht, in allen Angelegenheiten, die es selbst betreffen, nach seiner Meinung gefragt zu werden – und diese muss dann auch in die Entscheidung einfließen. Da für niemanden eine Gefahr davon ausgeht, wenn ein Kind an diesem Tag Nudeln ohne Soße isst, gibt es keinen Grund dafür, es zu überreden.

Erwachsene möchten, dass ein Kind sich ausgewogen ernährt und vielfältige Lebensmittel kennenlernt. Die Perspektive der Erwachsenen ist verständlich – und gleichzeitig werden dabei schnell Meinung und Bedürfnisse des Kindes hintenangestellt. Ein häufiger Grund dafür: Adultismus - eine Diskriminierungsform, durch welche Kinder nur wegen ihres Alters eine Abwertung erfahren. Ihre Gedanken, Ideen und Vorstellungen werden weniger ernst genommen. Solche Denkweisen durchziehen unseren Alltag, weil sie sich durch eigene Prägungen für uns ganz natürlich anfühlen. Wir sind dafür verantwortlich, diese Strukturen zu reflektieren.

 

Essenssituationen nehmen im Kita-Alltag viel Zeit ein. Es sind unheimlich wichtige Bildungssituationen, zum Beispiel werden alle Sinne angesprochen, die Kommunikation bei Tisch prägt Sprache und soziales Miteinander.

Wir möchten jedem Kind eine positive emotionale Verbindung zum Essen auf seinen weiteren Lebensweg mitgeben. Im Hinblick auf die sozial-emotionale Entwicklung der Kinder ist es geboten, in Essenssituationen keinen Druck aufzubauen, Dinge probieren zu müssen. Auch unserer Beziehung zu den Kindern würde ein solches Ausüben von Macht nicht gut tun. Und es ist ganz klar die Basis unserer Arbeit, dass die Kinder ein vertrauensvolles Verhältnis zu uns, ihren täglichen Begleiter:innen, haben.

 

Wir in der Kita Pusteblume stellen den Kindern ein gesundes Essensangebot zur Verfügung, aus dem sie dann selbst wählen können. Möchte ein Kind also nur trockene Nudeln ohne Soße essen – kein Problem! Bei uns nehmen sich die Kinder die einzelnen Komponenten des Essens selbst und treffen dabei ihre Entscheidung, wieviel sie wovon essen möchten. In der Krippe werden sie dabei besonders feinfühlig von den Fachkräften begleitet.

Das Probieren von Lebensmitteln ist grundsätzlich ein wichtiges Lernmoment, das von Mensch zu Mensch unterschiedlich viel Raum einnimmt. Manche Menschen sind sehr probierfreudig, andere essen nur ausgewählte Lebensmittel und bewegen sich in einem kleineren Radius. Wir in der Pusteblume achten vor allem abseits des Essenstisches darauf, dass die Kinder vielfältige Nahrungsmittel kennenlernen können – bei Projekten in der Küche oder bei gemütlichen Snackrunden im Garten, in denen viele Kinder z.B. Gemüse naschen, das sie sonst eher meiden. Wichtig ist, selbst mit gutem Beispiel voran zu gehen. Im freien Spiel gibt es unendlich viele Situationen, in denen das „Probieren“ thematisiert wird: wenn ein leckerer Sandkuchen verteilt wird, oder wenn die Kuscheltiere versorgt werden. Im eigenen Tempo können sich die Kinder mit dem Probieren von Lebensmitteln auseinandersetzen. Ihren ganz persönlichen Radius bestimmen sie weiterhin selbst.

 

Am Esstisch wird das Kind bei uns auf alle Essenskomponenten hingewiesen, die zur Verfügung stehen. Die Entscheidung trifft allein das Kind und wir akzeptieren diese, ohne es zu unserer möglicherweise abweichenden Sichtweise überreden zu wollen. Und im Notfall haben wir immer eine Scheibe Brot oder ein Stück Obst vorrätig, damit jedes Kind gut gesättigt das Kinderrestaurant verlassen kann.

07.10.2022 - Psychomotorische Förderung in der Kita Schilfweg

Psychomotorische Erfahrungen sind ein wichtiger Baustein zur Unterstützung kindlicher Bildungsprozesse. Was Psychomotorik ist und warum sie auch als „Mutmach-Pädagogik“ bezeichnet werden kann, dass sagen Euch die Pädagog:innen unserer Dresdener Kita Schilfweg.

 

Psychomotorik – was heißt das konkret?

 

Psychomotorik kann als Einheit körperlich- motorischer und psychisch- geistiger Prozesse verstanden werden. Jeder Mensch ist eine solche psychomotorische Einheit, denn es gibt keine Bewegung ohne Beteiligung psychischer oder gefühlsmäßiger Prozesse.

Gerade bei Kindern werden Lernprozesse in erster Linie durch das eigene Tun in Gang gesetzt. Kindliche Entwicklung ist daher auch immer psychomotorische Entwicklung.

Psychomotorik bedeutet für uns „Mutmach-Pädagogik“.

 

Psychomotorische Angebote in der Kita, ist das möglich?

 

Unsere Antwort darauf ist ja und sie sind für die Entwicklung der Kinder wichtig. Bei der Psychomotorik geht es darum, die eigene Körperwahrnehmung durch abwechslungsreiche Bewegungserfahrungen zu schulen. Mit ihr ist eine ganzheitliche Förderung der Kinder möglich. Nicht nur die Motorik wird geschult, sondern auch die Sprache, die Wahrnehmung, das Selbstbewusstsein und das Verhalten.

 

Welche Ziele verfolgen wir mit diesen Angeboten?

 

Wir fördern die Eigentätigkeit der Kinder und regen sie zum selbstständigen Handeln an.

Durch die Erfahrungen in der Gruppe kommt es zu einer Erweiterung seiner Handlungs-kompetenz und Kommunikationsfähigkeit. Indem wir dem Kind Gelegenheit geben, die eigenen Ressourcen zu erfahren und sich als kompetent und selbstwirksam zu erleben, stärken wir die Selbstwahrnehmung der Kinder. Über die Bewegungserlebnisse wollen wir das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken.

 

Welche Aufgaben haben wir, als pädagogische Fachkräfte, dabei?

 

Unser pädagogischer Blick muss immer auf die Entwicklung der ganzen kindlichen Persönlichkeit gerichtet sein.

Die Angebote sind so gestaltet, dass keine Wartezeiten für die Kinder entstehen und möglichst alle Kinder gleichzeitig üben können.

Es gibt keinen Leistungsdruck und Wettkampfgedanken.

Wir beobachten, spielen mit, erkennen wo Hilfestellungen notwendig sind und sind offen für die Äußerungen und Initiativen der Kinder.

 

Wie sieht das in der Praxis aus?

 

Kinder sind immer in Bewegung und suchen körperliche Erfahrungen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man sie für motorische Angebote nicht motovieren muss. Das sehen wir als guten Ansatzpunkt, um Beziehung zu Kindern aufzubauen und zu stärken.

Während eines psychomotorischen Angebotes machen die Kinder unterschiedliche Erfahrungen:

Die Kinder erwartet ein, durch den Pädagogen vorbereiteter Parcours mit unterschiedlichen Kletter-, Kriech-, Balancier- und Springmöglichkeiten. An diesem dürfen sie sich ohne Druck und in Ruhe ausprobieren und machen dabei unterschiedliche Körpererfahrungen, Durch die Bewegung lernen die Kinder ihren eigenen Körper kennen und können ihn so bewusst einsetzen. Indem die Kinder ihren Körper bewusst wahrnehmen, bildet sich eine „Karte“ vom eigenen Körper im Gehirn.

Durch die Bereitstellung verschiedener Materialen, wie Rollbretter, Reifen, Kegel, Stäbe werden die Kinder zum Umgang mit diesen angeregt und lernen so deren Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten kennen. Gleichzeitig erfahren sie erste physikalische Gesetzmäßigkeiten (Schwerkraft, Gleichgewicht, Widerstand,…).

Indem die Kinder über Bewegung miteinander kommunizieren, Regeln aufstellen und Nähe und Distanz erfahren, machen sie vielfältige Sozialerfahrungen.

Um das Körperbewusstsein der Kinder zu stärken, bieten wir in regelmäßigen Abständen Kinderyoga an, aber das ist ein neuer Beitrag…..

 

Quelle: Abschluss-Kolloquium der HPZ-Ausbildung Katrin Möbius vom März 2022. (Kursangebot im Institut 3L)

 

27.09.2022 - Interview mit Iris Behrens, Leiterin und päd. Fachkraft im Kiga Windischholzhausen

Mein Name ist Iris Behrens, ich bin Leitung und pädagogische Fachkraft im Kindergarten Windischholzhausen (Erfurt Süd-Ost) und seit 2004 bei der TSA.

 

Anfang 2000 wurden die Einrichtungen der Stadt Erfurt in Freie Trägerschaft übergeben.

Mein Wunschträger war von Anfang an die TSA und nach einigen Hürden, ist mein Wunsch auch in Erfüllung gegangen. Ich habe es bis heute nicht bereut, wenn es auch in diesen 18 Jahren viele Höhen und Tiefen, viele Veränderungen gab, nicht immer zur Freude, aber wir konnten immer einen Konsens oder eine gemeinsame Lösung finden.

 

Warum haben Sie diesen Beruf ergriffen?

 

Mein Berufswunsch entsprang schon in frühen Kinderjahren. Ich hatte schon immer ein großes Interesse an Kindern, habe in der Familie oder Nachbarschaft die Kinder spazieren gefahren, mit ihnen gespielt, gesungen oder abends auf sie aufgepasst.

Auch nach 45 Jahren (inkl. Ausbildungszeit Krippenpädagogik) habe ich diesen Schritt nie bereut, liebe meine Arbeit noch heute und gehe jeden Tag gern auf Arbeit. Mein Schwiegersohn hat mal gesagt: „Ich kenne niemanden, der nach mehr als 40 Jahren mit so viel Leidenschaft und Begeisterung von seiner Arbeit schwärmt.“

Natürlich gibt es nicht immer nur Sonnenschein, denn der Alltag (gerade in den letzten Jahren) hält viele Stolpersteine bereit. Jeder Tag ist anders, man muss in seiner Arbeit sehr flexibel sein und sich jeden Tag neuen Herausforderungen stellen und manchmal kommt man auch an seine Grenzen. Aber die fröhlichen lachenden Kinder, ein Lächeln, diese Unbeschwertheit, ein liebes Wort, Kindermund, das Trösten, mal in den Arm zu nehmen u.v.m…lassen schnell Alltagssorgen vergessen und wenn es nur für einen Moment ist.

Kinder sind ja sehr ehrlich und in welchem Beruf/Arbeitsstelle wird man nach dem Urlaub so empfangen: „Du warst aber lange nicht da, ich habe dich so vermisst.“ Da geht einem das Herz auf und man weiß die Entscheidung für den Beruf war richtig und dass sich jegliche Mühen im Alltag immer wieder lohnen.

 

Welche positiven Erfahrungen nehmen Sie aus der Arbeit mit den Kindern mit?

 

Wie schon bemerkt Kinder sind ehrlich, offen, neugierig, unbeschwert, nicht nachtragend….u.v.m.

Vielleicht sollten wir uns davon Einiges mit in unsere Erwachsenenwelt nehmen und manchmal etwas unbeschwerter und gelassener Dinge/ Probleme angehen. Noch Eins: lebenslanges Lernen= das erlebe ich auch des Öfteren, denn gerade aus Pflanzen- und Tierwelt lerne ich viel von dem Kinderwissen.

„Kinder sind wie Uhren, man darf sie nicht nur aufziehen, sondern muss sie auch gehen lassen.“

 

Welche Tipps haben Sie für „zukünftige“ Erzieher*innen und pädagogische Fachkräfte?

 

Dieser Beruf ist für mich eine Berufung, denn man kann gewisse theoretische Grundlagen erwerben, aber wenn man dieses “Herzblut“ für Kinder nicht hat, dann sollte man diesen Beruf nicht wählen. Deshalb wäre für mich ein längeres Praktikum im Kita-Bereich ein „Muss“ als Einstellungskriterium, um feststellen zu können, ob dieser Beruf den Vorstellungen auch entspricht. Auch wenn ausgebildete Fachkräfte feststellen das es doch nicht die richtige Wahl war oder gar unglücklich sind, dann sollte man wirklich ernsthaft darüber nachdenken den Beruf zu wechseln. Unglückliche unmotivierte Fachkräfte sind im Kita- Alltag dauerhaft nicht gut aufgehoben, denn sie können den Kindern nicht das geben was sie wirklich brauchen: liebe, Geborgenheit, Spaß und Freude, Glücklichsein, Leidenschaft u.v.m.

 

Wir sind Vorbild und sollten dies im Alltag auch leben.

In diesem Sinne herzliche Grüße Iris Behrens

PS. 2023 feiern wir 65 Jahre KIGA „Liliput“ Windischholzhausen.

 

06.09.2022 - Der Bewegungs-Kindergarten Sportforum über Spiel und Bewegung

„Spiel ist die höchste Form der Kindesentwicklung“

(Friedrich Fröbel)

 

Kinder brauchen Spiel und Bewegung! Dies sollte sowohl drinnen als auch draußen und vor allem täglich für alle Kinder möglich sein.

Nach Artikel 31 der UN- Kinderrechtskonvention haben Kinder das Recht auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben. Spielen ist wichtig für die Seele und den Körper eines Kindes und fördert zudem die motorischen und sozialen Fähigkeiten sowie das Kennenlernen der eigenen Umwelt. Spielen macht Spaß und bringt einfach jede Menge Freude. Dafür setzen wir, das Team des Kindergarten Sportforum, uns ein.

 

Wir wollen, dass die Spiel- und Bewegungsförderung der Kinder und somit auch wieder das vermehrte Draußenspiel gefördert und erhöht werden. Als zertifizierter Bewegungskindergarten nutzen wir täglich die Möglichkeit des Spiels und der Bewegung. Die Kinder gehen zu regelmäßigen Wald- und Wiesentagen, bei denen sie zu verschiedenen Ausflugszielen wie Spielplätzen, Wälder, Quellen, Streuobstwiesen usw. wandern können. In unserem Haus haben die Kinder die Möglichkeit an verschiedenen sportlichen Angeboten wie Judo, Basketball und Hockey teilzunehmen. Und auch außerhalb gibt es einige Sportveranstaltungen des Stadtsportbundes, wie den Crosslauf oder das Spiel- und Sportfest, bei denen die Kinder teilnehmen können.

 

In unserem Kindergartenalltag beschränkt sich das Freispiel nicht nur auf sportliche Aktivitäten, sondern auch auf ganz viele weitere Formen des Spiels, z.B. das Auswählen eines schönen Buches, das Spielen eines Brettspiels, Rollenspiel mit Puppen oder dem Kaufmannsladen, das Bauen eines Turmes und viel mehr. Unser Team schafft immer wieder neue Impulse und Anregungen, damit die Kinder Lernmöglichkeiten im Freispiel entdecken können.

 

29.08.2022 - Kiga Isserstedt: der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule

Der Kindergarten Isserstedt erzählt Euch, wie der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule gelingt.

 

Für jedes Kind ist der Übergang von Kindergarten in die Grundschule ein wichtiger Meilenstein, bzw. eine sensible Phase. Wann und wie ein Kind neue Entwicklungsschritte durchläuft, zeigt sich in seinen Beziehungen zu anderen Menschen. Es ist wichtig, dass das Kind den Übergang nicht als Bruch erlebt. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine enge Kooperation des Kindergartens und der Schule, ebenso die Beteiligung der Eltern. Die Pädagogen sprechen bei Übergängen von Transition. Was sind aber Transitionen? Welche Rollen spielen hierbei Erzieher und welche Aufgaben haben Sie. Für einen erfolgreichen Start brauchen die Kinder bestimmte Fähigkeiten und Kompetenzen. Die Förderung der sogenannten Vorläufer-Kompetenzen rücken in den Vordergrund. Wie werden diese gefördert oder welche sind das? Aber auch Eltern müssen sich neu orientieren und befinden sich in einem Übergangsprozess.

 

Beim Übergang vom Kindergarten zur Schule geht es um Wandlungsprozesse, in dem Lebenszusammenhänge umstrukturiert werden. Pädagogen sprechen von Transition. Es treten Veränderungen der bisherigen Lebens- und Lernerfahrungen des Kindes ein. Neue Entwicklungen werden auf diese Weise angeregt.

 

Was sind Transition?

 

„Transition findet nicht nur in Bildungsübergängen wie beim Übergang von Kita zu Grundschule und von dort zur weiterführenden Schule statt, sondern im gesamten Leben. Beispielsweise beim Einstieg ins Berufsleben oder wenn aus Partnern Eltern werden. Nach wissenschaftlicher Definition sind Transitionen komplexe Lebensereignisse, die eine Bewältigung von Nicht-Fortsetzungen auf mehreren Ebenen erfordern. Sie regen intensives Lernen an und werden als bedeutsame Erfahrungen von Wandel in der eigenen Identitätsentwicklung erlebt.“ (Griebel; Niesel 2011, S. 37 f.)

 

Der Übergang von Kindergarten in die Schule bringt Veränderungen mit sich. Diese Veränderungen finden auf drei Ebenen statt. Die erste Ebene ist die des Einzelnen, die individuelle Ebene. Hier geht es um die Veränderung der Identität und des Status. Das Selbstkonzept ändert sich.

„Das Selbstkonzept ist das Wissen über sich selbst. Dieses Wissen bezieht sich auf verschiedene Bereiche, z.B. auf die Leistungsfähigkeit in unterschiedlichen Lernbereichen, auf die Fähigkeit mit anderen Personen zurecht zu kommen, darauf, welche Gefühle man in bestimmten Situationen erlebt und darauf, wie fit man ist und wie man aussieht. Erzieherinnen unterstützen die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts, indem sie z.B. differenzierte, positive Rückmeldungen auf die Leistungen des Kindes geben oder die Gefühle des Kindes verbalisieren.“ (Minsel 2014, S. 244)

 

Die zweite Ebene ist die Ebene der Beziehungen. Beziehungen der Kinder werden beendet, verändern sich oder werden neu aufgebaut. Freunde aus der Kindergartenzeit gehen in eine andere Schule oder bleiben noch im Kindergarten. Es entstehen neue Beziehungen zu Schulkindern, Lehrkraft oder Hortnern. Eine zunehmende Selbständigkeit des Kindes macht sich bemerkbar.

 

Die dritte Ebene ist die Ebene der Lebensumwelten. Die bekannte Umgebung ändert sich und einen neue kommt dazu (Schule). Der Tage-, Wochen-, Jahresrhythmus ändert sich und schulisches lernen steht jetzt im Vordergrund.

 

Die Übergänge können sich positiv oder auch negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Es entsteht Stress, sollte die Anpassung an die neue Lebenssituation nicht gelingen. Wenn sich das Kind emotional, psychisch, physisch und intellektuell angemessen in der Schule präsentiert, ist der Übergang erfolgreich bewältigt. Das Kind fühlt sich in der Schule wohl, kann die gestellten Anforderungen bewältigen und nutzt die Bildungsangebote optimal.

 

Die pädagogischen Fachkräfte haben die Aufgabe, diese Übergänge zu gestalten und zu begleiten. Das stellt an das gesamte Team hohe Anforderungen. Für einen erfolgreichen Start in die Schule, benötigen die Kinder bestimmte Fähigkeiten, dazu gehören kognitive, soziale und mentale Voraussetzungen. Schulfähigkeit ist das Ergebnis eines fließenden Prozesses. Die gesamte Zeit in der Kindereinrichtung ist eine gute Grundlage für einen erfolgreichen Schulstart und beginnt mit dem ersten Tag im Kindergarten. Im Kindergarten wird der Grundstein für lebenslanges Lernen gelegt, indem Freude, soziale Kompetenz, Leistungsbereitschaft, Neugier, Erkunden, Problemlösen, Freude, Dialog und Teamfähigkeit gefördert werden. Der Spaß am Lernen und das Miteinander sind hierbei die wichtigsten Voraussetzungen. Das Rüstzeug, das die zukünftigen Schüler für die Schulzeit benötigen, ist zum einen die Fähigkeit, selbstbestimmt, solidarisch und sachgerecht handeln zu können und zum anderen das Wissen, wie man individuell am besten lernt. Auf diese Weise wird lernen die größten Erfolge haben und die positive Motivation schaffen, sich Wissen anzueignen. Der Übergang zur Schule ist für jedes Kind eine sensible Phase. Im Jahr vor der Einschulung, ist es die Aufgabe der Pädagogen den Übergang zu erleichtern. Das Ziel ist es, einen Bogen zwischen dem Lernen im Kindergarten und den Anforderungen in der Schule zu spannen. Im letzten Jahr rückt die Förderung der Vorläufer-Kompetenzen in den Mittelpunkt. Diese Kompetenzen sollen ganzheitlich und individuell gefördert werden. Wichtige Schulnahe Lernvoraussetzungen sind:

  • mit Freude spielen, sich im Spiel ausdrücken, Spielideen entwickeln und andere zum Mitspielen gewinnen
  • verschiedene Mal- und Schreibmaterialien und Werkzeuge ausprobieren, sie handhaben und damit Produkte kreativ herstellen
  • einige Reime und Lieder auswendig und nehmen am gemeinsamen Sprechen, Singen und Musizieren aktiv teil
  • sich mit Freude bewegen
  • die deutsche Sprache soweit beherrschen, dass sie dem Unterricht folgen können
  • ein Lieblingsbuch nennen, aus dem ihnen vorgelesen wurde, und können anderen daraus erzählen
  • von Erfahrungen mit verschiedenen Medien berichten
  • in ganzheitlichen Zusammenhängen Muster, Regeln, Symbole und Zahlen entdecken und anwenden
  • Mengen erfassen und Ziffern benennen
  • sich in Räumen und fremden Umgebungen orientieren und haben Raum- / Lagebeziehungen handlungsorientiert erfahren
  • mit Blick auf den zukünftigen Schulweg vertraute Wege im Straßenverkehr zunehmend selbstständig bewältigen
  • über Naturphänomene staunen und Fragen dazu stellen
  • naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge durch Ausprobieren erfahren
  • in einer Gruppe gemeinsam eine Aufgabe bewältigen
  • mit anderen Kindern angemessen kommunizieren und Einfühlungsvermögen und Mitgefühl aufbringen und zeigen
  • Sinnfragen stellen und miteinander nach Antworten suchen
  • sich ihrer religiösen bzw. weltanschaulichen Identität zunehmend bewusst werden

 

Ein weiterer Schwerpunkt bei Vorschularbeit, ist der Austausch zwischen Kindergarten und Schule. Die Pädagogen planen schulvorbereitende Angebote, mit Blick auf die Arbeitsweisen der Schulen und die Schulen knüpfen an die Methoden an. Alle Maßnahmen, Gespräche und Angebote haben ein Ziel, der Übergang soll nicht abrupt geschehen, sondern fließend und wenn möglich, reibungslos verlaufen. Um die neue Situation kennenzulernen und Bindungen aufzubauen, brauchen die Kinder Zeit.

 

Eine Beteiligung der der Eltern ist auch beim Übergang in die Schule sehr wichtig. Einige Eltern sind unsicher und wissen nicht, was auf Ihr Kind zukommt und ob sie den Anforderungen gewachsen sind. Hierbei sind Elterngespräche enorm wertvoll, um die Unsicherheiten zu nehmen und sich über die schulrelevanten Fähigkeiten des Kindes auszutauschen. Eine weitere Aufgabe ist es die Eltern zu beraten und bei Bedarf in der Entscheidungsfindung, welche Schule die richtige ist, zu unterstützen. Bei Elternabenden können Experten und auch Eltern eingeladen werden, die über Ihre Erfahrungen berichten.

 

Wenn der Kindergarten, die Schule und die Eltern Hand in Hand arbeiten und gemeinsam an einem Strang ziehen, wird der Einstieg in das Schulleben erleichtert. Einer glücklichen Schulzeit steht nichts mehr im Wege.

 

25.08.2022 - Interview mit Thomas Pfitzke, Erzieher in der Kita Kirschallee

Thomas arbeitet seit 2017 bei der TSA und ist seit dem ersten Tag Teil des Teams der Kita Kirschallee in Bannewitz, welche am 01. September 2022 schon ihren 5. Geburtstag feiert. Im Interview erfahrt ihr mehr über die spannende Zeit des Kita-Aufbaus und seine ganz persönlichen Erfahrungen in dieser Zeit.

 

Hallo Thomas, seit fünf Jahren arbeitest du nun schon bei der TSA Bildung und Soziales gGmbH. Wie bist du damals auf unseren Träger aufmerksam geworden?

 

Noch vor meiner Ausbildung zum Erzieher konnte ich bereits erste Erfahrungen mit der offenen Arbeit sammeln, da ich aktiv als Elternvertreter in der Kita meiner Kinder mitwirken konnte. Die dort gesammelten Eindrücke und die Mitarbeit im Filmprojekt „Jahre der Neugier“ über eine Reggio-Pädagogische Einrichtung gaben schließlich den Ausschlag, sich für einen Träger und eine Einrichtung mit dem pädagogischen Leitbild der inklusiven, bedürfnisorientierten Arbeit zu entscheiden. Dazu kam noch die Möglichkeit wohnortnah an der Gestaltung einer neu aufzubauenden Kita teilhaben zu können.

 

Beschreibe doch mal die Anfangszeit in der Kita Kirschallee. Wie war es für dich und dein Team eine neue Kita aufzubauen?

 

Dies war natürlich eine ganz außergewöhnliche Zeit. Ein neues Team, ein neues Haus, viele Räume die es auszugestalten galt. Da konnte man wirklich viele Sachen ausprobieren und gemeinsam entwickeln. Eine große Herausforderung war, mit nur einem kleinen Teil der Außenanlage zu starten. Doch dies bot auch den Vorteil unsere Umgebung schnell zu erkunden. Hier in der Gemeinde galt es ebenfalls einen Platz zu finden, die offene Arbeit als erste Einrichtung zu vertreten und mitunter gegen Vorurteile zu verteidigen. Rückblickend war diese eine herausfordernde aber doch schöne Zeit, welche mir einen großen Zuwachs an Erfahrungen gebracht hat.

 

Rückblickend geschaut, was waren die größten Herausforderungen, aber auch die tollsten Erfahrungen?

 

Zu den größten Herausforderungen, neben der Gestaltung der Kita, zählte die Vielzahl der Eingewöhnungen in den ersten Monaten. Hier mussten wir viel Einfühlungsvermögen und Geduld an den Tag legen. Insbesondere galt es dabei die Kinder in den Blick zu nehmen und an die neuen, teilweise auch ungewohnten Abläufe und Strukturen heranzuführen. Das gleiche Einfühlungsvermögen war ebenfalls für die Eltern und deren familiäres Umfeld notwendig, da viele noch keine Erfahrung mit unserer pädagogischen Ausrichtung sammeln konnten. Da Herausforderungen und Erfahrungen eng beieinander liegen, war es für mich immer schön zu sehen, wenn wir neue Kinder und Familien willkommen heißen konnten und anfängliche Herausforderungen zu Selbstverständlichkeiten geworden sind.

 

Abschließend der Blick nach vorne: Welche Vision hast du für die Kita Kirschallee für die nächsten fünf Jahre?

 

Ich sehe uns hier in der Gemeinde Bannewitz weiterhin als Vorreiter in Sachen „offene Arbeit“ an und möchte mit unserer Einrichtung und meiner täglichen Arbeit zeigen, welche Potenziale und Möglichkeiten diese Form der pädagogischen Haltung bietet. Insbesondere liegt mir die Inklusion von Kindern und Familien mit eingeschränkten Möglichkeiten am Herzen. Wir als Team der Kita Kirschallee und bei der TSA Bildung und Soziales gGmbH möchten einen Teil dazu beitragen die Inklusion fest in der Gesellschaft zu verankern und allen Kindern mit ihren ganz individuellen Bedürfnissen und Entwicklungserfordernissen einen Platz zu bieten.

 

Wir sagen Vielen Dank an Thomas Pfitzke!

 

17.08.2022 - Interview mit Annika Hampe, pädagogosche Fachkraft im Kindergarten Sportforum

Annika berichtet über ihren Weg von der Berufspraktikantin zur pädagogischen Fachkraft im Kindergarten Sportforum.

 

Warum hast du dich im Kindergarten Sportforum beworben?

 

Der Kindergarten Sportforum hat mich schon immer interessiert. Daher habe ich mich dafür entschieden, in den Sommerferien der Erzieherausbildung dort ein einwöchiges Praktikum zu machen, um „reinschnuppern“ zu können. Dieses hat mir sehr bei meiner Entscheidung geholfen, in welcher Einrichtung ich mein Anerkennungspraktikum absolviere, nämlich im Kindergarten Sportforum. Das 6-monatige Abschlusspraktikum hat mir vom Anfang bis zum Ende gefallen. In dieser Einrichtung habe ich mich vom ersten Moment an wohl gefühlt, das Team hat mich herzlich aufgenommen und war immer offen für Fragen. Auch habe ich die Kinder einfach ins Herz geschlossen. Schnell war für mich klar, in welcher Einrichtung ich mich bewerbe.  

 

Wie hast du deine persönliche Einarbeitung empfunden?

 

Da ich die meiste Zeit meines Anerkennungspraktikums im Ü3-Bereich war und schon die Strukturen kannte, bin ich zum Ende des Praktikums in den Kleinkindbereich gewechselt. Dort hatte ich einen festen Ansprechpartner und einen Einarbeitungskollegen. Besonders toll fand ich die regelmäßigen Reflexionen, die einmal in der Woche stattgefunden haben. Die Inhalte des Gespräches wurden protokolliert, so konnte man auf die Notizen zurückgreifen und die Inhalte bei Bedarf noch einmal anschauen. Seit Tag eins im Kleinkindbereich bin ich ins alltägliche Geschehen mit eingetaucht. Seit März 2022 bin ich zudem noch die Hygienebeauftragte für diesen Bereich und übernehme eigenverantwortlich Eingewöhnungen.

 

Was gefällt dir am Eingewöhnungskonzept?

 

An unserem Eingewöhnungskonzept finde ich gut, dass es vor der Eingewöhnung ein Aufnahmegespräch gibt. Dieses dient zum gegenseitigen Kennenlernen und zum ersten Informationsaustausch. Da jedes Kind individuell ist, empfinden wir es als besonders wichtig, das Tempo und die Dauer der Eingewöhnung individuell zu gestalten. Die Kinder und die Eltern geben das Tempo vor. Auch die verschiedenen Sequenzen des Tages können, in Begleitung als auch ohne, mehrmals durchlebt werden, wenn es dem Kind dabei hilft, gut bei uns anzukommen. Von Vorteil ist es auch, dass wir ein „offenes Haus“ sind, denn durch unser multiprofessionelles Team, gibt es verschiedene Charaktere, die die Eingewöhnung der Kinder begleiten können.

Nach ein paar Monaten meiner Festanstellung, hatte ich meine erste Eingewöhnung. Zu Beginn war ich sehr aufgeregt. Als es dann so weit war und der erste Tag der Eingewöhnung losging, war ich entspannt, weil ich mir selber vertrauen konnte und ich ein Team hinter mir hatte, welches mich immer unterstützt hatte und mir bei Fragen zur Seite stand. Nachdem die erste Eingewöhnung abgeschlossen war, dauerte es nicht lange und ich durfte das nächste Kind in unserer Einrichtung willkommen heißen. Mittlerweile habe ich 6 Bezugskinder und im August gewöhne ich mein 7. Bezugskind ein.

 

Kommunikation ist das A und O im offenen Konzept. Wie tauschst du dich mit deinen Kolleg:innen im Alltag aus?

 

Die einfachste und bekannteste Plattform zum Austausch sind wahrscheinlich die Tür- und Angelgespräche. Auch wir im Team nutzen diese sehr gern und auch täglich. Weiterhin gibt es bei uns die Fachaustausche in den jeweiligen Bereichen (Kleinkindbereich, Ü3-Bereich), Dienstberatungen, kollegiale Fallberatungen und Bereichstreffen. Dort diskutieren wir, geben uns gegenseitig wichtige Information weiter, tauschen uns über Veränderungen aus oder reflektieren unser pädagogisches Handeln, um dieses an neue Gegebenheiten anzupassen.

 

11.08.2022 - Kleine „Gefühlsmonster“ - Gesprächskreise für Kinder im Kindergarten Vieselbach

Oft geht’s im Alltag unter, ab und an eigene Gefühle zu äußern und Sorgen zu besprechen. Es geht nicht nur uns Erwachsenen so, vermehrt auch Kindern.

 

Deshalb haben wir im Kindergarten Vieselbach insbesondere für die Großen kleine Gesprächskreise installiert, in denen sie im Rahmen Gedanken und Erlebnisse äußern können.

 

Emotionskarten, beispielsweise die „Gefühlsmonsterkarten“, sind hierfür gut geeignet, helfen, zu visualisieren und ins Gespräch zu kommen. Im Kreis kann sich jedes Kind eine Karte nehmen, die seiner Gefühlslage entspricht und kann sie und die Situation, wenn es möchte, erklären. Die anderen können dazu gern Fragen stellen und, wenn nötig, auch Lösungen anbieten:

 

„Was tun, wenn sich zwei Kinder immer um das selbe Spielzeug streiten?“

„Was könnte einem Kind helfen, das Angst im Dunkeln hat?“

So gesehen ist das Fallberatung für Kinder! Natürlich wird dabei auch und vor allem viel Schönes geteilt, der Besuch bei den Großeltern oder der Urlaub mit Mama und Papa, wir freuen uns mit!

 

Wir wollen damit:

• eine Plattform bieten, sich und sein Befinden mitzuteilen

• bei Konflikten Lösungsstrategien erarbeiten

• Gesprächskultur entwickeln

• unseren Blick auf jedes einzelne Kind erweitern

• den Kindern auch etwas von uns zeigen und mitteilen

 

Es ist schön, Kindern Vertrauen zu schenken und es geschenkt zu bekommen.

 

Viele Grüße aus dem Kindergarten Vieselbach

 

 

 

08.08.2022 - Interview mit Claudia Schöndube, Pädagogin in der Dresdener Kita Schilfweg

»Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge, es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“ (Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe)

 

Hallo, 

ich bin Claudia Schöndube, 45 Jahre alt und wohne mit meiner Familie in Dresden. 

Ich möchte euch etwas von meinem Weg in die Kita Schilfweg erzählen.

 

Wie bin ich Pädagogin geworden?

 

Dies geht zurück in die Jahre 2011 und 2013. Der damals ausschlaggebende Punkt waren die beiden Eingewöhnungen meiner Kinder in der Kita Schilfweg. Ich habe diese Zeit, diese Erfahrungen wohlwollend, sehr positiv - voller Vertrauen und Zuversicht - in Erinnerung. 

Gleichwohl waren es in erster Linie die Kita-Kinder, welche mir nach kurzer Zeit sehr zugewandt waren und wir gemeinsam z.B. Bücher angeschaut haben, während meine eigenen Kinder zu der Zeit mit einer Kita vertraut gemacht wurden.

Andererseits erlebte ich sympathische, aufgeschlossene Pädagog:innen - das führte mich irgendwann zu Schlüsselmomenten, welche sich richtig anfühlten. 

Ich war von all den Erlebnissen so sehr angetan, dass für mich die Entscheidung gefallen war: ich möchte dieser schönen Aufgabe auf meinem zweiten Bildungsweg professionell nachgehen. 

Ich absolvierte von 2015 bis 2018 die schulische Vollzeitausbildung in der Freien Berufsbildenden Schule Dresden auf der Espenstraße, da mir die TSA Bildung und Soziales gGmbH bereits vertraut war.

Ich führte mehrere Praktika in den Kitas LOWI und Grunaer Kinderwelt durch. Im Zuge der Ausbildung habe ich weitere Kitas kennengelernt: Kita Hölderlinstraße, Kita Biopolis und die Kita Bergfelderweg.

In allen Kitas traf ich stets auf professionelle, aufgeschlossene, zugewandte und offene Kolleg:innen. 2018, nach meinem Abschluss zur staatlich anerkannten Erzieherin, arbeitete ich festangestellt in der Kita Grunaer Kinderwelt und seit 2020 in der Kita Schilfweg. 

Darüber hinaus werde ich meine heilpädagogische Zusatzqualifikation (Institut 3L Dresden) im Dezember 2022 beenden, um mich weiterzuentwickeln und ALLEN Kindern in ihrer Vielfalt und in ihrer Individualität unterstützen zu können. 

 

Was ist mir im Zusammensein mit den Kindern besonders wichtig? 

 

Jedes Kind trägt Neugier, Begeisterung und Entdeckerfreude in sich und erlebt seine Welt auf ganz individuelle Weise. 

Ihnen hierbei eine wertschätzende, achtsame und liebevolle Ansprechpartnerin sein zu dürfen, welche ALLEN Kindern bedingungslos zur Seite steht, sie ermutigt und inspiriert, erfüllt mich von ganzem Herzen. 

Somit nimmt für mich das Wohlbefinden jedes einzelnen Kindes einen hohen Stellenwert in meiner pädagogischen Arbeit ein. 

Kindern, Eltern und Kolleg:innen  gegenüber in hohem Maße empathisch und zugewandt zu sein, Lust an Sprache und (nonverbaler) Kommunikation zu haben, zuhören zu können, die Geschichten der Kinder zu lieben und Kindern mit emotionaler Kompetenz zu begegnen, wird mir stets ein besonderes Anliegen bleiben.  

 

Ich bin froh, diesen spannenden Weg gegangen zu sein, welcher mich jeden Tag auf´s Neue erfüllt. Ich hoffe, ich konnte Euch mit meiner Vita inspirieren

29.07.2022 - Partizipation von Kindern – gelebte Realität in der Kita Bergfelderweg

Die Beteiligung der Kinder an allen Dingen, die ihren Kitaalltag betreffen, ist dem Kindergarten Bergfelderweg ein Grundbedürfnis und spiegelt die pädagogische Grundhaltung sowie unser Bild vom Kind wider.

 

Warum ist dies wichtig?

 

Wir Pädagoginnen und Pädagogen stärken damit das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein der Kinder. Sie erfahren, dass wir jedes Kind mit seinen Gedanken und Bedürfnissen als eigenständige individuelle Persönlichkeit ernst nehmen und hören sowie ihm Aufmerksamkeit, Achtung und Wertschätzung schenken. Die Kinder lernen durch ihre aktive Beteiligung ihre Sichtweisen, Meinungen und Ideen zu äußern, ihren Standpunkt darzulegen und zu vertreten, aber auch andere Meinungen zu verstehen und Kompromisse zu schließen. Werden Kinder beteiligt, können sie beispielsweise gemeinsam getroffene Entscheidungen oder Kompromisse besser verstehen, akzeptieren und vertreten sie.

 

Woran werden die Kinder beteiligt? Was können sie selbst entscheiden?

 

  • Unsere Kita Bergfelderweg ist die Kita der Kinder. Die Kinder können ihren Tag in hohem Maße selbstbestimmt gestalten. Wir Pädagoginnen und Pädagogen stehen ihnen dabei natürlich jederzeit begleitend zur Seite und unterstützen sie, wenn sie dies je nach Entwicklungsstand benötigen. Klare Regeln und Strukturen bieten den dafür notwendigen Rahmen und schaffen Orientierung und Sicherheit.
  • Die Kinder unserer Kita entscheiden selbständig, in welchen Räumen und dazu gehört auch das Außengelände sie sich aufhalten und beschäftigen wollen. Sie signalisieren uns, wenn sie z.B. rausgehen und der Garten geöffnet werden soll.
  • Sie wählen sich ihr Spielthema, ihr Spielmaterial und ihre Spielpartner frei aus und entscheiden, wo und wie lange sie ihren Aktivitäten nachgehen möchten.
  • Innerhalb der vorgegebenen Zeitintervalle bei den Mahlzeiten entscheiden sie, wann und mit welchen Freunden und Freundinnen sie essen gehen möchten. Am Buffet haben sie dann die Möglichkeit zu entscheiden, was und wie viel sie essen möchten und können sich ihr Essen und Trinken selbständig nehmen.
  • Weiterhin haben die Kinder die Möglichkeit, Ideen und Themen einzubringen, über die sie mehr erfahren möchten oder mit denen sie sich intensiver beschäftigen wollen. Wir Pädagoginnen und Pädagogen erfahren dies durch gezielte Beobachtungen und genaues Hinhören beim Erzählen der Kinder. Indem wir echtes Interesse daran zeigen, womit sich Kinder beschäftigen und was sie z.B. sammeln oder von zu Hause mitbringen, ergeben sich daraus viele weitere Aktionen oder Angebote. So ist aktuell beispielsweise ein Englischprojekt in unserer Kita entstanden. Ein paar Kinder hatten mitbekommen, dass eine Pädagogin Englisch spricht und hatten gleich Interesse daran, ebenfalls Englisch zu lernen. Ausgerüstet mit Kameras zogen sie durch die Kita und fotografierten all die spannenden Dinge, die sie gern auf Englisch kennenlernen wollten. Inzwischen ist die kleine Englisch-AG ein Selbstläufer geworden. Es wurde u.a. schon in unserer Kinderküche gebacken und die Zutaten und bunten Farben des Papageienkuchen wurden auf Englisch benannt. Inzwischen hat sich die Fotoaktion auch auf Orte außerhalb der Kita ausgeweitet. Mal sehen, wie es weitergeht?
  • Wünsche, Sorgen, Ideen und Anregungen können die Kinder aber auch aufmalen oder von den Pädagog:innen oder ihren Eltern aufschreiben lassen und in unserem „Kinderbriefkasten“, einem selbst gebastelten Sorgenfresser einstecken. Dieser wird regelmäßig aller 2 Wochen von unserem Kinderrat geleert und anschließend werden die Anliegen sorgfältig bearbeitet.
  • So werden z.B. die Aktivitäten und Essenswünsche bei Festen und Höhepunkten demokratisch durch Abstimmung ausgesucht, es wird über Neuanschaffungen diskutiert, Prioritäten werden gesetzt und es wird gemeinsam entschieden, was gekauft werden soll. Anschließend werden die ausgewählten Materialien in Katalogen oder im Internet mit Unterstützung der Kitaleitung bestellt. Auch Dinge, die noch nicht so gut im Alltag laufen, werden gemeinsam besprochen und es wird nach Verbesserungsvorschlägen und Handlungsalternativen gesucht.

 

Wie reflektieren wir uns?

 

  • Dafür nutzen wir unsere regelmäßigen Teamsitzungen, aber auch im Alltag ist ein ehrliches fachliches Feedback unter den Pädagoginnen und Pädagogen erlebbar.

 

Wenn es um die Einschätzung der Beteiligung der Kinder geht, sind auch hier die Reaktionen und Aussagen der Kinder die besten Rückmeldungen, die wir bekommen können. Neben dem schon genannten Kinderbriefkasten und den regelmäßigen Kinderratssitzungen nutzen wir für das Feedback der Kinder auch unsere Kinderbefragung, die aller 2 Jahre ansteht. Die nächste findet im Herbst diesen Jahres statt und darüber werden wir gern wieder an dieser Stelle berichten.

 

 

 

29.07.2022 - Interview mit Martina Baustian, Erzieherin im Kiga Vieselbach

Martina arbeitet im Kindergarten Vieselbach und stellt sich gern folgenden Fragen:

 

Erzieher:in – Beruf oder Berufung?

 

Erzieher:in sein ist natürlich viel mehr als ein Job. Berufung im Sinne von Bestimmung ist es jedoch nicht immer, schließlich macht uns ja als Mensch viel mehr aus als unsere Arbeit. Das ist auch gut so, hinterlassen wir doch gerade mit unseren eigenen, unterschiedlichen sozialen Hintergründen Eindrücke und Inspirationen im Leben der Kinder. Wir arbeiten sozusagen an der Basis der Gesellschaft.

Nein, ich wollte nicht schon immer Erzieherin werden, sondern habe in meiner Jugend auch in ganz unterschiedliche Bereiche „hineingeschnuppert“. Zum Erzieher:innenberuf bin ich eher zufällig gekommen und aus gutem Grund dabei geblieben.

Ich mag es, mich auch mal in eine Richtung tragen zu lassen und schließlich mit meinem eigenen Weg glücklich zu sein. Wenn ich es mir richtig überlege, war die Berufswahl in diesem Sinn vielleicht doch eine Bestimmung?

 

Welche Höhepunkte bringt Dir Dein beruflicher Alltag?

 

Ein Kinderlachen zu hören, lässt mich schon gut in den Tag starten. Die Kreativität und den Einfallsreichtum der Kinder zu erleben, empfinde ich als Bereicherung. Ebenso schön ist es, immer wieder zu hören, mit wie viel Lebensweisheit sich schon Kinder äußern können. In solchen Momenten bin ich selbst zum Teil sprachlos.

 

Wie hat sich die Rolle der Erzieher:in während Deiner beruflichen Laufbahn verändert?

 

Veränderung ist immer ein fließender Prozess. Tendenziell war es jedoch zu Beginn meiner Ausbildung vor über 20 Jahren eher so, dass wir immer ein Stück über den Kindern standen, ihnen die Welt erklären sollten und bestimmten, welche Anforderungen sie wann zu erfüllen hatten und welche nicht oder noch nicht.

Heute wird der Kindergartenalltag wesentlich individueller und flexibler gestaltet, Kinder werden als Persönlichkeiten anerkannt.  Wir müssen ihnen nicht die Welt erklären, sondern können uns auch von ihnen inspirieren lassen. Das bringt mir z. B. wesentlich mehr Entspannung, ganz viel Vertrauen in die Kinder und das Gefühl, dass jedes einzelne einen guten Weg gehen wird.

 

Letzten Endes glaube ich, dass sich der Begriff „Erzieher:in“ irgendwann selbst überholen wird und es schon tut. Wir „ziehen“ nicht mehr, bis das Kind unseren willkürlich gesetzten Prioritäten entspricht. Wir ermöglichen, inspirieren, gestalten echte soziale Interaktionen auf Augenhöhe.

 

Was sind Deiner Ansicht nach die wichtigsten Eigenschaften, die gute Erzieher:innen ausmachen?

 

Fachwissen und dessen Anwendung kann und muss man sich aneignen. Doch wir sollten über all diese Fachlichkeit und die vielen pädagogischen Konzepte nicht vergessen, dass Herz und Verstand immer noch das Wichtigste bei unserer Arbeit sind.

 

Was ist Deine Aufgabe als Erzieherin?

 

Wir spielen im Leben der Kinder ohne Zweifel eine große Rolle, dennoch sollten wir uns selbst nicht wichtiger nehmen, als wir es sind. Die Familien spielen besonders im Kindergartenalter die größte Rolle, weshalb wir immer bestrebt sein sollen, auch deren Vertrauen zu gewinnen. Ich glaube, dass wir auch gern Berater:innen und Unterstützer:innen sein können, wenn es die Eltern wünschen.

Ich kann auf meine eigene Biografie bezogen sagen, dass mit den Jahren eine Handvoll Erinnerungen an meine Kindergarten- und Schulzeiten bleibt, die ich mit mir trage. Es sind Erinnerungen an ermunternde Worte, ehrliche Anerkennung und die herzliche Art einzelner Pädagog:innen. Wenn ich nun selbst den Kindern ein paar solcher Schätze in die Hand geben kann, habe ich, denke ich, meine wichtigste Mission erfüllt.

 

 

 

27.07.2022 - Besuch vom Oberbürgermeister A. Bausewein in Kita Windischholzhausen

Am Dienstag, 12.07.2022, hatten wir in unserem Kindergarten Windischholzhausen fast "unverhofft" am frühen Nachmittag Besuch von unserem Oberbürgermeister Andreas Bausewein.

Er kam nicht mit leeren Händen, sondern schenkte uns eine tolle neue Gitarre inkl. Tasche.

 

Sie werden sicher fragen: Warum? Hier die Erklärung:

Dr. Friedrich Müller-Desterro, bedeutender Biologe und Zoologe des 19. Jahrhundert, wurde am 31. März 1822 in Windischholzhausen geboren. Aus Anlass seines 200. Geburtstag fand am 31. März 2022 eine kleine Ehrung am Gedenkstein in gleichnamiger Straße in Windischholzhausen statt. Unser Kindergarten, als Haus der kleinen Forscher, hatte ein kleines Programm einstudiert. Leider war das Wetter nicht so freundlich, ein mächtiger Regenguss stürzte vom Himmel und Ronnys Gitarre wurde in Mitleidenschaft gezogen und beschädigt. Dies bekam Hr. Bausewein mit, welcher auch zu den Feierlichkeiten zugegen war und schenkte unserem Kindergarten eine neue Gitarre.

 

Das finden wir super. Nun kann Ronny noch besser seine Kindergartenfreunde mit der Gitarre begleiten und Musik spielen.

Ein riesengroßes Dankeschön an Herrn Bausewein!

 

Im Namen aller kleinen und großen Leute vom Kindergarten Windischholzhausen

Iris Behrens, Leitung

 

 

 

25.07.2022 - "Dafür bist du noch zu klein." Partizipation im Kita-Alltag

Können wir das entscheiden? Wessen Grenzen sind das? Die des Kindes oder die der Erwachsenen?

 

Wir PädagogInnen der Kita Am Steiger sehen uns in erster Linie als „BegleiterInnen der Kinder“.

 

Wir bieten Kindern einen Rahmen und vermitteln ihnen Sicherheit. In diesem Rahmen dürfen sie sich frei bewegen, sich ausprobieren und ihre ganz eigenen Erfahrungen machen. Ohne, dass sie bereits in der Entscheidung, was sie ausprobieren dürfen, eingeschränkt werden. Sicher stoßen sie dabei hin und wieder ganz an Grenzen ihrer Fähigkeiten oder an Grenzen andere im sozialen Miteinander. Doch diese Erfahrungen sind notwendig um erlebte Hindernisse zu überwinden und somit wunderbare Lernerfolge zu erfahren.

 

Wir vertrauen auf ihre Instinkte und Schutzmechanismen und begleiten somit wichtige Erfahrungen wie z.B. was gelingt mir schon oder wobei benötige ich noch Hilfe.

Geben wir dem Kind nicht die Möglichkeit z.B. aufs Baumhaus zu klettern, wird es nicht erfahren, ob es das schon schafft oder noch nicht. Wir bieten Hilfestellungen, Impulse und fördern ebenso das gemeinsame Lösen kniffliger Gegebenheiten im kindlichen Alltag. Selbstwirksamkeit und Resilienz packen wir gemeinsam in den kindlichen Koffer fürs Leben.

 

 

 

21.07.2022 - Mitarbeiter:innenfachtag zum Thema: "Kinderschutz geht uns allen an"

Der diesjährige Mitarbeiter:innenfachtag ist vorbei – aber nicht vom Tisch ist das Thema der Tagung: „Kinderschutz (in den Einrichtungen) geht uns alle an!“

 

Kinderschutz beginnt im Alltag und geht jeden etwas an. Darum ist es wichtig, dafür zu sensibilisieren und eine offene Kommunikation zu fördern.

 

Rund 150 Mitarbeitende aus den Thüringer Einrichtungen der TSA Bildung und Soziales folgten der Einladung und durchliefen einen aufschlussreichen Tag. Nach der Eröffnungsansprache durch die Geschäftsführung übernahm Frau Prof. Dr. Barbara Wolf von der Hochschule Mittweida das Wort und informierte und inspirierte mit ihrem lebendigen Vortrag zum Kinderschutz und zur Implementierung von Kinderschutzkonzepten. In anschließenden Workshops war für alle Teilnehmenden Zeit zum Austausch und Erörterung von Fragen, die im abschließenden Plenum von Frau Prof. Dr. Wolf aufgearbeitet wurden.

 

Am Tagesende blickten die Teilnehmer:innen auf eine bereichernde Tagung zurück. Sie lernten verschiedene Methodiken und Konzepte zum Kinderschutz kennen, erhielten Einblicke zu Ursachen, Umgang und Folgen von Betroffenen und wurden noch einmal für die Wichtigkeit des Themas Kinderschutz repetiert.

 

Danke an alle Teilnehmer:innen aus den Thüringer Kindergärten, der FBS Jena und den Sozialen Diensten der TSA für diesen wichtigen und wertvollen Tag.

 

 

 

05.07.2022 - Interview mit Manolis Papadopoulis, Pädagoge in der Kita LOWI

Hallo, ich bin Manolis und möchte euch von meinem Weg in die Kita LOWI erzählen.

 

So bin ich Pädagoge im Elementarbereich geworden …

Ich bin auf Kreta geboren und bin nach meinem Magisterstudium Philologie in Lecce (Italien) wieder zurück in die Heimat. Dort habe ich Geschichte, Latein und Altgriechisch an einem privaten Nachhilfeinstitut unterrichtet. Ich habe meine Frau kennengelernt und eine Familie gegründet. 2012 zog es uns als Familie in die Heimat meiner Frau nach Deutschland. Ich hatte keinerlei Deutschkenntnisse und besuchte einen dreimonatigen Deutschkurs für Menschen mit Migrationshintergrund. In dieser Zeit erfuhr ich von Kindertageseinrichtungen und deren pädagogischen Konzept in Dresden. Um mit Kindern arbeiten zu können, bewarb ich mich bei der TSA Bildung und Soziales. Zunächst war ich Praktikant in der Dresdener Kita Hölderlinstraße. Danach hatte ich die Möglichkeit eine berufsbegleitende Ausbildung an unserer Freien Berufsbildenden Schule Dresden auf der Espenstraße aufzunehmen und gleichzeitig die Kita LOWI mit aufzubauen. In dieser Zeit habe ich mir viele Kenntnisse angeeignet und praktische Erfahrungen gesammelt. Seit 2017 bin ich dort nunmehr als Pädagoge im Kindergartenbereich tätig.

 

Ich nehme Bedürfnisse der Kinder wahr und berücksichtige die Interessen der Kinder, damit …

sich alle Kinder selbstbestimmt entwickeln können. Ich nehme sie mit ihren Fragen, Wünschen aber auch Sorgen und Unsicherheiten ernst. Wir haben im Kita-Alltag viel Spaß zusammen und unsere Kinder lernen dabei so viel. Dabei ist mir die Beteiligung von Kindern im Kita-Alltag besonders wichtig. Es gibt so viele Situationen, in denen uns die Kinder zeigen wollen, was sie schon alles können. Ich bringe zusätzlich meine kulturellen Erfahrungen und meine Muttersprache mit ein.

 

Deshalb bereitet mir die Arbeit mit Kindern viel Freude …

von Anfang an spüre ich ein großes Vertrauen, welches die Kinder mir entgegenbringen. Wenn sie gern in die Kita kommen und ich sehe, dass die Kinder in ihrem Spiel glücklich sind, dann macht mich das sehr froh. Kinder zu beobachten, wie sie ihre jeweiligen Entwicklungsphasen durchleben, ist sehr befriedigend in meiner Arbeit. Kinder sind offen und ehrlich im Umgang miteinander, untereinander und gegenüber uns Erwachsenen. Sie dabei zu begleiten und zu unterstützen ist mir eine Herzensangelegenheit. Besonders gern spiele ich mit den Mädchen und Jungen Fußball. Der jährliche TSA-Fußball-Cup ist dabei ein Höhepunkt, wo ich mich als Trainer des LOWI-Teams „Die Leoparden“ einbringe.

 

Aktuell beschäftigt mich das Thema „Geschlechtervielfalt in der Kita“, damit …

alle Kinder ihre eigene Identität geschlechtsneutral entwickeln, geschlechtssensible Umgangsformen und Geschlechtervielfalt bei Menschen, vorhandenen Materialien und der Ausstattung von Räumen erleben können.

 

Habt ihr Lust als Welt-Entdecker gemeinsam mit Kindern den Alltag in einer Kita zu erleben, sie zu begleiten und tolle Erfahrungen zu teilen? Dann macht es wie ich und kommt in unsere Teams der TSA-Kitas am Standort Bannewitz und Dresden.

 

 

 

30.06.2022 - Forschertag 2022 im Kindergarten Windischholzhausen

Unter dem Motto „Geheimnisvolles Erdreich – die Welt unter unseren Füßen“ sind unsere Kleinen und Großen aus dem Kindergarten Windischholzhausen für den diesjährigen Forschertag auf Entdeckungsreise gegangen.
Bereits Anfang Mai planten wir, gemeinsam mit den Kindern, unser Vorgehen für die kommenden Wochen und entschieden zusammen, welche Themen und Fragestellungen wir intensiver untersuchen wollten.
Der Startschuss erfolgte beim nächstfolgenden Waldtag. Ausgestattet mit einem Boden-Entdecker-Rucksack, den der Kindergarten erst vor kurzem per Ausschreibung gewonnen hatte, machten sich die Kinder auf die Suche nach den verschiedenen Oberflächenarten und konnten relativ schnell Wald-, Wiesen- und Asphaltböden in der nahen Umgebung ausfindig machen.


Nun galt es, mit den passenden Geräten die Geheimnisse unter der Oberfläche zu erkunden und zu klären, was sich in der Tiefe der Böden alles finden ließe. Keine Sorge, mangels Presslufthämmer sind die asphaltierten Flächen im Erfurter Südosten erhalten geblieben. Abseits der Straßen und Pflastersteine entdeckten die jungen Forscher und Forscherinnen jedoch Wurzeln, eine Vielzahl von Insekten und Regenwürmern sowie eine riesige Menge von Erde. Viel, viel Erde! Alle Entdeckungen wurden natürlich bestaunt, detailliert besprochen und für den Forschertag dokumentiert.
In der Auswertung des Waldtages wurden nicht nur Rätsel gelöst, sondern auch neue Fragen von den Kindern aufgeworfen:

 

  • Können Käfer miteinander sprechen?
  • Wie verabreden sich denn Ameisen zum gemeinsamen Wandern über den Waldboden?
  • Machen Regenwürmer eigentlich Geräusche?

 

Daher folgten in den kommenden Tagen und Wochen weitere konkrete Experimentierstunden. Die Forschergruppe bekam nach und nach Antworten auf die kniffligsten Fragen rund um die Geheimnisse des Erdreiches und es war eine Freude für die pädagogischen Fachkräfte und Eltern, mitzuerleben, mit welcher Begeisterung selbst die Kleinsten zu Werke gingen.
So war es kaum verwunderlich, dass im Juni innerhalb einer Woche:

 

  • ein Ameisen-Terrarium geplant und angelegt
  • Fossilien und Dinosaurierknochen zum Verwechseln realistisch mit Salzteig hergestellt und
  • der Aufbau eines Komposthaufens genauestens unter die Lupe genommen wurde.

 

Mit Stolz haben die Kleinen und Großen zum abschließenden Forschertag die Ergebnisse nicht nur besprochen, sondern auch künstlerisch zu Papier gebracht. So bleiben diese für die nächsten Forschergenerationen sichtbar und können Grundlage für die eigenen folgenden Forschungsaktionen sein.

 

Übrigens, eine Aktion ist bereits fest in Windischholzhausen eingeplant. Die Kinder werden das spannende Thema Kompostierung vom Forschertag in die Tat umsetzen und einen eigenen Kompost anlegen. So werden einige Geheimnisse des Erdreiches zukünftig im Außengelände des Kindergartens sichtbar und vielleicht hört man demnächst dort die Regenwürmer husten.

 

 

27.06.2022 - Abschlusswanderung mit Esel des Waldkindergarten Wogau

Für die Abschlusswanderung mit den Schulanfänger:innen hatte der Waldkinderkarten Wogau in diesem Jahr zwei besondere Wandergäste eingeladen - Esel Moritz und Esel Rosalie von Treibholzreisen Golmsdorf. Mit dem Bus ging es erst nach Golmsdorf/Beutnitz von wo aus die Kinder mit den Eseln zur Kunitzburg über das Hufeisen Jenzig zurück in den Waldkindergarten Wogau wanderten.

 

Wir hoffen, die Eselwanderung bleibt allen Schulanfänger:innen in besonderer Erinnerung.

 

24.06.2022 - Grunaer Kinderwelt: eine Struktur in der offenen Arbeit entwickelt sich weiter

Um den Übergang der Krippenkinder besser zu begleiten, sind die Schnuppertage in der Teamarbeit 2021 entstanden. Die größeren Krippenkinder haben an verschiedenen Tagen, bevor es zum Übergang in den Kindergarten kommt, die Möglichkeit an den Schnuppertagen den Bereich mit einem/ einer festen Bezugspädagog:in zu erkunden. So lernen die Kinder die verschiedenen Funktionsräume und die Tagesstrukturen kennen. In der Praxis konnte man beobachten, dass die Schnuppertage von den Kindern gut angenommen wurden und sie sich viel selbständiger und selbsttätiger im Kindergarten bewegen. Eine zweiwöchige Eingewöhnung der Kinder war somit nicht mehr nötig.

 

Weiterbildungstag 2022 im Zeichen der Weiterentwicklung und Öffnung unserer Strukturen

Brauchen Kinder in der gesamten Zeit von der Krippe bis zum Schulanfang den gleichen Bezugspädagog:innen??? Dieser Frage ging das Team der Grunaer Kinderwelt nach, unter Berücksichtigung der Strukturen im Kindergarten mit Blick auf die stattgefundenen Schnuppertage.
Flexibilität in der Personalplanung und der Ausbau der Beziehungsgestaltung waren entscheidende Punkte, die in diesen Prozess eingeflossen sind und von den Teammitgliedern berücksichtigt und evaluiert wurden. Aus dem Ergebnis der Facharbeit einer Berufsbegleiterin der Einrichtung von Mai 2021 ging hervor: „Es spielt keine Rolle, wie oft man mit den Kindern in den Austausch geht, sondern wie diese Interaktionen von den einzelnen Pädagog:innen gestaltet werden. Die eigene pädagogische Grundhaltung und der Blick auf das Kind unter Berücksichtigung der Kindergruppe sind dabei entscheidend, um Übergänge und Bindungsbeziehungen effektiv entstehen und begleiten zu können.“1 

 

Im Austausch des Weiterbildungstages ging hervor, dass der Garten der Kita dabei eine große Ressource darstellt, da dass ein Bereich ist, in dem sich alle Mitglieder der Einrichtung jeden Tag auf vielfältige Art begegnen. Pädagogische Angebote oder der Austausch und die Zusammenarbeit in beiden Bereichen, Kindergarten und Krippe ist möglich und wird vom gesamten Team als wichtige Substanz der Beziehungsgestaltung wahrgenommen.

 

Diese Erkenntnisse sollen in der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung ausgebaut und angewendet werden. So werden verschiedene Angebote altersgemischt geplant und allen Krippenkindern und Kindergartenkindern die Möglichkeit gegeben diese individuell wahrzunehmen. Die Teammitglieder der Krippe nutzen die Räumlichkeiten des Kindergartens, um die Beziehungsgestaltung und um den Ausbau der Schnuppertage im gesamten Jahr weiter voranzutreiben. So haben alle Beteiligten die Möglichkeit im gesamten Tagesverlauf ihren Bedürfnissen, den Ausbau der Beziehungsentwicklung, das Erkunden der eigenen Lernumgebung oder der Festigung der Teamstabilität durch einen Austausch im gesamten Haus nachzukommen.

 

1 Bamberg, Nicole/ Facharbeit (2021): Von der Krippe bis zum Schulanfang benötigen Kinder immer den gleichen Bezugserzieher?/ S.21.

21.06.2022 - Wir leben gesund mit Sebastian Kneipp

„... erst als man den Zustand ihrer Seele kannte und da Ordnung hineinbrachte, ging es mit den körperlichen Leiden auch besser. Sie bekamen mehr Ruhe und Zufriedenheit, kurz, sie fühlten sich besser.“
(Sebastian Kneipp)

 

Seit Januar 2013 ist der Kindergarten Kinderwelt in Erfurt eine zertifizierte Kneipp Einrichtung und lebt dieses Konzept tagtäglich auf verschiedenste Art und Weise.

Bereits in der frühen Kindheit werden die Weichen für die Gesunderhaltung gestellt. Prävention ist eine unverzichtbare, gesamtgesellschaftliche und gesundheits-politische Aufgabe.

Deshalb gilt: Umso zeitiger mit Prävention begonnen wird, umso höher liegen die Chancen für den Erfolg. Die Rahmenbedingungen der Kinder haben sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Jedes Kind ist täglich Stressfaktoren ausgesetzt, das Bewegungsverhalten sowie die Ernährungsweisen haben sich ebenfalls enorm verändert.

Uns ist es wichtig, Kindern ein breites Feld an Bewegungs-, Körper-, und Sinneserfahrungen anzubieten, sie neugierig zu machen. Was bewirkt Wasser? Welche Kräuter schmecken? Wie gut tut eine Rückenmassage? All das dürfen Kinder selbst herausfinden, genießen oder ablehnen.

Unser Ziel ist es, rechtzeitig eine Basis für ein langfristiges, gesundes Leben zu schaffen. Kinder sind offen und neugierig, sie sind noch nicht „eingefahren“. Deshalb kann frühzeitige Gesundheitserziehung Erfolge versprechen.


Wasser


Wassertreten, einen Knie- oder Oberschenkelguss aber auch warme Fußbäder, wenn es draußen bitterkalt ist, sind für Kinder „wahre Erlebnisse“. Dabei erkennen wir die „Zeichen“ der Kinder: „Heute juhu und morgen pu …“. Auch das ist „erlaubt“.             


Ordnung


Kinder sind tagtäglich unzähligen Reizen ausgesetzt. Sie entdecken ihre Welt neu, erforschen und erkunden sie und nehmen viele Eindrücke wahr. Es ist wichtig, eine Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu schaffen. Unser Körper braucht Ruhephasen, um das Erlebte verarbeiten zu können und neue Energie zu tanken.


Bewegung


Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, der bereits am Morgen mit dem Aufwachen beginnt. „Hallo Welt, ich bin da …! Genau!“

Unsere Kita ist der Ort für Bewegung. Räume mit viel Platz. Einem Turnraum, der ganztägig geöffnet ist. Einem Garten, der zum Entdecken, Verstecken und Lust auf Spiel einlädt.


Heilpflanzen


Heilpflanzen spielen in Kombination oder als Ergänzung zum Wasserheilverfahren in der Kneipp Gesundheitslehre eine bedeutende Rolle. In unserer Kita gibt es mehrmals wöchentlich Kräutertee, wir pflegen Kräuterbeete und stellen daraus Verschiedenes wie Tee, Aufstriche, Pesto etc. her. Außerdem treffen wir uns in regelmäßigen Abständen zu entspannten Teestunden mit selbstgemachtem Tee, gemütlichem Licht und schönen Geschichten.


Ernährung


„Lasst das Natürliche so natürlich wie möglich. Die Zubereitung der Speisen soll einfach und ungekünstelt sein. Je näher sie dem zustande kommen, in welchem sie von der Natur geboten werden, desto gesünder sind sie.“

(Sebastian Kneipp)

 

06.06.2022 - Interview mit Andrej Kühnel, Auszubildender in der Kita Biopolis

Andrej ist seit 2021 in der Kita Biopolis in Dresden tätig. Er absolviert berufsbegleitend die Ausbildung zum Erzieher an der TSA Schule und parallel dazu arbeitet er im Kindergarten. Im Inteview erfahrt ihr mehr über seine bisherige berufliche Laufbahn und wie es ihm gelingt Beruf, Ausbildung und seine Familie unter einem Hut zu bringen.

 

Wie bist du zur TSA gekommen?

 

Ich habe 15 Jahre bei Rewe als Einzelhandelskaufmann gearbeitet. Ich habe schon vor ein paar Jahren bemerkt, dass ich in die soziale Richtung gehen möchte. Es war damals aber nicht so einfach, da es nicht so viele Möglichkeiten gab. Durch eineehemalige Arbeitskollegin beiRewe, die eine Erzieherausbildung selbst angefangen hatte, habe ich mich motiviert gefühlt den Wechsel zu vollziehen. Ich habe angefangen nach berufsbegleitenden Ausbildungen zum Erzieher zu suchen. Ich erinnere mich noch wie ich verschiedene Schulen angeschrieben und angerufen habe. Ich bekam dann nur Absagen, weil es durch Corona keine berufsbegleitenden Klassen gab. Ich war froh als die FBS Dresden mich dann in Kürze kontaktiert hat. Das war die einzigste Schule, die zugesagt hatte und die zugleich auch freie Plätze für berufsbegleitende Auszubildende in der Kindertageseinrichtung hatte. In einem persönlichen Gespräch mit Herrn Gneuß wurde mit mir besprochen, dass ich in der Kita Biopolis meine berufsbegleitende Ausbildung absolvien kann. Beim Schnuppertag habe ich mir einenEinblick im Kita-Alltag verschafft und die zukünftigen Kolleg:innen kennengelernt. Ich habe mich in Biopolis gleich wohl gefühlt, da jede meiner Frage beantwortet wurde.

 

Wie schaffst du es deine Familie mit zwei Kindern, die Ausbildung und den Beruf unter einem Hut zu bekommen?

 

Wichtig war die Absprache mit meiner Frau. Wir haben lange geredet und uns beide überlegt, ob wir es schaffen. Die FBS Dresden besitzt den Vorteil, dass man nur einen Tag Schule hat, dadurch kann man mehr Tage in der Einrichtung sein, was auch bedeutet, dass man mehr Stunden arbeiten gehen kann. Das finde ich gut, weil man trotz des Studiums noch Geld verdienen und sein Leben gut gestalten kann.

Wenn beide Partner arbeitstätig sind erfordert es viel Kommunikation und Absprachen miteinander, was wir auch tun.

Meine älteste Tochter geht ins Gymnasium und unter der Woche verbringt sie nachmittags viel Zeit beim Lernen. Am Wochenende dafür unternehmen wir ganz viel zusammen mit den Kindern und sie bekommen ein schönes Wochenende vollgepackt. Ich bereite mich auf mein Studium vor und lerne meistens Abends, wenn beide Kinder im Bett sind.

 

Was motiviert dich bei deiner Arbeit als Erzieher?

 

Die Herausforderung Neues bei den Kindern zu entdecken, wie weit und wie schnell sie ihre Entwicklung machen. Es gibt manche Kinder, wo ich sage vor zwei und drei Wochen hätte ich nicht gedacht, dass sie da stehen, wo sie jetzt sind und dass sie das selbstverständlich machen, was sie jetzt schon können. Und allgemein finde ich es schön, mit den Kindern zu arbeiten, weil sie so viel uns zurück geben. Sie freuen sich auf uns, begrüßen und lächeln uns an. Das motiviert mich, das bleibt bei mir im Kopf und damit komme ich gerne zur Arbeit.

 

Was gefällt dir in deinem neuen Beruf als Erzieher?

 

Die Vielfältigkeit. Man kann mit den Kindern so viel Neues endecken und unternehmen. Jeder Tag ist unterschiedlich und es wird nie langweilig.

 

Welche Kompetenzen braucht man um den Erzieherberuf auszuüben? Sollte man eine Pädagogische Grundhaltung haben bevor man diesen Beruf ausübt?

 

Auf alle Fälle ja. Man muss sich vorher mit dem Beruf auseinandersetzen und selber wissen, ob es mein Beruf ist und das was ich gerne machen möchte. Es gibt den Stereotypen,dass die Erzieher:innen nur den ganzen Tag nichts anders machen als nur auf die Kinder aufzupassen und herrumzusitzen. Wir wollen aber den Kindern ein Stück weit Bildung und Entwicklung mitgeben und einen Weg für das Kind finden, welches es braucht. Man sollte auf jeden Fall ein dickes Fell haben, um bei bestimmten Situationen ruhig und geduldig zu bleiben.

 

Hat die Ausbildung und die Arbeit deine Erwartungen getroffen?

 

Bis jetzt ja. Ich bin sehr zufrieden, so wie es jetzt läuft.

 

Wo siehst du dich in 5 Jahren?

 

Mit einem guten Abschluss und viel Erfahrung, die mich im Leben weiterbringen.

Ich habe noch keine großen Pläne. Manche sagen jetzt schon, dass sie in die Leitungsposition möchten. Ich möchte erstmal viele Erfahrungen sammeln und die Zeit, die ich jetzt hier habe mit den Kindern genießen.

 

 

 

 

 

 

27.05.2022 - Interview mit Ines Lindner, Rhytmikpädagogin in der Kita Burgweg

Ines Lindner, ausgebildete Rhythmikpädagogin und Genussbotschafterin, ist seit 1981 im Kindergarten Burgweg in Jena tätig. Ihre Erfahrungen aus 41 Jahren pädagogischer Arbeit, was für sie die Arbeit mit Kindern so besonders macht und was sie zukünftigen pädagogischen Fachkräften mit auf den Weg geben möchte, können Sie im nachfolgenden Interview nachlesen:

 

Wie gestaltete sich dein Start in dem Berufsfeld als Erzieherin?

 

Seit 41 Jahren arbeite ich hier, im Kindergarten „Burgweg“. Als ich mit 19 Jahren frisch von der Fachschule angefangen habe, wurde mir vom ersten Tag an die Verantwortung für 19 dreijährige Kinder übertragen – eine große Aufgabe, die mir viel Erfahrung gebracht hat und mir gezeigt hat, dass jeder Tag eine neue Herausforderung mit neuen Ideen ist. Zu dieser Zeit spielte eine Eingewöhnungszeit zum Beispiel noch nicht so eine große Rolle wie heute.

 

Was macht der Beruf der pädagogischen Fachkraft für dich so besonders?

 

Gern habe ich jede Veränderung mitgetragen, welche diese lange Zeit mit sich gebracht hat. Besondere Freude hatte und habe ich beim Kochen und Backen, Musizieren, Singen und Tanzen mit den Kindern. Sogar eine Blockflötengruppe entstand und später haben manche Kinder ein Musikinstrument in der Musikschule gelernt oder sind zum Ballett gegangen. Ich denke, dass man das Interesse der Kinder mit der eigenen Leidenschaft noch mehr befeuern kann und so Kinder wirklich fördert.

Aktuell koche oder backe ich, im Rahmen meiner Verantwortlichkeit als Genussbotschafterin, einmal wöchentlich etwas mit den Kindern. Dabei entdecken die Kinder das Interesse an ausgewogener Ernährung und gesunden Produkten.

Auch die verschiedenen Möglichkeiten sich fachlich weiterzuentwickeln machen den Beruf für mich so besonders. 2001 – 2003 hatte ich die Möglichkeit mich berufsbegleitend zur Rhythmikpädagogin ausbilden zu lassen. Viele schöne Vorführungen mit den Kindern, aber vor allem Spaß am Musizieren mit ihnen, sind daraus entstanden. Außerdem habe ich mehrere Jahre gut besuchte Rhythmikweiterbildungen für andere pädagogische Fachkräfte angeboten und konnte ihnen mein Wissen und meine Leidenschaft weitergeben.

 

Was möchtest du zukünftigen pädagogischen Fachkräften mit auf den Weg geben?

 

Meinen jungen Kollegen gebe ich gern mit auf den Weg: „Sei eine Flamme und keine Funzel!“ Denn Kinder besitzen ein gutes Gespür für gelebte Leidenschaft und können dadurch selbst schnell begeistert werden.Rhythmik zum Beispiel fördert die Kreativität und soziale Kompetenzen.

Zurzeit arbeite ich im Kleinkindbereich und das tägliche Singen und Musizieren hat sich zu einem Ritual entwickelt. Gemeinsames Singen entspannt, schafft Ruhepole, fördert die Sprache sowie die Motorik und ist ein großer Bestandteil der Kindergartenzeit.

Erhaltet euch eure Motivation, denn wir haben den schönsten Beruf der Welt und seid herzlich gegrüßt von Ines Lindner!

 

23.05.2022 - Miteinander ins Gespräch kommen - voneinander lernen - gemeinsam wachsen: Team-Weiterbildungstage bei der TSA einmal anders

Am 12.05.2022 erkundeten die Teams der Kindertageseinrichtungen Am Steiger in Jena sowie der Kita Kinderwelt in Erfurt, insgesamt sechs Kindertagesstätten der TSA Bildung und Soziales gGmbH in Dresden

 

Ziel war es, zu aktuellen pädagogischen Themen in Austausch zu kommen und sich aktiv fachlich weiter zu entwickeln. Somit kamen Pädagog:innen aus jeweils drei verschiedenen Einrichtungen ins Gespräch, "geballte Fachlichkeit!".

 

Schnell zeigte sich, dass es viele Berührungspunkte und ähnliche Themen gibt. Wir, die Teams der Einrichtungen Am Steiger sowie der Kinderwelt, erlebten einen bunten Tag mit vielen interessanten Begegnungen, offenen Pädagog:innen, vielfältigen Eindrücken und AHA Momenten. Vollgepackt mit neuen Ideen und Anregungen, einen motivierten Blick in die Zukunft und der Lust, neue Dinge auszuprobieren, kehrten wir in die eigenen Einrichtungen zurück.

 

Unser Dank geht an Herrn Hagen Gneuss, Leiter für Bildung und Soziales Sachen sowie an die sechs Dresdener Einrichtungen und deren Kolleg:innen, die sich neben ihrer intensiven Arbeit Zeit für uns nahmen und diesen praxisnahen Einblick gewährten. Und vielleicht gibt es ja auch bald einen Gegenbesuch!

 

 

 

12.05.2022 - "Kinder müssen lieb sein." Die pädagogische Sichtweise auf das Thema Regeln und Grenzen im Kindegarten Vollbrachtfinken

„Kinder müssen lieb sein!“ – ein Zitat, welches wir alle noch aus unserer eigenen Kindheit kennen.

Als integrativer Kindergarten ist unser tägliches pädagogisches Arbeiten von Diversität und Vielfalt geprägt. Für uns ist unsere pädagogische Aufgabe als Vorbildfunktion klar definiert. Kinder haben noch nicht das Verständnis über Regeln und Grenzen, wie wir als Erwachsene. Unsere Aufgabe besteht darin Kindern zu zeigen, wie sie lernen mit ihren Gefühlen, wie Angst, Ärger, Frustration, aber auch Freude, umgehen zu können. Hierzu ist es notwendig, dass Kinder soziales Verhalten lernen, eigene Gefühle wahrnehmen und ausdrücken können, sowie eigene Grenzen wahrzunehmen und zu wahren. Für uns als pädagogische Fachkräfte ist es daher wichtig ehrlich und authentisch zu bleiben, Kinder in der Wahrnehmung ihrer Bedürfnisse und Gefühle zu unterstützen. Das Gefühl von Akzeptanz und das Zuhören sind ein wichtiger Lernprozess. Wir möchten Kindern vermitteln, dass sie ihren eigenen Gefühlen und Empfindungen Ausdruck verleihen dürfen und wir ihnen zur Seite stehen.

 

In unserem Kindergarten Vollbrachtfinken haben Kinder die Möglichkeit sich einen Raum auszusuchen, welcher ihrer momentanen Gefühlswelt am meisten entspricht. Unser Haus verfügt neben einem sehr großen Außengelände, welches Kinder zur körperlichen Betätigung nutzen können, viele Funktionsräume über insgesamt 4 Etagen.  Wir besitzen eine Hochebene, welche die Möglichkeit bietet in Ruhe ein Buch zu lesen, ein Podest, welches für das Aufführen eines Theaterstückes gut geeignet ist und eine Etage, in der unsere Tiere, wie Meerschweinchen, Fische, eine Schnecke und ein Therapiehund, ein zu Hause gefunden haben. Ein besonderes Highlight ist unser Dachgeschoss, welcher neben einem Kreativraum, auch einen Snoozle Raum anbietet. Hier haben Kinder, die Möglichkeit sich jederzeit zurückzuziehen.

 

01.05.2022 - Aus der Kita Spatzennest wird Kita Tümplingsstraße

Zeit für etwas Neues- Ab dem 01.05.2022 trägt unser Kindergarten das pädagogische Profil und den Bezug zum schönen Stadtteil Jena-Ost bereits im Namen.

 

Aus dem Kindergarten Spatzennest wird der Montessori Kindergarten Tümplingsstraße.

 

Erreichbar sind wir ab sofort unter tuemplingprotect@protecttsapostprotect.protectde .

 

27.04.2022 - Interview mit Susanne Zimmermann, Genussbotschafterin in der Kindetagesstätte Hölderlinstraße

Gesunde Ernährung ist in der Kita Hölderlinstraße schon seit vielen Jahren immer wieder ein Thema.

Jedes Jahr aufs Neue wird der Garten der Kita Hölderlinstraße mit den verschiedensten Obst- und Gemüsesorten bepflanzt und später dann auch wieder abgeerntet. Die Kinder haben dabei große Freude daran die Früchte, die sie selbst angebaut haben auch zu ernten, später zu verarbeiten und dann zu essen.

Da uns gute Ernährungsbildung wichtig ist, lag es Nahe am Projekt  "Ich kann Kochen" der Sarah Wiener Stiftung und der Barmer teilzunehmen. Dieses bildet die pädagogischen Fachkräfte zu Genussbotschafter:innen aus und gibt Ihnen damit Anregungen sowie das Handwerkszeug für die praktische Ernährungsbildung in Kitas und Grundschulen.

Unsere Kollegin Susanne Zimmermann hat an diesem Seminar teilgenommen. Warum und was sie sich mitnehmen konnte erfahren Sie im Interview:

Deshalb habe ich mich für das Seminar zur Genussbotschafter:in entschieden:

Ich habe mich für diese Fortbildung entschieden, um eine Vorstellung zu bekommen, was pädagogisches Kochen beinhaltet. Ich möchte zukünftig unseren Garten und die Ernte noch intensiver mit den Kindern erlebbar machen. Die Weiterbildung hat mich zudem angesprochen, weil sie aus einem Theorie- und Praxisanteil bestand und ich das Thema praktische Ernährungsbildung grundsätzlich sehr interessant fand.

Welche neuen Anregungen konnte ich mir mitnehmen:

Praktische Ernährungsbildung ist sehr umfassend und fängt schon bei der Entstehung/ Herstellung der Lebensmittel an, geht über die Beschaffenheit des Lebensmittels, zur Verarbeitung und letztendlich der Verkostung.

Es muss dabei kein Vier-Gang-Menü sein. Schon ein Butterbrot mit frischen Kräutern (z.B. aus dem eigenen Garten) bietet so viele Möglichkeiten für die praktische Ernährungsbildung.

Außerdem war der theoretische Input über das kindlichn Ernährungs- und Essverhalten sehr interessant und aufschlussreich. Dieser machte deutlich, wie wichtig die eigene Haltung und die Selbstreflexion im Umgang mit Lebensmitteln ist.

Mir wurde dabei auch die Angst genommen, z.B. Kinder mit Messern arbeiten zu lassen. Denn, wenn dies gut vorbereitet ist, dann ist die Verletzungsgefahr minimal.

Was wünschen Sie sich im Nachhinein für Ihre Einrichtung?

Ich selbst bin in der Krippe unserer Einrichtung tätig und ich würde mir eine:n zweite:n Genussbotschafter:in im Kindergarten-Bereich wünschen, welcher ganzheitlich auch mit den älteren Kindern an diesem Thema arbeitet. Außerdem möchte ich unsere Kinderküche mehr nutzen und für die Kinder eine Verbindung zwischen Garten und Kinderküche herstellen.

23.04.2022 - Welttag des Buches: Unseres Lesetipps für Kinder

Welttag des Buches

 

Bücher gehören zum Kita-Alltag der Kinder der Kita am Steiger, wie das Spielen und Entdecken der Welt um sie herum. Durch Bücher wird ihre Fantasie beflügelt, ihre Lachmuskeln trainiert, aber auch Werte des sozialen Miteinander thematisiert. Durch den Zugang zur Literatur wird schon bei den Kleinsten der Grundstein für den späteren „Lesehunger“ gelegt und damit eine Tür zu einer ganz neuen Welt geöffnet.

Gern begeben sich unsere PädagogInnen auf die Suche nach wunderschön illustrierten und thematisch gut aufbereiteten Kinderbüchern.

Hier nur eine kleine Auswahl:

„Zwei Papas für Tango“- Edith Schreiber- Wicke und Carola Holland

„Frida Furchtlos lädt zum Tee“- Danny Baker und Pippa Curnick

„Hey Frosch“- Kes Grey und Jim Field

14.04.2022 - Die TSA Bildung und Soziales gGmbH wünscht Frohe Ostern

Die Osterglocken klingen,

die Osterhasen springen.

Ein Osterei, das liegt im Nest,

wir wünschen Euch ein frohes Fest!

 

Im Kindergarten Burgweg sprang der Osterhase schon fleißig umher und hat viele Leckereien mitgebracht. Ostermuffins im Frühlingsbuffet, Osterbasteleien und ein großes Osternest haben Kinderaugen groß werden lassen.

 

Wir wünschen nun allen Familien sonnenreiche und glückliche Ostertage!

04.04.2022 - Erstinformationen des TMBJS für ausländische Eltern zu Kitas und Schule in Thüringen jetzt online abrufbar

Die Fluchtbewegung aus der Ukraine bringt auch an Thüringens Kindergärten und Schulen große Herausforderungen mit sich. Eine davon ist die Sprachbarriere, vor der neu angekommene Kinder und Jugendliche, aber auch Thüringer Fachkräfte stehen.


Das TMBJS hat eine Broschüre – zunächst digital – veröffentlicht, in der das Thüringer Bildungssystem (Kita & Schule) im Sinne einer Erstinformation in den Sprachen Deutsch, Ukrainisch und Russisch dargestellt wird. Diese können Sie hier abrufen.


Als kleine weitere Unterstützung für die erste Kommunikation mit ukrainischen Kindern und Jugendlichen erstellt das TMBJS gerade ein Glossar mit grundlegenden Begriffen und Redewendungen deutsch/ukrainisch/russisch. Es soll dabei helfen, ukrainische Kinder auch in ihren Muttersprachen wenigstens mit einzelnen Wendungen ansprechen zu können. Gerade in der ersten Zeit ist das hoffentlich hilfreich dabei, das erste Eis zu brechen und pädagogische Hinwendung zu signalisieren.

 

Die Thüringer Kitas sind dazu aufgerufen, sich bei der Zusammenstellung der wichtigsten Redewendungen zu beteiligen.
Gern leisten wir dazu unseren Beitrag.

 

Herzlich willkommen - Добро пожаловать в Тюрингию

30.03.2022 - Mittendrin statt nur dabei: Die Kita LOWI gibt Einblick in die Beteiligung von Kindern im Kita-Alltag

Beteiligung von Kindern im Kita-Alltag. Nur eine Floskel in pädagogischen Konzepten oder gelebte Realität in unseren TSA-Kitas?


Durch den fachlichen Austausch in Teamberatungen, kollegialen Fallberatungen und Mitarbeitergesprächen reflektieren wir unseren pädagogischen Alltag mit den Kindern. Dabei hilft uns der Perspektivwechsel bei der Entwicklung eines pädagogischen Grundverständnis, welches den Schwerpunkt „Bedürfnissen von Kindern“ thematisiert und im Blick behält.


Seit diesem Jahr gibt es in unserer Kita LOWI einen Kinderrat. Einen Kinderrat – warum?


Kinder sollen und dürfen in unserer Kita bei wichtigen Fragen mitentscheiden. Sie haben bei uns im Alltag vielfältige Möglichkeiten zum Mitdenken, Mitreden, Mitplanen, Mitentscheiden, Mitgestalten, Mitverantworten. Erste demokratische Prozesse erleben und gestalten sie innerhalb der Kinderkreise in Form von Kinderkonferenzen. Die Ziele, die wir als pädagogische Fachkräfte damit verfolgen, sind sehr vielseitig und reichen von der Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins bis hin zur Förderung der Konfliktfähigkeit und Meinungsfindung, die auch die Kompromissbildung beinhaltet. Kinder lernen dabei, Verantwortung zu übernehmen und mit ihr umzugehen. Hier vermitteln wir den Kindern spielerisch einen Aspekt zum Themenschwerpunkt „Demokratiebildung“ nach dem Sächsischen Bildungsplan.

 

Wie ist uns das bisher gelungen?

 

Nun haben sich unsere Kinder und Pädagog:innen auf den Weg gemacht, in unserer Kita eine weitere demokratische Beteiligungsform zu etablieren – den Kinderrat. Wir haben uns im Team mit allen Fragen des „Warum?“ und „Wie?“ eines Kinderrates intensiv auseinandergesetzt und starten jetzt das gemeinsame Projekt. Die Kinder wurden in den Kinderkreisen durch Gespräche, Bücher und einen selbstgedrehten Film sensibilisiert und mit den Aufgaben vertraut gemacht, die auf sie zukommen, wenn sie gewählte Kinderrats-Vertreter:innen sind. Dann wurden die Kandidat:innen aufgestellt – alle Kinder, die Lust auf diese Aufgaben haben. Im Vorfeld war unser Kitaleiter zu Gast beim Kinderrat der Kita Bergfelder Weg und konnte somit ebenfalls wertvolle Impulse in die Ideenentwicklung einbringen. Die erstmalige anonyme Wahl erfolgte aus jedem Kinderkreis der Fünf- bis Sechsjährigen und es gab die Wahl der Vertreterinnen und Vertreter, richtig wie bei den Erwachsenen mit Stimmzettel und Wahlurne.

 

Was können Kinder im Kinderrat erleben?

 

Die gewählten Mädchen und Jungen treffen sich aller vierzehn Tage und bringen dort Ideen, Wünsche, Sorgen, Beschwerden ein, entscheiden mit bei Festen, Ausflügen, Gestaltung der Räume u. v. m. Im Anschluss werden die Ergebnisse und Entscheidungen wieder zu allen Kindern in den eigenen Kinderkreis getragen. Außerdem berichten die Kinder in den Kinderkreisen der jüngeren Kinder darüber, die so die Arbeit des Kinderrates kennenlernen können.

 

Wie verlief das erste Treffen?


Alle Kinder erhielten ihre Urkunde und Glückwünsche zur Wahl. Dann füllten allen ihren Steckbrief aus. Diese Steckbriefe hängen nun an der Wandtafel im Treppenhaus aus. Gemeinsam besuchten wir diesen Ort, wo auch der Kinderbriefkasten hängt. Alle Kinder können nun ihre Wünsche, Sorgen, Hinweise, Beschwerden usw. in den Kinderkreisen besprechen oder einen Zettel einwerfen. Zum Beispiel wurde heute demokratisch abgestimmt und einstimmig beschlossen, dass sich bis zu drei Vorschulkinder bei den Pädagog:innen abmelden und allein zum Spielen in den Garten gehen können. Des Weiteren ärgert es die Kinder, wenn sich an fremdem Eigentum von anderen Kindern und Pädagog:innen vergriffen wird und dass Kinder Süßigkeiten mit in die Kita bringen. Hier möchten die Kinder, dass bitte alle Eltern darauf achten, dass keine Süßigkeiten mitgebracht werden. Ausnahme sollen Kindergeburtstage sein.


Wie geht es weiter?


Den Kindern im Kinderrat stehen ein Pädagoge aus dem Kindergarten und der Kitaleiter zur Seite. Es entsteht ein Fotoprotokoll und alle sind jedes Mal gespannt, welche Anliegen eingebracht werden. Die Kinder sind neugierig und aktiv bei der Kinderratsarbeit. Diesen spannenden Entwicklungsprozess zu beobachten und zu begleiten ist für uns sehr interessant und spannend.


Mehr Informationen zur Kita gibt es hier.

21.03.2022 - Zweiter Tag des offenen Hauses an der FbS Jena findet am 02.04.22 statt

Der Tag des offenen Hauses Anfang des Jahres war für Freie berufsbildende Schule Jena ein voller Erfolg. Die Resonanz der Interessierten war überwältigend. Aufgrund der weiterhin sehr hohen Nachfrage haben nun Anwohner:innen, Interessierte und natürlich Schulabsolvent:innen auf der Suche nach ihrem Wunschausbildungsplatz noch einmal die Möglichkeit, am 02. April 2022 das frisch sanierte und multifunktionale Schulgebäude mit seinem breiten Ausbildungsangebot ken-nenzulernen. Es gelten die aktuell geltenden Hygieneauflagen der Stadt Jena.

 

Neben individuellen Hausführungen, gibt die berufsbildende Schule Einblicke in den praktischen wie theoretischen Unterricht im offenen Schulkonzept zu ihren vielfältigen Ausbildungsgängen. Wie genau sich die einzelnen Angebote im Schulalltag gestalten, können alle Interessierten durch un-sere Auszubilden aus erster Hand erfahren. Sie teilen Ihre Erfahrungen in Ihrer Ausbildung.

 

Fachlehrer:innen informieren über Zugangsvoraussetzungen und bieten persönliche Vorstellungsgespräche an. Neu im Ausbildungsangebot der FbS Jena ist die generalistische und vergütete Ausbildung zur:zum Pflegefachmann/frau. Gern beraten Fachleute aus Theorie und Praxis zu den vielseitigen Einsatzgebieten. Worum geht es genau in dieser neuen Ausbildung? Dies können Schüler:innen selbst herausfinden und im offenen Unterricht mit Lehrkräften und Auszubildenden Lagerungsmöglichkeiten, Hilfsmittel oder Pflegeeinheiten (z.B. ein Säuglingsbad) erproben. Es besteht die ultimative Gelegenheit, mit unseren Kooperationspartnern vor Ort ins Gespräch zu kommen und geeignete Praxisstellen kennenzulernen und zu finden.

 

Fragen zu Praktikumsplätzen – auch kein Problem. Wie wäre es mit einem Praktikum in einer unserer trägereigenen Einrichtungen? Wir beraten dazu gern!
Berufsberatungen zu den sozialen Ausbildungsgängen wie dem Staatlich geprüften Kinderpfleger (m/w/d), Staatlich geprüften Sozialassistenten (m/w/d) oder zum Staatlich anerkannten Erzieher (m/w/d) werden ebenso angeboten wie Erfahrungsberichte zu Hospitationsabläufen aus der pädagogischen Praxis.

 

Parallel zur Ausbildung informieren wir auch zu den Möglichkeiten des Erwerbs des Realschulabschlusses, der Fachhochschulreife oder dem Bachelor Professional im Sozialwesen - tolle Karrieremöglichkeiten also, die Schüler:innen praxisorientiert an der FBS Jena erhalten können. Wir freu-en uns über einen ereignisreichen Tag und auf viele tolle Gespräche! Komm vorbei und sichere dir deinen Ausbildungsplatz für 2022 – gern auch gleich mit einer aussagekräftigen Bewerbungsmappe!

16.03.2022 - „Aber, du brauchst doch deinen Schlaf.“ und die pädagogische Sichtweise und Umsetzung der Ruhezeit im Kindergarten Burgweg

„Aber, du brauchst doch deinen Schlaf.“  Jede:r von uns kennt solche oder ähnliche Sprüche bzw. das stark diskutierte Thema „Mittagsschlaf“, entweder aus der eigenen Kindheit oder als Erwachsene:r im Umgang mit Kindern. Dabei sind die Meinungen meist von der persönlichen Erfahrung sowie Einstellung geprägt und beeinflussen die entsprechende Argumentation nachhaltig.

 

Fakt ist, dass Schlaf die körperliche und geistige Regeneration ermöglicht und somit ein essentieller Teil des menschlichen Lebens ist. Gerade Kinder brauchen für eine gesunde Entwicklung ausreichend Schlaf. Doch was bedeutet „ausreichend“? Dies lässt sich (leider) nicht verallgemeinern. Jedes Kind verfügt über ein individuelles Gesamtschlafbedürfnis, das sich entsprechend auf den Tagschlaf auswirkt. Hinzu kommen Eigenheiten der inneren Uhr sowie spezifische Einschlafgewohnheiten, welche ihren Teil zur Komplexität des Sachverhalts beitragen.

 

Um den verschiedenen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, gibt es bei uns, im Kindergarten Burgweg, eine sogenannte „Ruhezeit“. So haben Kinder, die sich noch ausruhen bzw. schlafen wollen, nach dem Mittagessen die Möglichkeit zwei entsprechend vorbereitete Räume aufzusuchen, um sich hinzulegen. Von zu Hause mitgebrachte Kissen, Decken und Kuscheltiere helfen beim Einkuscheln in die Betten, während beim Zuhören einer Geschichte oder leiser Musik bereits die ersten Augen zufallen.

 

Für die Kinder, welche sich nicht mehr hinlegen möchten, bieten die Räumlichkeiten der ersten und zweiten Etage entsprechende Beschäftigungsmöglichkeiten. Neben einem optionalen Entspannungsangebot, wie bspw. Vorlesen oder Massagen, bestimmen die Kinder selbst die Gestaltung der Ruhezeit. So setzen sich manche Kinder zum Malen an einen Tisch, andere experimentieren mit Wasser, während im Nebenraum mit Bausteinen gespielt wird. Auch das Bauen von Höhlen aus Matten ist beliebt, aber auch das Anhören von Geschichten aus einer „Tonie-Box“. Die pädagogische Fachkraft achtet dabei auf das Einhalten einer an-gemessenen Lautstärke, um die Ruhe der schlafenden Kinder zu gewährleisten.

 

Mehr Infos zur Einrichtung gibt es auf www.tsa.info/burgweg

14.03.2022 - Interview mit Maria Kilpivaara, Mitarbeiterin in der Kita Bergfelderweg in Dresden

Maria Kilpivaara ist seit 2010 in TSA-Kindertageseinrichtungen in Dresden tätig. Sie startete als Praktikantin und ist seit 2017 fester Bestandteil des Teams in der Kindertagesstätte Bergfelderweg. Mittlerweile ist sie die stellvertretende Leitung in der Kita. Mehr über ihre bisherige berufliche Laufbahn und was sie bewegt, verrät Sie uns in einem Interview.

 

 

Wie bin ich zur TSA gekommen


Eine ehemalige Mitarbeiterin (aktuell im wohlverdienten Ruhestand), nahm mich 2010 in die TSA-Kita Hölderlinstraße zu einem vier wöchigen Praktikum mit. Dies hatte mir so gut gefallen, dass ich im Laufe meiner Ausbildungszeit insgesamt acht Mal Praktika innerhalb der TSA Dresden absolvierte. Ich durfte verschiedene Team- und Veränderungsprozesse, Hausrenovierungen oder die Neueröffnung der TSA Kita Loschwitzer Straße (LOWI) miterleben. In allen Kitas stieß ich auf überaus kompetente, passionierte, hilfsbereite Leiter:innen und Pädagog:innen, von denen ich in meiner persönlichen Weiterentwicklung profitierte. Seit 2017 arbeite ich festangestellt in der Kita Bergfelderweg.

 

Warum ich nach der Elternzeit unbedingt in meine TSA-Kita zurückkehren wollte


Persönlich wollte ich unbedingt in „meine“ TSA-Kita zurück, da ich mich in unserem Haus wohlfühle und es sehr genieße, wieder mit meiner Leiterin und meinen Kolleg:innen zu arbeiten.
Natürlich sind Bezugskinder und die Zusammenarbeit mit Eltern weitere Gründe, warum ich in diese TSA-Kita zurückkehren wollte. Derzeit freue ich mich schon, bekannte Kinder und Eltern wieder begrüßen und auch neue Kinder und Eltern kennenlernen zu dürfen.

 

Worauf ich mich am meisten freue


Am meisten freue ich mich auf Kinder, die unsere Einrichtung neu entdecken und Kinder, die ich noch vor der Elternzeit kenne. Mit ihnen allen möchte ich gern den Kita-Alltag gestalten, ihre Themen und Interessen aufgreifen und begleiten.
Auch an die Zusammenarbeit mit den Teamkolleg:innen und den Eltern, die neue Rolle der stellvertretenden Leitung und das spannende Studium „Kindheitspädagogik“ habe ich positive Erwartungen.

 

Mit der Rückkehr ist auch die neue Aufgabe der stellvertretenden Leitung verbunden. Was sich damit für mich verändert


Für mich ist die Rückkehr mit einer neuen Rolle und wichtigen Aufgaben verbunden - die Rolle als stellvertretende Leitung. Besonders freue ich mich auf die noch engere Zusammenarbeit mit unserer Kitaleitung Frau Kamenka, der Geschäftsleitung sowie den Erfahrungsaustausch mit den anderen Kitas und Bereichen des Trägers. Mit dieser herausfordernden Aufgabe kann ich noch mehr Verantwortung innerhalb der Kita übernehmen und mich noch stärker in die Gestaltung und fachliche Weiterentwicklung der Kita und der TSA insgesamt einbringen.

 

Welche Anforderungen damit verbunden sind und wie die TSA mich dabei unterstützt


Die TSA ermöglicht es mir, mich fachlich weiter zu qualifizieren und ein Studium berufsbegleitend neben meiner Tätigkeit in der Kita zu absolvieren.

 

Was ich in den nächsten 5 Jahren erreichen möchte


Ganz klar wünsche ich mir weiterhin bei der TSA zu arbeiten! In den nächsten 5 Jahren möchte ich erfolgreich den Bachelorstudiengang in Kindheitspädagogik, abgeschlossen haben und Erfahrungen sammeln im Bereich der stellvertretenden Leitung.

 

Wo ich meinen Sohn betreuen lasse, um mich voll und ganz meiner Arbeit widmen zu können


Unser Sohn wird in der benachbarten TSA Einrichtung Kita Schilfweg betreut. Für meinen Mann und mich war es wichtig, eine Einrichtung mit einem Konzept der bedürfnisorientierter Arbeit zu wählen. Auch der inklusive Leitgedanke der TSA war für uns ein Entscheidungsgrund. Durch die bisherige Zusammenarbeit und beispielsweise gemeinsame pädagogische Beratungen zwischen den Häusern Bergfelderweg und Schilfweg kenne ich zudem das Haus und die Pädagog:innen. Dies erleichterte natürlich unsere Entscheidung.

 

 

Wir sind sehr froh, dass wir Frau Kilpivaara schon so lange auf Ihrem Weg als pädagogische Fachkraft begleiten dürfen. Vielen Dank an Maria Kilpivaara für ihre Zeit für dieses Interview!

Mehr zur Kindertagesstätte Bergfelderweg gibt es auf: www.tsa.info/bergfelderweg

09.03.2022 - Interview mit Isabelle Kawczinski, Elternbegleiter:in im Kindergarten Am Steiger in Jena

Frau Kawczinski ist seit vielen Jahren bei uns im Kindergarten Am Steiger als pädagogische Fachkraft tätig. Sie ist ausgebildetete Heilerziehungspflegerin mit 8 Jahren Berufserfahrung. Neben Ihrer Zusatzqualifizierung und Ausbildung „Gewaltfreie Kommunikation“ ist sie in der Einrichtung als qualifizierte Elternbegleiterin tätig.

 

Elternbegleitung und Elternpartnerschaft besitzen im Kindergarten Am Steiger einen hohen Stellenwert. Warum das so ist und was was ihr bei Ihrer Arbeit als Elternbegleiterin besonders am Herzen liegt, erzählt uns Frau Kawczinski in einem kurzen Interview.

 

Was sind ElternbegleiterInnen?

 

  • Elternbegleiter:innen sind „Brückenbauer:innen“

  • Elternbegleiter:innen beraten, unterstützen Eltern in alltäglichen und besonderen Lebenslagen

  • Grundvoraussetzungen = Kommunikation auf Augenhöhe

 

Warum habe ich mich für die Ausbildung entschieden?


Neben der Arbeit mit den Kindern umfasst Elternarbeit einen Großteil meiner Arbeit. Eine gute Elternpartnerschaft ist Grundvoraussetzung für eine gelingende Zusammenarbeit und somit einer optimalen Entwicklung eines jeden Kindes. Elternpartnerschaft bedeutet für mich gemeinsam mit Eltern dazu zu lernen, sich über die Entwicklung des Kindes auszutauschen, gemeinsam bestmögliche Lösungen für das Kind zu finden.
Eltern geben tagtäglich ihren „wichtigsten Schatz“ in unsere Hände, ihr Kind. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, lege ich großen Wert eine wertschätzende Kommunikation, auf regelmäßigen Austausch, Transparenz und Informationsvermittlung, um somit ein Grundvertrauen aufzubauen, die Basis unserer Arbeit.


Welche positiven Auswirkungen hat die Zusatzqualifikation ElternbegleiterIn auf meine Arbeit?


Durch meinen sensibilisierten Blick auf die Elternarbeit ist es mir möglich, zu jeder Zeit Unterstützung für Eltern aber auch PädagogenInnen anzubieten. Tagtäglich gibt es herausfordernde Situationen bei Eltern, Kindern und PädagogenInnen, sei es durch Trennung/ Scheidung, Überlastung durch die Pandemie oder herausfordernde Verhaltensweise bei Kindern etc. Hier unterstütze ich zusätzlich und stehe als Beraterin zur Seite!

 

Wir sagen vielen Dank an Isabelle Kawczinski!

Möchten Sie mehr über den Kindergarten Am Steiger erfahren? Dann besuchen Sie die Kita unter www.tsa.info/am-steiger

14.02.2022 - Tag der offenen Türen an der Freien berufsbildenden Schule Dresden findet am 05.03.22 (3-G) statt

Nachdem bereits 2020 und 2021 Veranstaltungen wie Messen und Tage der offenen Türen nur digital stattfinden konnten, ist die Vorfreude auf den Tag der offenen Türen am 05. März 2022 von 10:00-13:00 Uhr an der Freien berufsbildenden Schule in Dresden besonders groß.


Anwohner:innenn, Interessierten und natürlich Schulabsolvent:innen auf der Suche nach ihrem Wunschausbildungsplatz können so unsere Räumlichkeiten samt Angeboten in den Bereichen Kunst, Musik und Sport präsentiert werden. Neben individuellen Hausführungen gibt die berufsbildende Schule somit auch Einblicke in den alltäglichen praktischen und theoretischen Unterricht. Weiterhin stellen Euch Auszubildende ihre Eindrücke aus dem Schulalltag vor, sodass ihr Informationen aus erster Hand bekommen könnt. Fachlehrer:innen informieren über Zugangsvoraussetzungen und bieten individuelle Beratung an.


Wir beraten Dich zu den Ausbildungsgängen des „Staatlich geprüften Sozialassistenten (m/w/d)“ oder des „Staatlich anerkannten Erziehers (m/w/d)“.
Fragen zu Praktikumsplätzen? - kein Problem, wie wäre es mit einem Praktikum in einer unserer trägereigenen Einrichtungen? Diese stehen als Praxispartner oder Ausbildungseinrichtung gern zur Verfügung!


Wir freuen uns über einen ereignisreichen Tag und auf Dich! Komm vorbei und sichere Dir deinen Ausbildungsplatz für 2022!

 

Mehr Infos zur Freien berufsbildenden Schule gibt es auf: www.fbs-dresden.de

01.02.2022 - TTM Jena spendet zur Einrichtung eines Beratungszimmers der Sozialen Dienste der TSA

01.02.2022, Jena Lobeda - TTM Jena hilft Sozialen Diensten der TSA bei der Renovierung und Modernisierung seiner Räumlichkeiten

TTM Fachmarkt für Boden, Wand und Fenster unterstützt den Fachbereich Soziale Dienste der TSA Bildung und Soziales gGmbH mit Material und Personal in einem finanziellen Rahmen von 1.300,00 EUR und verlegt in deren zukünftigen Beratungsraum einen neuen Fußboden. Bei einem offiziellen Termin überreichte der Marktleiter von TTM Jena, Herr Köhler, den Spendencheck persönlich. „Klient:innen und Mitarbeiter:innen sind einfach nur begeistert.“, sagt André Zacharias, Leiter des Fachbereichs Soziale Dienste.

 

Sozialbenachteiligte Familien sowie Menschen, welche Hilfe für ein gelingendes Leben im eigenen Haushalt finden schon seit Jahren Unterstützung beim 11-köpfigen Team der Sozialen Dienste der TSA.  Die Sozialpädagog:innen und Erziehungswissenschaftler:innen betreuen ca. 50 Familien und Kinder im Bereich der Familienhilfe/Erziehungsbeistandsschaft und circa 30 Klient:innen im Bereich des ambulant Betreuten Wohnens.

 

„Viele der zu betreuenden Personen haben psychische Erkrankungen, wurden mit Gewalt konfrontiert, haben Traumata erfahren oder sind durch Abhängigkeitserkrankungen gezeichnet.“, so Zacharias, „Die Mehrzahl der Klient:innen nehmen die Hilfsangebote sehr gern an und sind bereit an Veränderungen zu arbeiten.“

 

Damit das gelingt und sowohl Klient:innen als auch Kooperationspartner:innen wie Jugend- und Sozialamt oder gerichtlich bestellte Betreuer:innen Gespräche in einer ansprechenden und freundlich wirkenden Umgebung führen können, suchte der Fachbereich nach einem Sponsor zur Renovierung seines künftigen Besprechungsraumes.

 

„Glücklicherweise reagierte der TTM Fachmarkt für Boden, Wand und Fenster sofort.“, betont Zacharias erleichtert, „Dies ist insbesondere toll, da der Markt ebenfalls in Jena Lobeda, unserer Nachbarschaft, ansässig ist. Das Team der ambulanten Sozialen Dienste möchte hierfür im Namen unserer Klient:innen DANKE! sagen.“

 

Besuchen Sie TTM Fachmarkt in Jena. Mehr Info's gibt es hier.

Mehr über die Sozialen Dienste Jena erfahren Sie hier.

 

28.01.2021 - „Du sollst still sitzen bleiben!“ und die pädagogische Sichtweise des Bewegungskindergartens Sportforum

„Du sollst still sitzen bleiben!“… das haben wir im Kindergarten Sportforum noch nie gesagt. Als zertifizierter Bewegungskindergarten orientieren wir uns an daran, dass Kindergartenkinder so wenig Zeit wie möglich im Sitzen verbringen sollten. Uns ist unsere Verantwortung als erste Bildungsinstanz Ihres Kindes bewusst. Dementsprechend achten wir auf vielfältige Körper- und Sinneserfahrungen, um eine ganzheitliche Entwicklung zu fördern. Durch Bewegung lernen Kinder ihren eigenen Körper, ihre eigenen Grenzen und sich selber kennen. Sie treten mit anderen Kindern in Kontakt, sprechen sich ab, geben nach oder setzen sich durch. Sie erfahren Selbstwirksamkeit und können ihren Gefühlen und Empfindungen Ausdruck verleihen.

 

All das können wir durch unsere großen, lichtdurchfluteten Räume und Flure gewährleisten. Diese laden, bestückt mit ansprechenden Materialien, stets zum Flitzen, Steigen oder Rutschen ein. Besondere Highlights sind dabei unser großer Turnraum, der einer Sporthalle ähnelt und unsere Hochebene mit integrierter Rutsche innerhalb des Hauses. Weiterhin haben die Kinder die Möglichkeit aus jedem Raum heraus in den Garten zu gehen. In diesem können sie an weiteren Bewegungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel dem Fühlpfad, der Matschstrecke oder der Kletterwand Spaß haben.

 

Wenn Sie uns und unser Haus kennen lernen möchten, können Sie sich zu einem Hausrundgang anmelden, welcher jeden letzten Freitag im Monat stattfindet.

 

Wir sagen vielen Dank an den Kindergarten Sportforum für diesen Einblick in die pädagogische Arbeit!

 

Mehr Infos zur Einrichtung gibt es auf  www.tsa.info/sportforum

20.01.2021 - Interview mit Sophie Lübeck, Kinderpflegerin im Kindergarten Am Wald-Klinikum

Der Kindergarten Am Wald-Klinikum zeichnet sich durch Vielfalt und Multiprofessionalität aus. Für das Team war es selbstverständlich eine Kinderpflegerin aufzunehmen, weil diesem Haltung und Professionalität in der Arbeit wichtiger sind, als eine bestimmte Berufsbezeichnung.  Sophie Lübeck ist seit August 2021 Kinderpflegerin im Kindergarten Am Wald-Klinikum in Gera und eine absolute Bereicherung für die Einrichtung und wir hoffen, dass sie noch lange bei uns bleibt.

 

Für uns hat sie sich die Zeit genommen und uns in einem Interview Rede und Antwort gestanden. Was Sie in ihrem Berufsalltag erlebt und warum ihr der Job Spaß macht, erfahren Sie hier:

 

So habe ich herausgefunden, dass es mein Traumjob ist


Ich habe schon früher gern im Bekanntenkreis auf andere Kinder aufgepasst und zeitig gemerkt, dass ich später in meinem Beruf auch mit Kindern arbeiten möchte.

 

Die Anforderungen in meinem Job


Beim Kinderpfleger steht ja die Pflegetätigkeit im Vordergrund. Ich unterstütze die Kinder und Kolleg:innen aber eigentlich im ganzen Tagesablauf.

 

Ein typischer Tag


Ich gehe jeden Tag mit sehr, sehr viel Elan zur Arbeit. Ich freue mich hier zu sein und werde immer von den Kindern und meinem Team mit Freude erwartet. Nach der Begrüßung und Ankommen informiere ich mich bei meinen Kolleg:innen über Besonderheiten und Pläne für den Tag, auch um bei Fragen  Auskunft geben zu können. Neben der Tätigkeit gemeinsam mit den Kolleg:innen, habe ich auch die Chance, Angebote alleine mit einer Kleingruppe durchzuführen. Das finde ich gut, weil mir dabei Vertrauen geschenkt wird.

 

Deshalb macht mein Job Spaß


Hier im Kindergarten mit der offenen Arbeit ist kein Tag wie der andere. Ich kann immer neue Eindrücke sammeln und wachse an neuen Herausforderungen. Wir sind ein tolles Team und es macht mich glücklich hier zu arbeiten.

 

So habe ich meine Stelle gefunden


Eine Bekannte von mir arbeitet im SRH-Klinikum und berichtete von dem schönen Kindergarten, bei dem ich mich daraufhin spontan beworben habe.

 

Da sehe ich mich in 5 Jahren


Ich hoffe als „Erzieherin“ hier immer noch angestellt zu sein.

 

Wir sagen Vielen Dank an Sophie Lübeck!

Mehr über den Kindergarten Am-Waldklinikum erfahren sie auf: www.tsa.info/gera

10.01.2021 - Gesund durch den Winter

Gerade im Herbst und Winter ist es wichtig, dass Kinder viel Obst und Gemüse essen, um ausreichend mit Vitaminen versorgt zu sein, aber auch eine ausreichende Fettzufuhr, am besten mit ungesättigten Fettsäuren, dürfen nicht vergessen werden.


 
Hört sich kompliziert an??? Ist aber gar nicht so schwer.


 
Denn auch im Winter stehen ein reichhaltiges Angebot an frischen Gemüsen, Obst, Salaten, Hülsenfrüchte, Fisch, Milchprodukte und Nüsse oder Vollkorn-Teigwaren auf unserem Speiseplan zur Auswahl.


 
Unsere Müslitag, am Montag, ist ein guter Einstieg in die Woche, denn Vollkorn-Müsli mit Nüssen und Früchten liefern wichtige Nährstoffe um in den Tag zu starten.
Zu unserem täglichen Vesperangebot gehört natürlich auch ein Teller mit aufgeschnittenen Äpfeln, Kiwis und/oder Apfelsinenstücke. Ein frisch gepresster Saft oder Smoothie sind ein guter Trick, um selbst „Obstmuffel“ zu überzeugen. Auch ein schön angerichteter Gemüseteller darf zum Vesper nicht fehlen.


 
Entscheidend ist der Mix auf dem Teller. Eine gute Orientierung bietet die Ernährungspyramide. Sie zeigt, was und in welcher Menge täglich gegessen und getrunken werden sollte.


 
Mit unserem Partner Apetito haben wir dabei genau die richtige Wahl getroffen.


 
Ein gesundes Bewusstsein für die Ernährung zu entwickeln ist die Voraussetzung, die guten und die weniger empfehlenswerten Lebensmittel im Alltag unterscheiden zu können.

04.01.2022 - Tag des offenen Hauses an der Freien berufsbildenden Schule Jena findet am 15.01.22 unter 3-G-Auflagen statt

Nachdem bereits 2020 und 2021 Veranstaltungen wie Messen und Tage der offenen Türen nur digital stattfinden konnten, ist die Vorfreude auf den Tag des offenen Hauses am 15. Januar 2022 von 10:00-13:00 Uhr an der Freien berufsbildenden Schule in Jena besonders groß.

 

Anwohnern, Interessierten und natürlich Schulabsolvent:innen auf der Suche nach ihrem Wunschausbildungsplatz kann so endlich das 2020 frisch sanierte und multifunktionale Schulgebäude präsentiert werden - natürlich unter den allgemein gültigen Hygieneregeln und unter 3G, um allen Besucher:innen und Interessierten größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Neben individuellen Hausführungen gibt die berufsbildende Schule Einblicke in den praktischen wie theoretischen Unterricht im offenen Schulkonzept zu ihrem vielfältigen Ausbildungsangebot. Auszubildende stellen Euch ihre Eindrücke aus dem Schulalltag vor. Fachlehrer:innen informieren über Zugangsvoraussetzungen und bieten persönliche Vorstellungsgespräche an.

 

Wir beraten Dich zu den Ausbildungsgängen wie dem Staatlich geprüften Kinderpfleger (m/w/d), Staatlich geprüften Sozialassistenten( m/w/d) oder zum Staatlich anerkannten Erzieher (m/w/d).

 

Interesse an einer Karriere in der Pflege? - dann wäre die vergütete generalistische Pflegeausbildung zum:zur Pflegefachmann/ -frau genau das Richtige - wir beraten Dich gern zu den vielseitigen Einsatzgebieten. Fragen zu Praktikumsplätzen - kein Problem, wie wäre es mit einem Praktikum in einer unserer trägereigenen Einrichtungen. Parallel zur Ausbildung kann auch der Realschulabschluss, die Fachhochschulreife oder der Bachelor Professional im Sozialwesen erlangt werden - tolle Karrieremöglichkeiten also, die Schüler:innen praxisorientiert an der FBS Jena erhalten.

 

Wir freuen uns über einen ereignisreichen Tag und auf Dich! Komm vorbei und sichere Dir deinen Ausbildungsplatz für 2022!

28.12.2021 - Kindergarten Windischholzhausen gewinnt den 30. Blumenschmuck- und Vorgartenwettbewerb der Stadt Erfurt 2021

Die Vorweihnachtszeit wurde noch einmal sehr blumig im Kindergarten Windischholzhausen in Erfurt. Die Einrichtung gewann den 30. Blumenschmuck- und Vorgartenwettbewerb der Stadt Erfurt 2021. Die Preisverleihung fand am 21.12.2021 im Kindergarten statt. Zum Hintergrund der Preisverleihung und zur diesjährigen BUGA 2021 in Windischholzhausen berichtet Iris Behrens, Einrichtungsleiterin:

 

„Ausgangspunkt unseres Gartenprojektes war eine ungenutzte Rasenfläche. Inspiriert von der Bundesgartenschau in unserer Heimatstadt Erfurt beschlossen wir: wir organisieren unsere eigene KINDERGARTEN BUGA. So haben wir mit Hilfe der Eltern und Kinder die Rasenfläche im Mai abgetragen, Kleingartensubstrat bei SWE bestellt, das Beet gefüllt und dann mit den Kindern viele Blumensamen ausgesät - natürlich Bienen- und Insektenfreundliche Mischungen – diese danach abgedeckt und gewässert. Nach und nach kamen kleine Pflänzchen zum Vorschein und im August war unsere kleine BUGA in voller Blütenpracht.“

 

Riesige Sonnenblumen mit z. T. mehr als 18-20 Blüten an einem Stengel zierten den Hof des Kindergartens. Die Kinder konnten jeden Tag unzählige Bienen und Schmetterlinge beobachten. Alle freuten sich über die Blütenpracht und die Insektenvielfalt. „…und auch die strahlenden Blicke und die lobenden Worte über den Gartenzaun waren Balsam für die Seele und motivierten uns, am Wettbewerb 'Erfurt – Die Blumenstadt blüht auf.' der Stadtvewaltung Erfurt teilzunehmen.“

 

„Unsere Sonnenblumen hatten mittlerweile eine Höhe von 3,46 m. Prachtvoll war das anzusehen. “, schwärmt Frau Behrens. Auch Ende September brachte der Garten allen Beteiligten noch viel Freude. Zwar verblühten die Blumen, doch die Vögel waren täglich aktiv am Sonnenblumenkerne auspicken. Scharen von Vögeln waren zu beobachten.

 

„Dann war es soweit und Anfang Dezember kam der Anruf: WIR haben den 30. Blumenschmuck und Vorgartenwettbewerb  der Stadt Erfurt 2021 gewonnen.“, sagt die Leiterin. Die Preisverleihung war sehr aufregend. Neben verschiedenen Garten- und Naturbüchern und Gartengeräten, gab es noch  Blumensamen für das nächste Jahr und weitere Geschenke für die Kinder. „Wir sind stolz und es motiviert für das nächste Jahr!“, so Behrens.

 

Über die Entwicklung der BUGA des Kindergartens Windischholzhausen werden wir gerne wieder berichten.

 

22.12.2021 - Bedürfnisorientierte Arbeit in der Pandemie – ein Aktionsforschungsprojekt

COVID-19 stellt pädagogische Fachkräfte immer wieder vor die große Herausforderung den Bildungsauftrag mit aktuellen Anforderungen des Infektionsschutzes zu vereinbaren. In unseren Kitas haben wir in den letzten zwei Jahren immer wieder kurzfristige Lösungen und Handlungsabläufe entwickelt, Alltagsstrukturen angepasst und dabei die Bedürfnisse und Rechte der Kinder oben angestellt.

 

Diese Erfahrungen zu evaluieren und trägerübergreifend zu reflektieren ist uns ein großes Anliegen. So haben im vergangenen Jahr stellvertretend drei unserer Kitas am Aktionsforschungsprojekt „Herausforderungen für die Umsetzung des Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsauftrages während der COVID-19-Pandemie“ der EHS Dresden und der Hochschule Zittau/Görlitz teilgenommen, darunter auch die Kindertagesstätte LOWI. „Wie alle anderen Pädagog:innen unserer Kitas haben wir gemeinsam mit Kindern und Eltern die Herausforderungen angenommen.“, berichtet Andreas Franke, Leiter der Kindertageseinrichtung LOWI. Die Beteiligten standen vor der Aufgabe, die Rechte der Kinder auf eine gute Begleitung im Kitaalltag zu gewährleisten und dem damit verbundenen Anspruch und Wunsch der Eltern auf entsprechende Betreuung zu sichern. Sie entwickelten dabei kurzfristige Lösungsideen und Handlungsabläufe. „Unsere Erfahrungen und die der anderen Projektbeteiligten sind in der nun vorliegenden Handreichung eingeflossen.“, sagt Andreas Franke stolz, „Diese Zusammenstellung kann nun allen Interessierten im elementarpädagogischen Bereich als Arbeits- und Argumentationshilfe dienen. Die vorliegenden Anregungen nehmen wir mit in unsere Teams, um die aktuellen Anforderungen an pädagogische Praxis in der Kita zu reflektieren und anzupassen.“

Danke an die Teams der Kita Lowi und Kita Grunaer Kinderwelt in Dresden sowie der Kita Kirschallee in Bannewitz!

15.12.2021 - Weihnachtsessen am 25.12.2021 im Akademiehotel Jena findet mit 2G statt

Das Akademiehotel bietet am 1. Weihnachtsfeiertag ein Weihnachtsessen an.

 

Wann: 25.12.21, 12:00-14:00 Uhr
Wo: Akademiehotel, Am Stadion 1, 07749 Jena

-    Seien Sie live dabei, wenn der Chefkoch persönlich eine Pute tranchiert.

-    Genießen Sie unsere Weihnachtsspezialitäten von Gans und Wild.

-    Für unsere kleinen Gäste bieten wir ausgewählte Speisen.

 

Preis: 34,90 € pro Person
Kinder von 0 bis 6 Jahren speisen kostenfrei.
Kinder von 7 bis 12 Jahren zahlen den halben Preis.

 

Reservierungen nehmen wir gerne telefonisch unter 03641 303-0 entgegen.

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und bleiben Sie gesund!

 

Ihr Team des Akademiehotel

08.12.2021 - Konzeptionstage im Kneipp-Kindergarten Kinderwelt in Erfurt stattgefunden

08.12.2021, Erfurt – Kneipp-Kindergarten Kinderwelt gibt im Rahmen der Konzeptionstage Einblicke in die Arbeitsweise der Einrichtung und rückt das Thema „Mitsprache und Beteiligung von Kindern“ in den Fokus

 

Vom 12. November bis 13. November dieses Jahres fanden die Konzeptionstage zum Thema „Mitsprache und Beteiligung von Kindern“ statt. Unter Einhaltung der coronabedingten Hygienemaßnahmen konnten in diesem Jahr die Konzeptionstage des Kneipp-Kindergarten und Thüringer Eltern-Kind-Zentrum Kinderwelt stattfinden. „Nachdem uns „Corona“ im letzten Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, gelang es uns jetzt endlich, unsere Konzeptionstage zu diesem wichtigen Thema durchzuführen.“, berichtet Kerstin Herrmann, Leiterin der Einrichtung.

 

Wie kann man sich die Arbeit der Pädagog:innen im Rahmen dieser Konzeptionstage vorstellen? „Gemeinsam mit Frau Andrea Stüber erarbeiteten wir den IST-Zustand unserer Kita. Dabei ist uns noch einmal bewusstgeworden, dass wir in Sachen Mitsprache und Beteiligung von Kindern schon viel erreicht haben und auf einem guten Weg sind.“, so Frau Herrmann. Frau Stüber ist Einrichtungsleiterin des Kindergartens Am Steiger aus Jena und Kollegin von Frau Herrmann. Sie bereitete den theoretischen Einstieg in die Rechtsgrundlagen zum Beschwerdemanagement für Kinder vor, um allen Teilnehmer:innen die Wichtigkeit des Themas zu verdeutlichen. Danach wurde es praktisch. Die Mitglieder wurden in 3 Arbeitsgruppen aufgeteilt, die die Themen „Vertrauensperson“, „Beschwerde“ und „Mitbestimmungs- und Beteiligungsrechte“ beinhalteten. Der Nachmittag war der Ergebnissicherung dieser Arbeitsgruppen vorbehalten. Der Folgetag diente der Erarbeitung eines Arbeitsplanes für die Umsetzung des Beschwerdeverfahrens in der Kita.

 

All das diente zur Findung eines geeigneten Prozesses, um eine noch bessere Beteiligung und Mitsprache der Kinder im Kitaalltag zu integrieren. „Viele Ideen wurden gesponnen, wie die Umsetzung kindgerecht erfolgen kann.“, berichtet Frau Herrmann zuversichtlich. „Nach konstruktiven Diskussionen einigte sich das Team, dass mit Hilfe des Kinderbuches „Sophias Sorge“ die Kinder an das Thema herangeführt werden. Des Weiteren bekommt jeder Raum einen „Sorgenfresser“ für „kleine Kindersorgen“ und einen „Sorgenkasten“ für „große Kindersorgen“. Diese Verfahrensweise wird jetzt in einen Zeitraum von 4 Wochen ausprobiert und dann gemeinsam im Team reflektiert. Wir danken Frau Andrea Stüber für den interessanten und kurzweilig gestalteten Tag.“


 
Für uns als Bildungsträger spielt das Thema Mitsprache und Beteiligung von Kindern eine wichtige Rolle. Die Wahrung der kindlichen Rechte ist ein fester Bestandteil unseres Trägerleitbildes und eine wichtige Grundlage für die tägliche Arbeit in unseren Kitas. Unsere pädagogischen Fachkräfte verstehen sich als Begleiter:innen der Kinder. Sie sichern auch das gleichberechtigte harmonische Zusammenleben in der Gemeinschaft und fördern den Erwerb sozialer Kompetenzen. Die pädagogischen Grundsätze der TSA besagen unter anderem, dass das Wohlbefinden jedes Kindes die Grundlage für gelingende Bildungsprozesse ist.  Eine respektvolle und wertschätzende Grundhaltung gegenüber den Kindern und ihren Bedürfnissen, welche Vielfalt wahrnimmt und Unterschiede anerkennt, ist der Schlüssel zum Erfolg.

 

Wir bedanken uns bei Frau Herrmann und Frau Stüber für den Einblick in Ihr pädagogisches Handeln und die Stärkung der Kinderrechte in unseren Kitas.

 

Hier können Sie mehr über den Kneipp-Kinderwelt erfahren: www.tsa.info/kinderwelt
Zum Kindergarten Am Steiger geht es hier entlang: www.tsa.info/am-steiger

01.12.2021 – Plätzchen Saison in den Kitas eröffnet

01.12.2021, Dresden – Kinder der Kindertagesstätte Striesener Entdeckerland stimmen sich mit Plätzchenbacken auf die Vorweihnachtzeit ein

 

Es ist Advent. Dass Plätzchen backen besonders in der Vorweihnachtszeit Spaß macht, entdeckten auch die Kinder der Kindertagesstätte Striesener Entdeckerland. „Wir haben in unserer Kita die Plätzchen Saison eröffnet und mit unseren Kindern gebacken.“, so Stefanie Pötschke, Einrichtungsleiterin. „Alle waren ganz aufgeregt und hoch motiviert, um endlich für Nachschub in der Keksdose zu sorgen.“

 

Damit die Kinder gesund durch den Winter kommen, ist Naschen zwar erlaubt. Nichtsdestotrotz ist es uns natürlich wichtig, dass Kinder viel Obst und Gemüse essen. Auch im Winter stehen ein reichhaltiges Angebot an frischen Gemüsen, Obst, Salaten, Hülsenfrüchte, Fisch, Milchprodukte und Nüsse oder Vollkorn-Teigwaren auf unserem Speiseplan zur Auswahl. Entscheidend ist der Mix auf dem Teller. Mit unserem Partner Apetito haben wir dabei genau die richtige Wahl getroffen.

 

Sind Sie auch schon auf die Weihnachtszeit eingestimmt? Auf Facebook und Instagram haben wir für Sie ein Ei-freies Keks-Rezept veröffentlicht.

 

Die TSA wünscht viel Spaß beim Naschen und eine Frohe Vorweihnachtszeit

22.11.2021 – Internationaler Tag der Kinderrechte am 20.11.2021, TSA bekennt Farbe

Am Samstag war der Tag der Kinderrechte. Vor 32 Jahren wurde die UN-Konvention über die Rechte des Kindes von den United Nations verabschiedet. Demnach haben alle Kinder weltweilt ein Recht auf Bildung, Gesundheit, Sicherheit und darauf, dass deren Bedürfnisse gesehen und gestillt werden. Diesem Tag widmen wir in dieser Woche eine besondere Bedeutung und bekennen Farbe #turntheworldblue.

Als Bildungsträger haben wir in Bezug auf die Wahrung der Kinderrechte einen besonderen Auftrag. Die Wahrung der kindlichen Rechte ist ein fester Bestandteil unseres Trägerleitbildes und eine wichtige Grundlage für die tägliche Arbeit in unseren Kitas. Es ist uns wichtig, dass sich unsere pädagogischen Fachkräfte als Begleiter:innen der Kinder verstehen, die sich auf deren individuelle Entwicklungsgeschwindigkeit einstellen.

Die pädagogischen Grundsätze der TSA besagen: „Jedes Kind ist einmalig und eine individuelle Persönlichkeit mit seinem eigenen Entwicklungsweg und seinem eigenen Entwicklungstempo. Das Wohlbefinden jedes Kindes ist die Grundlage für gelingende Bildungsprozesse.“ Die Anforderungen an die Pädagogischen Fachkräfte sind dabei hoch, denn sie fördern die Selbständigkeit jedes Kindes entsprechend des Entwicklungsstandes und zeigen eine respektvolle und wertschätzende Grundhaltung gegenüber den Kindern und ihren Bedürfnissen, welche Vielfalt wahrnimmt und Unterschiede anerkennt. Sie sichern das gleichberechtigte harmonische Zusammenleben in der Gemeinschaft und fördern den Erwerb sozialer Kompetenzen.

#TURNTHEWORLDBLUE ist eine Initiative des UN-Kinderhilfswerks UNICEF. Wir unterstützen diese Aktion machen auf Verpflichtungen aus der UN-Kinderrechtskonvention aufmerksam.

Mehr zur Aktion von UNICEF gibt es hier.

Folgen Sie uns auf Instagram und Facebook.

15.11.2021 – Endlich barrierefrei – Neuer Fahrstuhl in der FBS Jena dank der Förderung der Aktion Mensch

Die Freie berufsbildende Schule Jena startet barrierefrei ins neue Schuljahr. Knapp ein Jahr nach der offiziellen Einweihung des aufwendig sanierten Schulgebäudes sind mit dem Einbau des Fahrstuhls die letzten Renovierungsarbeiten an der FBS Jena abgeschlossen.

Nach nur 14 Monaten Instandsetzungszeit wurde das 1970 errichtete Gebäude im vergangenen Jahr mit aufwendigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an aktuelle Anforderungen in Sachen Brandschutz, Energieeffizienz, Haustechnik und Barrierefreiheit angepasst. Der Einbau des Fahrstuhls stand allerdings noch aus.

Die Förderung durch die Aktion Mensch machte diese Umbaumaßnahme überhaupt erst möglich. „Gemeinsam mit unseren Projektpartner:innen setzen wir uns für eine inklusive Gesellschaft ein, in der jeder Mensch von Beginn an die gleichen Chancen hat. Wir wollen Menschen für eine Gesellschaft begeistern, in der Unterschiede und ein selbstverständliches Miteinander normal sind.“, so Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch.

So unterstützte die Aktion Mensch zuletzt die Freie berufsbildende Schule Jena. Das Gebäude ist nun barrierefrei. Damit profitiert nicht nur die FBS Jena von den barrierefreien Umbaumaßnahmen, sondern auch die Werkstattschule und das Saale Betreuungswerk der Lebenshilfe Jena gemeinnützige GmbH .

Weitere Informationen zur Aktion Mensch finden Sie unter: www.aktion-mensch.de

11.11.2021 – Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit in unseren Kitas – ab Montag wird der Speiseplan umgestellt

Alle 21 Kindertageseinrichtungen der TSA Bildung und Soziales gGmbH in Thüringen und Sachsen legen hohen Wert auf gesunde und leckere Mahlzeiten. Das Essen wird in den Küchen der Einrichtungen vor Ort frisch zubereitet. Der Speiseplan bekommt dabei eine besondere Bedeutung. Heutzutage reicht es nicht mehr aus, die Verpflegung in Kindertagesstätten nur an Faktoren der gesunden Ernährung auszurichten. Vielmehr ist es unerlässlich, die Ernährungsweise so zu gestalten, dass Ressourcen geschont werden.

Die DGE- Standards, nach denen unser Speiseplan aufgebaut ist, orientieren sich an den vier Säulen nachhaltiger Ernährung: Gesundheit, Soziales, Umwelt und Tierwohl. Weniger Fleisch, mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte essen als bisher, heißt die Devise. Eine pflanzenbetonte Ernährungsweise entlastet die Umwelt und fördert die Gesundheit, wobei unser Speiseplan nach saisonalen und regionalen Angeboten ausgerichtet ist. Möglich ist dies durch die Umsetzung des kindgerechten Verpflegungskonzeptes unseres langjährigen Partners apetito AG unter Einbeziehung regionaler Lieferanten für Obst, Salate, Molkereiprodukte und Backwaren. Gleichzeitig achten wir darauf, deutlich weniger Abfall zu produzieren.

„Wir möchten wirtschaftlich arbeiten und trotzdem flexibel sein, deshalb ist unser Speiseplan kein starres Konstrukt.“, betont Steven Poppe, Leiter Catering bei der TSA, „Wir möchten eine lebendige Diskussion rund um den Speiseplan entstehen lassen, bei dem auch unsere jungen Gäste, ein „Wörtchen“ mitreden und mitgestalten dürfen.“

Allen Kindern wünschen wir einen guten Appetit und viel Spaß beim Mitgestalten des Speiseplans.

02.11.2021 – Kindergarten Am Wald-Klinikum freut sich über Spende

Das Geraer Unternehmen Hauskrankenpflege und Ergotherapie Julia Rzegotta GmbH unterstützt die Arbeit des Kindergartens am Waldklinikum mit einer Spende in Höhe von 500 EUR. Julia Rzegotta überreichte am Dienstag gemeinsam mit Sohn Lars Rzegotta den Spendencheck an Sophy Latzke, Einrichtungsleiterin des Kindergartens am Waldklinikum.

„Wir freuen uns riesig über den Erhalt der Spende von Familie Rzegotta für unseren Kindergarten.“, sagt Sophy Latzke, „Das Geld möchten wir gern für die Umgestaltung unserer Spieldiele verwenden.“

 

Wer unsere grozügigen Spender:innen sind, erfahren Sie auf www.krankenpflege-gera.de

 

Mehr über den Kindergarten können Sie auf der Website des Kindergartens Am Wald-Klinikum erfahren.

 

Die TSA Bildung und Soziales gGmbH bedankt sich für die großzügige Spende!

25.10.2021 – Auftaktveranstaltung zur Fachdebatte Qualität JETZT! findet im Kindergarten Am Wald-Klinikum statt

11.10.21 Gera – Auftaktveranstaltung zur Fachdebatte Qualität JETZT! des Thüringer Bündnis für Qualität in der Kindertagesbetreuung für eine Verbesserung der Qualität in der Kindertagesbetreuung

Es wurde viel diskutiert an jenem Montagabend im Kindergarten am Wald-Klinikum in Gera. Mit dem Thema „Heute schon gemeckert oder doch mal über den Tellerrand geschaut?“ startete die Fachdebatte. Damit will das Bündnis keineswegs polarisieren. Es geht vielmehr darum, einen gemeinsamen Konsens zu finden zwischen den verschiedenen Beteiligten im frühkindlichen Bereich, um frühkindliche Entwicklung und die Kindertagesbetreuung im Sinne der Kinder gemeinsam zu gestalten. Austausch und Netzwerken sind der Schlüssel, mit dem die Qualität im Kitaalltag in Thüringen gemeinsam gestaltet und weiterentwickelt werden soll.

„Unser Kindergarten Am Wald-Klinikum Gera ist dafür ein geeignetes Forum, weil wir, wie alle Kindergärten der TSA Bildung und Soziales gGmbH, ein modernes und innovatives Konzept leben.“, sagt Sophy Latzke, Leiterin der Einrichtung. „Wir beschäftigen uns intensiv mit Qualitätsentwicklungsprozessen in der frühkindlichen Bildung. Mit unserer inklusiven Haltung und unserem Verständnis von offener Arbeit sehen wir uns als geeigneter Bündnispartner für das Thüringer Bündnis für Qualität in der Kindertagesbetreuung.“

In diesem Sinne diskutierten Gerarer Pädagog:innen im Kindergarten Am-Waldklinikum mit Moderator Tobias Thiel zu ersten Zielen und Vorgehen. Im November wird es eine nächste Runde dazu geben.

19.10.2021 – Update zum Corona Virus

In allen Einrichtungen der TSA gelten die allgemein gültigen Schutzmaßnahmen zum Coronavirus.

Die empfohlenen Maßnahmen können nach einer Risikobewertung durch das zuständige Gesundheitsamt angepasst werden.

Bitte beachten Sie daher die aktuellen Warnhinweise des RKI.

In Thüringen informiert Sie das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in Thüringen. Die aktuelle Warnstufe finden Sie unter https://www.tmasgff.de/fruehwarnsystem.

In Sachsen informiert Sie die Sächsische Staatsregierung unter https://www.coronavirus.sachsen.de/

13.10.2021 – Im Rahmen der Herbsttagung wird die runderneuerte Website der TSA präsentiert

Seit heute präsentiert sich die Website des Trägers in der Kinder- und Jugendhilfe im neuen Gewand. Doch nicht nur optisch soll der Auftritt die Interessierten künftig überzeugen – Barrierefreiheit, ein responsives Design die die optimale mobile Webansicht und eine verbesserte Nutzer:innenführung sind nur einige Punkte, auf die bei der Umgestaltung besonderen Wert gelegt wurde.

Insbesondere das Thema Nutzer:innenfreundlichkeit sollte optimiert werden. So finden sich z. B. direkt auf der Startseite alle Geschäftsbereiche des Bildungsträgers auf einen Blick und können direkt an navigiert werden.

„Es war uns wichtig, eine Website zu gestalten, die den Ansprüchen unserer Zielgruppen besser gerecht wird.“, so Stephan Riese, Geschäftsführer der TSA Bildung und Soziales gGmbH, „Viele Besucher:innen unserer Seite nutzen das Internet vorrangig über das Smartphone oder andere mobile Endgeräte. Diesen Umstand hat unser lokaler Partner Trendsetzer, eine Design- und Markenagetur aus Gera, optimal berücksichtigt und umgesetzt.“, so Riese weiter. Technisch ist die Homepage nun auf dem neusten Stand.

04.10.2021 – Projekt „Vielfalt vor Ort begegnen“ wird umgesetzt

Der Freistaat Thüringen will Kindergärten darin stärken, künftig besser auf die verschiedenen Bedürfnisse von Kindern und deren Familien eingehen zu können und hat eigens hierfür ein Landesprogramm initiiert. Mit dabei sind die zwei Kindergärten in Trägerschaft der TSA Bildung und Soziales gGmbH, darunter der Integrative Kneipp-Kindergarten Pusteblume.

Mit einer Online-Auftaktveranstaltung startete die Einrichtung am 29. September 2021 in das Projekt „Vielfalt vor Ort begegnen“. „Unseren Kindern die gleichen Chancen und Voraussetzungen für eine gelungene Entwicklung zu bieten, ist unsere Motivation für die Teilnahme am Projekt. Hier vor Ort begegnen wir tagtäglich Kindern mit unterschiedlichen Grundvoraussetzungen, sei es z. B. in Bezug auf die Sprache, Nationalität oder die Essgewohnheiten.“, sagt Stefanie Herfurth, pädagogische Fachkraft im Integrativen Kneipp-Kindergarten Pusteblume. Sie widmet sich in der Kita hauptsächlich der Umsetzung des Projektes, dessen Kern die Akzeptanz und Gleichberechtigung aller zum Ziel hat.

Das schließt auch die Eltern und Familienmitglieder der Kinder mit ein. „Es ist uns ein Anliegen, intensiv mit den Familien der Kinder zusammenarbeiten, um durch regelmäßige Gespräche und Beratungen, die Familien zu unterstützen und so die Grundrechte jedes Kindes zu stärken.“, so Herfurth.

Im Laufe der nächsten zwei Jahre hat es sich der Kindergarten zur Aufgabe gemacht, das Team alltagsbegleitend zu Themen wie Akzeptanz, Partizipation, Gesprächsführung etc. zu schulen und dessen Blickwinkel zu erweitern. Aus Sicht des Trägers und der Einrichtung ist das ein Beitrag zur Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung in der Region. Eine erste Vernetzung erfolgt im Rahmen von Hospitationen der Fachhochschule Erfurt und der für seinen Verbund zuständigen Fachberatung. Ein erstes Netzwerktreffen wird am 12. November 2021 stattfinden.

27.09.2021 – Der Bildungsplaner 2022 des Institut 3L ist da

Das Institut 3L stellt den Bildungsplaner für das kommende Jahr vor. Es ist bereits der 13. Bildungsplaner seiner Art.

Wir wollen Sie stärken, unterstützen und motivieren. Unser neuer Bildungsplaner für das Jahr 2022 ist da.

Vertraute Referent:innen mit beliebten Formaten konnten wieder-gewonnen werden, neue sind hinzugekommen. Auch dieses Mal war die Erarbeitung ein spannender kreativer Prozess, in dem wir selbst viel lernen. Unsere Fortbildungen verstehen wir als fachlichen Dialog mit unseren Teilnehmer:innen. Erwachsenenbildung setzt an konkre-ten Fragen und am Wissen der Fachkräfte an – das gemeinsame Ringen um Multiperspektivität und individuelle Strategien ist der Lernprozess. Wir können nun von uns sagen, dass uns dies sowohl in Präsenz als auch digital gelingt: Unsere Webformate bauen auf die konkrete Begegnung der Menschen auf.
Für das Jahr 2022 wünschen wir uns und Ihnen authentische Begegnungen, maximale Inspiration und Gesundheit.

Hier finden Sie unseren Bildungsplaner.

Ihre Jana Juhran
Institut 3L

21.09.2021 – Kindergarten Löwenzahn in Jena feiert 40-jähriges Jubiläum und wird umbenannt

17.09.2021, Jena Ost – Jubiläum des Kindergartens führte nach einer märchenhaften Zeitreise zurück in die Gegenwart – den neuen alten Namen der Einrichtung gleich im Gepäck.


Der Kindergarten Burgweg wird 40 Jahre alt und ca. 75 Kinder feierten mit. Bereits am Freitag, den 17.09.2021 wurde das Kindergartenfest gefeiert, mit viel Unterstützung seitens der Eltern, Kinder und das Team des Kindergartens. Eingeladen waren alle Eltern und Großeltern der Kinder des Kindergartens, sowie ehemalige Mitarbeiter:innen des Kindergartens und Trägervertreter.

„Bis zuletzt wussten wir nicht, ob uns Corona doch noch einen Strich durch die Rechnung machen würde.“, so Benjamin Gubsch, Leiter der Einrichtung. Stattdessen wurde das Jubiläumsfest ein voller Erfolg. „Endlich konnten sich Eltern, Großeltern Fachkräfte und Kinder mal wieder ohne den Stress des Alltages an der frischen Luft austauschen.“, freute sich Herr Gubsch.

In einer märchenhaften Zeitreise wurden alle Gäste durch diesen ereignisreichen Nachmittag geführt. Am Ende landeten alle wieder im Hier und Jetzt – im Gepäck den neuen Namen der Einrichtung „Kindergarten Burgweg“, den dieser zuletzt vor 12 Jahren trug. Für die Kinder gab es allerhand zu erleben. Unter anderem kam die freiwillige Feuerwehr Jena Nord zu Besuch und es gab einen Eiswagen.

Vielen Dank an die Kinder, Eltern und Fachkräfte, welche durch viel Vorbereitung zum Gelingen beigetragen haben!

13.09.2021 – FBS Jena startet ins neue Ausbildungsjahr

Das neue Ausbildungsjahr 2021/22 der Freien berufsbildenden Schule in Jena startete mit 6 Klassen.

„Mit insgesamt 6 Klassen sind wir ins neue Ausbildungsjahr 2021/22 gestartet und begrüßen allein 59 neue Schüler:innen im ersten Ausbildungsjahr zum Kinderpfleger (m/w/d), Sozialassistenten (m/w/d) und Erzieher (m/w/d).“, so Caroline Taubert, Schulleiterin der Einrichtung.Insgesamt lernen damit 114 junge Menschen den Beruf einer sozialpädagogischen Fachkraft an der Freien berufsbildenden Schule Jena.

Nähere Informationen zum Ausbildungskonzept und zur Schule können ab sofort auf der überarbeiteten Website der Schule unter www.fbs-jena.de abgerufen werden.

Anmeldungen zum laufenden Schuljahr sind noch möglich. Bitte wenden Sie sich hierfür direkt an Frau Taubert per E-Mail unter post.fbs-jenaprotect@protecttsapostprotect.protectde oder telefonisch unter 03641 4738855.

Im Namen der Schulleitung und des Bildungsträgers wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern einen tollen Start und eine schöne Ausbildungszeit.